Das sechste Jahr 8/9

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Die Schule hat wieder angefangen und die Sechstklässler schauen sich genervt um. Heute sollte eigentlich ein Quidditch Spiel stattfinden, doch das Ministerium hat aus irgendeinem es verboten. In voller Montur stehen die jeweils 7 Spieler aus Gryffindor und Slytherin auf dem Platz und schauen zu wie einige Ministeriumsangestellte mit McGonagall und Dumbledore diskutieren. „Das wird doch nichts“, rollt Lily genervt ihre Augen und schaut sich dann lieber die Zuschauer an, welche schon angefangen haben zu nuscheln. „Das Ministerium hat Quidditch noch nicht einmal abgesagt, als hier Dementoren herumgeschwebt sind, also wieso jetzt?“, fragt Harry leicht ungeduldig nach und tippt mit seinem Fuß auf den Boden. „Vielleicht haben sie aus ihren Fehlern gelernt?“, grinst Draco schief, erhält aber nur einen spöttischen Blick von seinem Bruder. „Als ob. Das Ministerium ist komplett lernresistent“, spuckt Harry regelrecht aus. Die Unfähigkeit des Ministeriums ist weit verbreitet und fast jeder, der nicht dort Arbeitet, weiß dies und spricht es auch aus. „Es tut mir leid. Aber aufgrund eines gesichteten Drachens kann das Spiel nicht stattfinden“, spricht McGonagall über einen Sonorus und erhält sofort eine meuternde Menge. „Begebt euch sofort alle in das Schloss“, sagt sie weiter und grummelnd machen sich alle schlürfend auf den Weg. Sie alle haben sich auf dieses Spiel gefreut und nun wird es nicht stattfinden. „Ein Drache“, spricht Blaise ehrfürchtig aus. „Hoffentlich ist es nicht Hades. Ansonsten würde ich sicherlich mehr als ein Problem bekommen“, seufzt Harry und möchte den Platz verlassen. Plötzliches Geschreie lässt ihn innehalten und er starrt auf die Zuschauermenge, welche nach oben zeigt. Einen doofen Gedanken nachgehend schaut er auch nach oben und erblickt einen schwarzen Drachen, der dabei ist zu landen. „Sofort evakuieren“, ruft McGonagall und bewegt sich mit den anderen Lehrern auf den ankommenden Drachen zu. „Natürlich“, seufzt Harry und streicht sich einmal ergeben über sein Gesicht. Der Drache ist gelandet und wird sofort von den Professoren umzingelt, welche alle ihren Zauberstab erhoben haben. So auch Lucius und Severus, welche überlegen ob dies Harrys Pet Drache ist oder ob er es nicht ist. Wer kann das schon so genau sagen bei einem Drachen? Leicht wütend verlässt Harry nun nicht mehr den Platz, sondern begibt sich auf seine Professoren zu. Die Schüler denken auch nicht mehr daran zu fliehen, sie könnten ja etwas Interessantes verpassen. Ihre eigene Sicherheit komplett dabei vergessend. Nun leicht grollend tritt Harry an den Professoren vorbei, direkt auf den Drachen zu. Seine Haare werden leicht von dem Wind durchweht, doch sein Pony über der Narbe bleibt wie er ist. „Mister Snape“, spricht Professor McGonagall schockiert aus und möchte den genannten Packen, doch er weicht im letzten Moment noch aus und stiefelt weiter auf den Drachen zu, bis er direkt vor dessen Schnauze steht, denn der Drache hat sich auf den Boden gelegt. „Dürfte ich fragen was das wird, Hades?“, richtet er sich an seinen Drachen, der ihm aus treuen Augen anschaut. Nachdem Harry den Namen gesagt hat, haben Severus und Lucius sofort ihre Zauberstäbe hinuntergenommen. Ein leichtes grollen kommt aus der Kehle des Drachens, doch das wars dann auch. „Dich hätten Muggel sehen können. Weißt du eigentlich in was für Schwierigkeiten du mich bringen kannst?“, regt sich Harry weiter auf und läuft nun vor Hades hin und her. Die lilafarbenen Augen lassen ihn dabei nicht einmal aus den Augen. *Vermisst*, grollt der Drache dann leicht und Harry hört auf herumzugehen und schaut auf seinen Drachen. „Du hast mich vermisst oder jemand ist vermisst?“, fragt Harry vorsichtig nach. *Jemand. Gefährte*, beantwortet der Hybrid Klecker Haft. Erschrocken zieht Harry die Luft ein. Verwirrt schauen ihn die Professoren an, welche nichts verstanden haben und nicht wissen was in dessen Kopf losgeht. *Tom ist verschwunden? *, zischt Harry und lässt alle geschockt zurückzucken. *Ja*, beantwortet Hades die Frage und in Harrys Kopf läuft gerade alles auf Hochtouren. „Suffer“, ruft er nach dem Todesphönix, welcher nur einen kleinen Augenblick später auf seiner Schulter auftaucht. //Wie kann ich helfen? //, trillert der Phönix und nippt leicht an dem Ohr von Harry. „Sag deinem Herrn mein Gefährte ist verschwunden und ich benötige seine Hilfe. Zunächst werde ich aber Hades nach Hause bringen“, dabei sieht er seinen Vater an, der zustimmend nickt. Slytherin Manor ist nicht mehr sicher, wenn Tom dort entführt werden konnte. Weshalb er Hades nach Snape Manor bringen wird. Das Manor ist eh viel besser geschützt. Eigentlich traurig, aber egal. „Ich werde meine Gefährten suchen gehen, welcher verschwunden ist“, bestimmt Harry und steigt auf den Rücken von Hades. *Los Hades*, ruft Harry aus und Hades lässt seine Flügel schwingen. Gemeinsam fliegen sie in Richtung Snape Manor. „Du wolltest mit mir sprechen?“, hört er eine kratzende Stimme neben sich. „Hallo Tod“, grüßt Harry ihn ruhig, ist im inneren aber alles andere als ruhig. „Hallo“, meint der Tod dann, welcher auf Harry hinabschaut. „Mein Gefährte ist verschwunden. Du kannst mir nicht zufällig sagen wo er sich befindet?“, zieht Harry eine Augenbraue hoch. Doch innerlich betet er, dass der Tod ihm hilft und weiß wo sein Gefährte ist. Hoffentlich geht es Tom gut. „Zufällig weiß ich es doch“, jauchzt der Tod, welcher sich wieder auf seine Sense lehnt und weiter zu Harry hinabschaut. Der Tod steht nämlich einfach so auf dem Rücken des Drachens, wobei Harry auf dem Rücken sitzt und sich an einem Horn festhält damit er nicht hinunterfällt. „Und wo ist er?“, fragt Harry ungeduldig nach, die Sorge in hm steigt mit jeder verstrichenen Minute. „Dein Gefährte befindet sich in der Obhut des Herrschers der Hölle“, beantwortet der Tod die Frage tödlich Ruhig. Harrys Mund klappt auf um etwas zu sagen, doch kein Wort kommt hinaus. Er klappt ihn wieder zu, um dann ihn wieder aufzuklappen um was zu sagen. Das macht er noch dreimal bevor er es schafft etwas zu sagen. „Der Herrscher der Hölle? Also so im Biblischen Sinne? Das Muggelbuch?“, stellt der Grünäugige geschockt diese Fragen. „Wenn du damit auf Lucifer anspielst, dann ja“, nickt der Tod und Harr muss diese Information erst einmal verdauen. Wer hätte denn gedacht, dass der Teufel wirklich existiert? „Gibt’s dann Gott auch?“ „Was für eine Blasphemie“, sagt der Tod nur, was Harrys Mund offen aufstehen lässt. Wie untypisch für ihn. „Woa! Also ich wollte nur mit meinen Gefährten zusammen sein und nicht in den Krieg zwischen Gott und den Teufel hineingezogen werden“, beteuert der lebende von den Beiden. „Es ist nicht wirklich so, dass sie sich bekriegen oder das ihr dazwischengeratet. Aber so gesehen ist es deine eigene Schuld“, erklärt der Tod und Harry schaut ihn ungläubig an. „Was soll das denn jetzt heißen?“ Nun ist Harry vollkommen verwirrt. Wieso ist es denn seine Schuld? Was hat er jetzt mit diesem ganzen Schlamassel zu tun? „Ihr seid auf die Party von Lord Mortem gegangen“, sagt er, also ob diese Information jetzt alles erklären würde. Seinen Fehler merkend spricht das mystische Wesen weiter. „Auf die Party von Lord Mortem kommen nur die stärksten und in der Arena wird dann diese Stärke getestet. Dein Gefährte war der Sieger, weil er jeden umgebracht hat und natürlich ist der Herrscher der Unterwelt jetzt interessiert an ihn. Zudem ist er auch noch ein Dämon.“ „Und wieso hast du nicht vorher eingegriffen?“, fragt Harry genervt nach. „Du musstest erst sterben damit ich mit dir sprechen konnte. Vorher geht das nicht, weshalb ich nichts unternommen habe. Ich bin mir aber sicher, dass es deinem Geliebten gut gehen wird.“ „Wie komme ich nun in die Höller, Unterwelt oder was auch immer?“ Er möchte seinen Gefährten gerne wieder bei sich haben und nicht ihn in den Händen des wahrhaftigen Teufels wissen. Könnte der Teufel grinsen dann hätte er es jetzt sicherlich getan, aber er hat nur einen Skelettschädel. Ein dunkles Lachen ist zu hören, was sich anhört als wenn tausend Menschen gleichzeitig sterben. Die rechte skelettartige Hand lässt er nach vorne schweben und plötzlich tut sich ein Portal direkt vor ihnen auf. Wo Hades nicht mehr dran vorbeikann und hineinfliegt. „Wehe meinem Liebling passiert etwas“, grollt Harry den Tod an. Eigentlich wollte er Hades gar nicht mit auf diesen Trip nehmen aber nun ist es zu spät. „Keine Sorge. Ihm passiert schon nicht“, beruhigt der Tod, welcher immer noch an Harrys Seite ist. Anscheinend macht er keine Anzeichen um zu gehen oder einfach so ins nichts zu verschwinden. Die Hölle an sich sieht aus wie die Erde, nur ohne das Farbenfrohe und einen richtigen Himmel existiert hier auch nicht. „Es ist eine Art parallel Welt falls es dich interessiert“, wieder lehnt sich der Tod auf seine Sense, schaut dieses Mal aber nach unten, auf einen dunklen See. „Hast du auch einen richtigen Namen? Ich nenne dich immer nur ‚Der Tod‘ in meinen Gedanken“, löst Harry die plötzliche Stille. „Du kannst mich Azrael nennen“, bestimmt er nach einiger Zeit der Überlegung. Kurz stockt Har der Atem, bevor seine Augen vorsichtig nach oben schauen. „Einer der vier Erzengel des Islams? Der Engel des Todes“, haucht Harry ehrfürchtig, worauf sich Azrael leicht spöttisch verbeug. Mit einer Hand, welche nun nicht mehr nur Knochen zeigt zieht er die Kapuze seiner Kutte hinunter. Ein junges Gesicht kommt zum Vorschein, mit goldenen Augen. Schwarze, lange Haare umschmeicheln sein Gesicht und nun hat er ein recht friedlichen Gesichtsausdruck auf seinen Zügen. „Vater hat mir aufgetragen mich um die magische Bevölkerung zu kümmern. Er würde ungern noch einmal Hexenjagd sehen, weshalb du zu unseren Propheten geworden bist. Durch dich und deinen Gefährten wird die Welt wieder in ihrem alten Glanz erscheinen“, erklärt der Erzengel und langsam dämmert es Harry was hier gespielt wird. „Ich vermute ich kann eh nichts daran ändern. Also, wo muss ich hin um zum Teufel zu kommen?“, grinst Harry schief und schaut den überraschten Engel an. Mit dieser Reaktion hat er nicht gerechnet. „Wenn wir weiter gerade ausfliegen, dann sollten wir auf ein großes Schloss treffen. Dort wird sich Lucifer und auch dein Gefährte befinden“, erklärt Azrael dann. „Du hast den Erzengel gehört Hades. Immer gerade aus“, ruft Harry aus, worauf Hades ein lautes zustimmendes Grollen aus seiner Kehle entkommen lässt. Einige Minuten später landen sie in einem großen Garten, welches zu einem Schloss gehört. „Was machen wir jetzt? Spazieren wir einfach so da rein?“, fragt Harry, der Hades beruhigend über die Nüstern streicht. „Ja genau. Wir beide können nicht sterben, also wovor sollten wir Angst haben“, zuckt Azrael mit seinen Schultern. Eine sehr menschliche Geste. Bestimmt hat der Erzengel des Todes einfach zu viel Zeit unter den Menschen verbracht, da kann so etwas auch mal abfärben. Nebeneinander gehen sie eine große Treppe hoch, welche zu der Tür führt, die sie in das Schloss lässt. „Fall etwas passiert“, berührt Azrael den Kleineren und Harrys Quidditch Sachen verwandeln sich in seine Rüstung aus Basilisk und Drachenhaut. „Danke“, nickt Harry anerkennend. Falls sie wirklich kämpfen müssen, dann ist dieses Outfit definitiv besser, als seine Quidditch Sachen. Vorsichtig öffnen sie die Tür uns spähen hinein. „Ich spüre zwei Auren im Thronsaal“, flüstert Azrael Harry ins Ohr. „Du warst schon mal hier?“ „Bin mal hier eingebrochen falls du das wissen möchtest“, grinst Azrael und öffnet dann vollkommen die Tür. Er spürt keine Auren, dementsprechend ist niemand hier. Harry folgt einfach dem Erzengel, welcher leicht vorweg geht. Vor einer riesigen Tür bleiben sie stehen. Mit etwas Engelsmagie lässt Azrael die Tür öffnen. Zwei Paar Augen blicken auf die Neuankömmlinge und Harry lässt seine angehaltene Luft raus. Nicht das er überhaupt gemerkt hat, dass er die Luft angehalten hat. „Hallo Bruder“, geht Azrael in Harry vorbei und schreitet auf Luzifer zu, welcher mit Tom an einem runden Tisch sitzt. Anscheinend haben sie über irgendetwas diskutiert und sind noch nicht zu einem Ergebnis gekommen. „Womit habe ich deinen Besuch verdient?“, kommt der Herrscher der Hölle auf den Gott des Todes zu. Harry muss gestehen, der Teufel sieht gar nicht mal so schlecht aus. Er hat braungebrannte Haut, wobei schwarze Tattoos an seinen Armen und Beinen zu sehen sind. Es sind aber eher Streifen die am Körper hinunterlaufen. Wie Tom, hat er glühende rote Augen und seine Haare sind kurz und schwarz. Er ist sehr muskulös, was durch sein schwarzes Top noch extra betont wird. Im Groben und Ganzen sieht er nicht wirklich aus wie der Herrscher hier. Aber man soll ja nicht nach dem Äußeren gehen. „Ich bin hier um ihn zu holen“, bestimmt Azrael und zeigt auf Tom, welcher eine Augenbraue elegant nach oben zieht. „Du willst ihn töten? Aber dann kommt er doch eh wieder hier her?“, legt der Teufel seinen Kopf leicht schief. Anscheinend bemerkt er selbst, dass dies wenig Sinn macht. Mit einem bedeutenden Blick schaut Azrael auf Harry, der hinter ihm herschaut. „Solltest du nicht tot sein?“, richtet sich Lucifer an Harry der leicht unschuldig  dreinschaut. „Ich wurde von Azrael wiederbelebt“, nuschelt er und schaut zu dem Erzengel auf. „Du hast ihn wiederbelebt?“, kommt es schockiert aus den Mund von Lucifer. „Natürlich. Er und sein Gefährte werden die Welt in ihren alten Glanz zurückführen. Dies können sie aber nicht, wenn du Voldemort hierbehältst“, erklärt Azrael in neutraler Stimmlage, wobei er am Ende etwa saurer wird. „Ah ja“, kratzt sich Lucifer am Hinterkopf.

Harry Potter: Change the futureWhere stories live. Discover now