-5-

388 10 1
                                    

Dein PoV

Namjoon hat mich gestern Abend dann nach Hause gefahren, nachdem ich freundlicherweise zum Abendessen bleiben durfte. Wir haben Jin gesagt was bei dem Gespräch rauskam und auch was unsere Meinung ist. Er meinte auch, das wir abwarten sollen was noch so passiert. Irgendwie hatte ich mir mehr bei Big Mama Jin erhofft. Aber egal.

Zuhause hat mich bereits Jimin erwartet, der leicht in Sorge war. Aber Gott sei Dank hat er mich nicht mit Fragen gelöchert. Ich hasse es, wenn ich kaum irgendwo ankomme und sowieso schon gestresst bin und man mich dann noch mit Fragen bombadiert, damit ich am ende noch angepisster bin. Wir haben uns direkt ins Schlafzimmer verzogen und erst mal dafür gesorgt, das ich ruhiger werde. Das war die beste Fußmassage meines Lebens.
Danach habe ich ihm erzählt was passiert ist.

Nun ist der nächste Tag angebrochen und in etwa einer Stunde sollte meine Mutter da sein. Sofern sie sich hier her traut. Das werde ich wohl bald rausfinden. Jimin ist noch da und wird in der Zeit wo meine Mutter da ist, zu Jackson gehen. Er wollte sowieso noch bei ihm vorbei schauen, weil er ihm die Pinsel zurück geben will, die wir fürs streichen des Kinderzimmers gebraucht haben.

"Ich bin gespannt ob sie kommt.", meint Jimin und krault meinen Kopf.
"Na und ich erst.", sage ich und bin völlig tiefenentspannt, aufgrund der Kopfmassage.
"Erzählst du mir dann auch was passiert ist?"
"Mhm..~", gebe ich von mir und bin halb am sabbern. Ich habe nicht wirklich zugehört gerade. Ich bin zu sehr abgelenkt. Seufzend krault er weiter meinen Kopf, bis er irgendwann auf die Uhr schaut und aufhört.

"Ey... ", sage ich beleidigt und wische mir die sabber weg.
"Ich muss gleich los. Tut mir leid.", meint er und steht langsam auf. Ich tue es ihm gleich und begleite ihn noch zur Tür.
"Bis später. Und versuch dich bitte nicht allzu sehr aufzuregen okay?", meint Jimin und küsst mich sanft. Ich erwidere und sage dann als wir uns lösen :"Ja okay." Danach lächelt er mich kurz an und verlässt das Haus.

Ich sehe auf die Uhr und warte. Mal sehen, was passieren wird. Wenn es mir allerdings zu dumm wird, schmeiße ich sie Hochkant raus in den Müll... Ob die Katze auf den Befehl 'Fass!' reagiert? Hmmm... Naja egal. Ich gehe in die Küche und mache mir einen Kaffee um die restliche Zeit zu überbrücken. So fucking viel Stress... Und das vor Weihnachten. Wenn selbst an Heiligabend so ein Rotz ist, fackel ich den Baum ab.

Mit der Vorstellung eines brennenden Weihnachtsbaumes und mir davor die Marshmellows grillt, nehme ich die Kaffeetasse und lehne mich an die Küche an. Wieder gleitet mein Blick auf die Uhr. Noch eine Minute... Ich sagte Punkt 13 Uhr. Es wird spannend und ich merke wie ich etwas aufgeregter werde.

Als es dann genau 13 Uhr ist, klingelt es an der Tür. Verdutzt blicke ich auf und gehe langsam zur Tür. Als ob... Ich öffne die Tür und tatsächlich steht meine Mutter davor. Sie sieht mich zögerlich an und knabbert an ihrer Lippe.
"I-ich äh... hoffe ich war pünktlich um genau 13 Uhr da...", sagt sie leise und schüchtern. Sie hat ernsthaft vor der Tür gewartet und genau geschaut wann es Zeit ist? Und ich dachte ich wäre ein knallfrosch...

"Ehm.. Ja. Auf die Sekunde genau.", sage ich uns lasse sie leicht widerwillig herein. Stumm kommt sie rein und sieht sich kurz um.
"Wirklich schön hier..", meint sie und sieht mich kurz flüchtig an.
"Was kreativeres fällt dir nicht ein?", antworte ich nur und loze sie ins Wohnzimmer. Wenn mein Vater hier wäre, würde er mich erschlagen weil ich so respektlos mit meiner Mutter umgehe. Aber ich habe nun mal jeglichen Respekt vor ihr verloren.

Wir setzen uns hin, wobei wir uns wieder gegenüber sitzen. Wie ein geschlagener Hund, sitzt sie da und sieht auf ihren Schoß. Ich überschlage meine Beine und trinke einen Schluck meines Kaffees.
"Ich bin beeindruckt.", gebe ich zu und leicht hebt meine Mutter ihren Kopf an. Fragend sieht sie mich an und traut sich nicht wirklich zu sprechen.
"Na das du dich hier her getraut hast. Entweder meinst du es wirklich etwas ernster als ich dachte oder du willst ums verrecken nicht alleine sein.", sage ich und schmunzle. Ja ich weiß... Ich bin gerade der größte arroganteste Arsch der Welt. Aber das ist mir gerade egal.

"Ich meine es ernst...", sagt meine Mutter leise und ihr Blick wird etwas stabiler.
"Davon bin ich noch nicht überzeugt. Aber immerhin bist du da.", antworte ich und stelle meine Tasse ab.
"Du hast gesagt wir werden reden und ich soll dir alles beantworten was du willst... Und ich soll mir auch alles anhören, was du zu sagen hast...", meint sie und schluckt leicht.
"Deswegen bin ich hier. Also fangen wir bitte an. I-Ich werde tun was du willst.", fügt sie dann noch hinzu und versucht etwas selbstbewusster zu wirken. Wow. Interessant.

"Also gut. Machen wir da weiter, wo wir gestern aufgehört haben. Was war das mit Papa? Erklärs mir.", verlange ich und sehe sie nun neugierig an. Sie nickt und atmet nochmal kurz durch.
"Bevor ich anfange... Bitte dich dich, das du es wenigstens versuchst mir zu glauben... Ich wollte nie, das du oder Namjoon davon mitbekommen...", sagt sie bettelnd und sieht mich intensiv an.
"Nagut. Ich versuche es.", meine ich seufzend und sehe sie abwartend an.

"Du kennst deinen Vater nur als einen bestimmerischen und strengen Idioten.. Er war aber nicht immer so.. Das war nicht mehr der Mann in den ich mich damals verliebt habe... Ich weiß nicht was ihn so sowas gemacht hat.... Aber auf jeden Fall hat er sich erst mit der Zeit so entwickelt..", beginnt sie zu erzählen und ich merke, das es ihr schwer fällt mir davon zu erzählen. Ich sitze jedoch nur da und höre neugierig zu. Mein Vater war also früher anders? Ich glaube meine Tante hatte auch irgendwann mal so etwas in der Richtung erwähnt.

"Und dann?", frage ich leicht interessiert.
"Irgendwann hat er begonnen mich immer öfter unter Druck zu setzen.. Er hat mir unterschwellig gedroht oder hat versucht mich zu ändern. Das ganze ging irgendwann so weit, das er mir angedroht hatte, mich zu verlassen wenn ich seinen Heiratsantrag ablehne... Ich trug die Rosarote Brille und wollte nicht, das er mich verlässt... Immerhin habe ich ihn bis dato noch geliebt. Ich dachte immer, dass das nur eine Phase ist oder er nur ziemlich viel Stress durchmacht..", berichtet sie mir weiter und irgendwie schämt sie sich etwas.
"Du hast dann also Ja gesagt.", schlussfolgere ich logischerweise und sie nickt.

"Um ehrlich zu sein, war ich nie ein großer Freund von Heirat.. Aber da dein Vater mich so unter Druck gesetzt hat, konnte ich nichts anderes als Ja zu sagen...", gibt sie zu und kratzt sich leicht am Kopf. Etwas nachdenklich nicke ich. Ich beginne bereits etwas zu zweifeln... Das ganze klingt viel zu dramatisch um wahr zu sein.. Aber andererseits würde ich es meinem Vater zutrauen.. Noch dazu ist das Friedhof Erlebnis mit Jimin ebenso dramatisch und könnte aus einem schlechten Horrorfilm stammen... Hmm.. Nagut.. Bis jetzt werde ich mal glauben. Aber es geht ja noch weiter...

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Ui ui ui o.O
Der Vater war doch schlimmer als erst erwartet. Lets see what that Pfingstochse has noch so angestellt.

Bis zum nächsten Kapitel

My special SoulmateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt