Das sechste Jahr 5/9

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„Was ist passiert?“, fragt Harry in den Nebel welchen ihn umgibt. „Du bist gestorben“, kommt die Antwort von hinter ihm und erschrocken dreht sich Harry um. Im Kopf betet er, dass die Person hinter ihm nicht Dumbledore ist. Und zu seinem Glück oder Pech, je nachdem wie man es sehen möchte, ist es nicht der weißbärtige alte Mann. Vor ihm steht nun ein knochiger Mann, welcher von einem schwarzen Umhang umgeben ist. „Also ist der Avada wirklich von Tom gekommen“, senkt Harry leicht traurig den Kopf. „Es war nicht seine Absicht. Eine Sirene hat ihn dazu gebracht“, spricht der Mann aus, ob er Harry damit aufmuntern möchte weiß er nicht. „Also bin ich jetzt wirklich Tod? So für immer?“, fragt Harry skeptisch nach. „Es ist deine Entscheidung was du machen möchtest“, spricht der Mann in Rätseln, weshalb Harry seine Stirn zusammenzieht. „Wie kann es meine Entscheidung sein ob ich sterben oder leben möchte?“, verwirrt schaut Harry, auf die fremde Person. Nach genauem Mustern erkennt er ihn! Er weiß wer er ist. „Du bist der Tod aus der Geschichte der drei Brüder“, fällt es dann Harry siedeheiß auf. „Ich dachte dieser Lord Mortem wäre der Tod“, runzelt er wieder seine Stirn. „Es gibt mehr als eine Personifikation des Todes. Ich bin eine weitere, welche sich höchstpersönlich um dein Befinden kümmert“, krächzt der Tod und tippt mit einem knochigen Finger auf Harrys Herzen. Leicht lehnt er sich auf seine Sense, welche er in seiner anderen Hand hält. „Sieh dir das an“, spricht er weiter und macht eine Handbewegung. Der Nebel ist verschwunden und zu sehen ist wieder das Kolosseum. Harry sieht gerade wie Tom neben seinem Körper hockt und ihn anfleht nicht tot zu sein. „Es werden viele Menschen sehr traurig sein, wenn du jetzt stirbst“, summt der Tod düster. „Was muss ich machen um wieder zu leben?“, fragt Harry sehr vorsichtig. Er wird wahrscheinlich gleich einen Deal mit dem Tod eingehen. Das kann einfach nichts Gutes heißen. „Ah eigentlich musst du nicht wirklich etwas machen. Ich habe dir dabei geholfen dieses Ritual zu überstehen, welches du vor 16 Jahren durchgeführt hast und ich habe dich in genau diese Parallel Welt gebracht. Meiner Meinung nach ist sie die Beste für dich. Tom ist nicht wirklich verrückt und es gibt genug neue Sachen, dass dein Leben sicherlich nicht langweilig ist. Zudem hattest du eine wundervolle Kindheit und hast jetzt sogar eine dich liebende Familie“, erörtert der Tod dann und immer, wenn er etwas aufzählt hält er einen knochigen Finger vor die Nase von Harry. „Du hast mir also geholfen? Dürfte ich fragen wieso?“ Harry versteht wirklich nicht was der Tod von ihm möchte und wieso dieser ihm wohl geholfen haben sollte. „Wieso? Weil du mein Meister bist! Du hast alle meine Heiligtümer zusammengetragen“, erklärt er es dem Jungen, der so unwissend ist. „Dumbledore hatte doch vor mir die Heiligtümer. Wieso ist er nicht dein Meister?“ Dumbledore hatte ihm den Stein vermacht und ihm den Unsichtbarkeit Umhang zu Weihnachten Geschenkt. Den Zauberstab hatte er von Grindelwald erhalten. Also musste er dementsprechend der Meister sein und nicht er. „Er hat nicht alle Heiligtümer angewendet. Du bist gestorben und bist mit dem Stein wieder zurückgekehrt. Den Umhang hattest du fast immer bei dir und am Ende des Krieges hast du deinen eigenen Zauberstab mit dem Elderstab repariert. Du hast jedes einzelne Heiligtum angewendet und bist somit sein rechtmäßiger Besitzer“, verdeutlicht der Tod es dem Grünäugigen. „Ich komme wahrscheinlich eh nicht drum rum. Dann okay, ich bin also dein Meister. Was für eine Aufgabe habe ich nun?“, noch immer verwirrt Harry diese ganze Sache. Gerade sieht er nämlich auch, wie seine Familie die Nachricht erhält, er wäre gestorben. Es schmerzt ihn selbst seine Familie so am Boden verstört zu sehen. „Aufgabe? Deine Aufgabe ist es die Rechte der Wesen zu verbessern und mit Tom über Großbritannien zu herrschen. Solange bis du dies nicht geschafft hast, werde ich dich nicht sterben lassen, mein Meister. Danach werden wir alle gemeinsam viel Spaß haben im ‚Paradies‘ oder wie ihr das Leben nach dem Tod nennt.“ „Also kann ich einfach so jetzt zurückkehren, als wäre nie etwas passiert?“, fragt Harry noch leicht verwirrt nach. Für ihn hört es sich so an, als ob es kein Nachteil gäbe. „Ja das kannst du. Pass aber nächstes Mal besser auf. Nicht das du wieder stirbst, weil eine Sirene das so möchte. Achja und nimm doch bitte auch die Seele von Tom mit. Wenn er stirbt soll er im Ganzen herkommen und nicht in verschiedenen Seelenfragmenten“, meint der Tod und zeigt auf ein Bündel mit einem Baby drinnen. Lächelnd hebt Harry das Bündel hoch und hält es im Arm. „Hallo Tom“, flüstert er und streicht über die rosigen Backen des Babys. Es ist ein echtes, menschliches Baby. Nicht was er auf dem Kings Cross Bahnhof gesehen hatte, als er das erste Mal gestorben ist. „Ach bevor du gehst Harry. Ich werde dir mein Familiär schicken. Wenn etwas ist kannst du ihm einen Brief geben, der wird mich dann erreichen. Bis dahin wünsche ich dir noch viel Erfolg“, kommt eine dunkle Lache vom Tod und mit einem schnipsen wacht Harry in seinem Körper wieder auf. „Gott habe ich Kopfschmerzen“, stöhnt Harry quälend, steht trotzdem von dem Sofa auf. Ein leises tapsen erhascht seine Aufmerksamkeit und er blickt zur Tür. Dort steht Serena in einem hellblauen Nachthemd und einem Teddybären in der Hand. „Hey Kleine. Kannst du nicht schlafen?“, hockt sich Harry vor seine kleine Schwester, seine Kopfschmerzen komplett ignorierend. „Ich hatte einen Albtraum“, schluchzt diese leicht und schaut in Harrys Gesicht. „Was hast du geträumt Süße?“, wischt er die Tränen von den kleinen Wangen weg. „Ich habe geträumt du wärst tot“, damit hängt sie sich an den Hals ihres Bruders und möchte ihn nicht mehr loslassen. Sachte hebt Harry sie hoch und bewegt sich zu seinem Schlafzimmer. „Egal was passiert. Ich werde nicht sterben und weist du wieso?“, flüstert er ihr ins Ohr und Serena schütteln nicht wissend den Kopf. „Weil der Tod mich jedes Mal wieder hinausschmeißen wird. Er möchte mich da einfach noch nicht haben“, grinst er breit, was auch Sena zum Kichern bringt. „Und nun lass uns schlafen okay?“, gähnt Harry und auch Sena gähnt leise und nickt dann sachte, um danach in den schützenden Armen von ihrem großen Bruder einzuschlafen. Lächelnd betritt er sein Schlafzimmer und stockt kurz. Dort in seinem und Lunas Bett liegt nicht nur Luna, sondern auch Tom und Draco! Kurz die Schultern hochziehen zaubert er das Bett ein Stück größer und legt sich mit Serena auf ihm drauf, direkt neben seine Schwester und seinen Gefährten. Automatisch schwingen sich zwei Arme um ihn. Der eine gehört Luna und der andere Tom. So schläft dann auch Harry ein, mit einem sanften Lächeln auf den Zügen. Harry wacht am nächsten Morgen durch ein leichtes Grummeln auf. Tom grummelt immer, wenn er wach wird, aber nicht wach werden möchte. Positiv bemerkt er, dass seine hämmernden Kopfschmerzen nun verschwunden sind. „Hör auf zu grummeln“, gähnt Harry, welcher leicht seine Augen öffnet und auf seinen Oberkörper guckt. Serena schläft noch immer, deshalb sollte er wohl nicht so laut sein. Tom versteift sich, als er die Stimme seines Gefährten hört. Ist es jetzt schon so weit, dass er seine Stimme hört, weil er ihn so sehr vermisst? Mühselig öffnet er seine Augen, welche daraufhin erstarren. Er blickt in diese vor Leben und Schalk glänzenden grünen Augen. „Harry“, schreit Tom regelrecht und stürzt sich auf seinen Gefährten. Er lässt ihre Lippen aufeinander krachen und küsst ihn, als würde er im nächsten Moment wieder Tod dort liegen. Nach einer Weile klopft Harry wild auf dem Rücken seines Gefährten rum, welcher verwirrt von ihm ablässt. „Ich brauche Luft zum Atmen“, kommentiert er und atmete einmal tief ein. „Harry“, schluchzt Luna neben ihm, die durch den Aufschrei aufgewacht ist und auch Draco ist wach. Er setzt sich auf und legt die gerade wach werdende Serena in die Arme von Tom. Dann zieht er seine beiden Geschwister in eine starke Umarmung. „Ich kann euch doch nicht einfach alleine lassen“, lacht er leise, weil Beide Freudentränen verteilen. „Wir dachten“, fängt Luna an, doch Harry unterbricht sie. Er möchte nicht, dass Serena weiß, er wäre wirklich Tod gewesen. „Ich werde erst sterben, wenn ich meine Aufgabe erfüllt habe“, verspricht er und gibt Luna und Draco einen Kuss auf die Wangen, um ihnen danach durch die Haare zu streichen. „Wir sehen uns gleich beim Frühstück, ich muss noch unsere Väter schocken“, sagt Harry verspielt und windet sich aus dem Bett raus, nur um vorher noch einen Kuss auf Toms Lippen zu hauchen und Serena einen auf den Schopf zu setzen. Breit grinsend verlässt er sein Schlafzimmer und schlendert zu dem seiner Väter. Dort klopft er dreimal laut an die Tür. Von ihnen hört er Severus grummeln und Lucius irgendetwas murmeln. Die Tür wird aufgerissen und bevor Sev seinen Mund aufmachen konnte, um denjenigen zusammen zu stauchen der sie geweckt hat, spricht Harry schon. „Überraschung“, sagt er spitzbübisch mit einem extrem breiten Lächeln im Gesicht. Zwei Hände schnellen nach vorne und ziehen Harry an die Brust des Dunkelhaarigen. „Wir dachten du wärst Tod“, meint Sev tödlich ruhig. „War ich auch, aber der Tod hat mich wieder hinausgeschmissen“, kichert Harry fröhlich. Obwohl Lucius noch total verschlafen ist, hat er wohl doch geschnallt das Harry vor ihrer Tür steht. Er hinkt nämlich zu Severus, welchen er fasst umrennt, weil er sich an diesem festhalten muss um nicht umzukippen. „Harry“, murmelt er und leise Lachend trennt sich der genannte von seinem Dad, um in die Arme des Blonden zu wandern. Noch von Schlaf getrunken, schlingt der Blonde seine Arme um den Kleineren und lehnt sich zum Teil auch an diesen. Er ist wirklich überhaupt noch nicht wach. Severus beobachtet seinen Verlobten und seinen Sohn, wie diese sich umarmen. „Wir sollten zum Frühstück gehen“, bemerkt Severus, welcher sieht, dass sein Partner gerade an seinem Sohn gelehnt wieder einschläft. Ihn frische Klamotten anzaubernd und dann einfach auf seine Arme hebend, begeben sich Severus und Harry zum Essenssaal. Dort warten auch schon die Anderen auf sie und lächeln bei dem Bild. Aus einer Vorahnung heraus hat Luna ein Fotoapparat dabei und knipst erst einmal ein schönes Foto. Auf diesem Foto liegt der Kopf von Lucius an Severus Schulter und mit seiner rechten Hand krallt er sich in das Oberteil von Sev. Daneben geht Harry, welcher seine beiden Väter mit so viel Liebe anschaut. Severus hat einen entspannten Gesichtsausdruck, womit er auf Harry schaut. Es ist ein Bild von einer kleinen harmonischen Familie. „Schon wieder ein Foto?“, zetert Severus sofort, aber dies gewisse strenge fehlt. „Es ist aber wunderschön“, behaart Luna breit grinsend. „Wisst ihr was wir machen müssen?“, fragt Harry in die Gruppe, als sie alle sitzen. „Was denn?“, geht Tom darauf ein und lächelt Harry glücklich an. „Wir müssen ein Foto malen lassen. Mit uns allen drauf“, grinst Harry breit. „Eine tolle Idee“, ist Luna sofort Feuer und Flamme. „Finde ich auch“, nickt Draco zustimmend. „Das könnten wir dann im Manor aufhängen“, grübelt Severus, was dessen Zustimmung für den Vorschlag ist. Von Lucius erwarten sie einfach keine Antwort, schließlich schläft dieser fast noch. Das einzige was er rausbekommen habe war Harrys Name und dies beruhte wahrscheinlich eher auf eine reine Reaktion. „Dann sollten wir demnächst einen Maler bestellen. Wie wäre es mit in den Winterferien? Vor der Hochzeit natürlich“, schlägt Tom vor und korrigiert sich dann noch, bei dem Blick welcher Severus ihm geschenkt hat. „Sag mal Tom. Was ist denn nun mit Tonks?“, fällt es Harry ein. Er hat es total vergessen! „Und was ist mit meinen Onkels?“, hängt er noch eine zweite Frage dran. „Sirius, Remus, Regulus und Tonks sind in Black Forest Manor. Sie bleiben dort bis ich sie rufe und einen neuen Auftrag für sie habe. Tonks hat sich für unsere Seite entschieden, wollte aber noch einmal mit ihrer Mutter darüber sprechen. Sirius hat sie überzeugt, dass ich keine Jagd auf Muggel oder Muggelgeborenen mache und einfach nur die Geheimhaltung bewahren möchte“, erklärt Tom es seinen Liebling. Also ist Tonks jetzt auf ihrer Seite. „Regulus? Ich dachte er wäre tot?“, meint Luna, hat sie die Geschichte doch von Harry gehört. „Er hatte mir gesagt er müsse sich wegen Dumbledore verstecken. Ich wusste er ist irgendwo in Rumänien, aber ich habe es dann vergessen ihn wieder zu mir zu rufen“, gesteht Tom und nimmt einen Schluck von seinem Kaffee. Natürlich pechschwarz. „Wir müssen heute wieder zurück nach Hogwarts“, spricht Lucius, nachdem er nun vollkommen wach ist. Dies hat er heute erst nach drei Tassen Kaffee geschafft. Die Kinder vermuten, Lucius nimmt morgens in der Schule entweder einen Aufputschtrank oder trinkt in seinen Gemächern schon einige Tassen Kaffee. Denn immer, wenn er in der Halle ankommt, ist er schon wach. „Ich muss noch einige Teste korrigieren und Dumbledore wollte das wir beim Mittagessen in der Halle sind“, stöhnt Severus genervt aus, welcher gerade die Pfannkuchen von Sena kleinschneidet. Danach schmeißt sie ganz viel Erdbeermarmelade drauf und vernascht sie. Natürlich nicht ohne eine riesige Sauerei zu veranstalten. „Dann sollten wir uns auf den Weg machen“, kommentiert Harry das Gesagte, der jetzt seinen letzten Bissen in den Mund geschoben hat. Nachdem sie alle aufgegessen und ausgetrunken haben begeben sie sich in den Besuchersaloon, wo der Kamin mit der Verbindung zum Flohnetz sich befindet. „Am liebsten würde ich mitkommen und dich niemals loslassen“, flüstert Tom gegen die Lippen seines Gefährten. Sein inneres Wesen sehnt sich nach seinen Gefährten, nachdem er so einen grausamen Schreck erhalten hat. Noch ein zweites Mal würde er es nicht ausstehen und würde dann seinen Gefährten wahrscheinlich die nächsten Monate nicht mehr loslassen. „Ich würde das mir sehr wünschen. Aber leider geht das nicht“, schaut Harry leicht traurig drein. Nun beugt sich Tom vollkommen nach vorne und verschließt ihre Lippen zu einem Abschiedskuss. Sie werden sich erst wieder in 1 ½ Monaten sehen, wenn die Winterferien beginnen. Aber die Winterferien werden auch stressig werden. Schließlich wird eine Hochzeit geplant! „Bis dann“, drückt Harry Tom noch einmal und geht dann mit seiner Schwester zusammen in den Kamin. Luna schmeißt das Flohpulver hinein und schreit den gewünschten Ort hinaus. Gemeinsam treten sie aus dem Kamin in Severus Gemächern hinaus. Sie warten noch darauf, dass Draco auch rauskommt und dann gehen sie gemeinsam hinaus zum großen See. Immer öfters setzen sie sich dahin und genießen die friedliche Natur, solange dies noch geht. Denn irgendwann, kann es sein, dass sie es nicht mehr können. Entweder weil sie selbst gestorben sind oder weil diese Schönheit zerstört wurde. Doch Harry hat sich etwas geschworen! Kein Familienmitglied und keiner seiner Freunde wird sterben, solange er es verhindern kann. Und er wird es nicht zulassen, dass ein Krieg auf den Gründen Hogwarts stattfinden. Dieses Schloss soll so bleiben und dies nochmal tausend Jahre. Geschnatter hören sie von dem inneren des Schlosses und sie blicken auf. Zuvor haben sie die seichten Wellen des Sees beobachtet. „Es gibt essen. Wir sollten auch gehen“, bemerkt Luna noch leicht träumerisch. „Sollten wir“, stimmen ihre Brüder ihr zu und zusammen stehen sie auf. Ihre Gruppe wird sich darum kümmern, dass die Slytherins alle gemeinsam zum Essen erscheinen, weshalb sie sich darum keine Gedanken machen.

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