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Dein PoV

Jimin ist endlich aufgetaucht und ich entspanne mich ein kein wenig. Ich wollte unbedingt, dass er dabei ist und mich hierbei unterstützt. Nichts gegen Yoongi, aber für mich stand seit beginn eines fest... Wenn das Kind auf die Welt kommt, soll er dabei sein. Zum einen weil es sein Kind ist und zum anderen, da ich ihn hierbei unbedingt brauche. Seine Anwesenheit beruhigt mich sehr. Zumindest wie man sich bei einer Geburt beruhigen kann. 

Gerade ist wieder eine kurze Pause zwischen den Wehen und ich nutze die kurze Zeit um durchzuatmen. Schweiß klebt an meiner Stirn und mein Körper zittert von dem Pressen und den Schmerzen. Ich wusste ja, dass eine Geburt schwer ist und einiges an Kraft kostet.... Aber es ist irgendwie noch schlimmer als ich es mir vorgestellt habe. 

Mein Blick gleitet zu Jimin, der etwas blass um die Nase ist und mich zum Teil besorgt und zum anderen etwas verzerrt mustert. Ich möchte gerne etwas sagen, doch ich spüre wie die nächste Wehe einsetzt und mein Unterleib sich zusammen zieht. Mit einem etwas lauteren knirschen, presse ich meine Zähne zusammen und kneife die Augen zusammen. Ein ersticktes krächzen verlässt meine Kehle und drängt sich durch meine aufeinander gepressten Zähne, während ich mich an dem Metall des Stuhles festkralle. 

Mit jeder Sekunde rückt der Moment näher, an dem das Baby endlich das Licht der Welt erblickt und bei jeder Sekunde die verstreicht, wächst meine Angst. Tausende Bedenken schnerren durch meinen Kopf. Wird etwas schief gehen? Wird das Kind die Geburt überleben? Werde ich das ganze überleben? Sind Jimin und ich wirklich bereit ein Baby großzuziehen..? All die Fragen machen mir die Geburt nur noch schwerer. 

Die Wehe stoppt langsam wieder und ich merke wie mir der Schweiß die Schläfe hinunter rinnt und mein Hals wegen des Krächzen unangenehm kratzt. Meine Hände krampfen etwas vom angespannten Umklammern des Metalls und ich atme angestrengt, als hätte ich einen Marathon hinter mir. Ich fühle mich irgendwie hilflos, auch wenn Jimin und die ganzen Mitarbeiter des Krankenhauses da sind. Keiner von ihnen kann mir wirklich helfen und keiner weiß, was in und mit mir in diesem Moment passiert. Meine Wenigkeit allein ist für das Leben von mir und dem von meinem Kind verantwortlich. 

Für einen kurzen Moment wird mir schwummrig und ein Gefühl von Übelkeit überkommt mich. Mein Umfeld wackelt und zieht einen silhouetten artigen Schatten mit sich. Die Stimmen um mich herum hören sich an, als würden sie durch eine Wand vor ihnen reden. 
"D/N? H..y..! ..uge... a..f..!", höre ich verschwommen Jimins Stimme, als mein Sichtfeld langsam von einem schwarzen Rand aufgefressen wird und ich fast nur noch meinen eigenen unregelmäßigen Atem hören kann. 

Doch bevor ich wegen eines Kreislauf Kollaps das Bewusstsein verliere, reißt mich eine starke wehe zurück in den Wachzustand. Es fühlt sich an als würde jemand mit voller Kraft in meinen Bauch treten und ich bäume mich auf, während ich schmerzverzerrt aufschreie. Sogar Tränen strömen vor Schmerz in meine Augen und verzweifelt tasten meine Hände nach einem Schalter, der das ganze endlich beendet. Dieses Brennen und Ziehen wandert durch meinen ganzen Unterleib, nach unten, wo ich im nächsten Moment das Gefühl habe, zu zerreißen. 

Ich winde mich, raufe mir die Haare und japse jämmerlich nach Luft. 
"Ich sehe den Kopf! Halten sie sie fest!", befiehlt die Hebamme hochkonzentriert und kurz drauf spüre ich Jimin, wie er meine Hände aus meinen Haaren löst und von Oben seine Arme zum Teil um meinen Brustkorb schlingt. Sofort kralle ich mich schwer atmend in seine Arme und sachte küsst er meinen Kopf. 
"Du hast es bald.", versucht er so ruhig wie möglich zu sagen, auch wenn seine Stimme vor Aufregung selbst etwas bebt. 

"Okay bei der nächsten Wehe pressen sie so stark sie können.", teilt die Hebamme fokussiert mit. Wie aufs Stichwort setzt die nächste Wehe ein und ich schnappe nach Luft. Danach beginne ich mit aller Gewalt zu pressen bis mein Kopf rot anläuft. Mehr Schweiß rollt über meine Stirn und Schläfe und verschafft mir ein kleines kühle Gefühl. Immer mehr verstärkt sich das Anfühlen von zerreißen und mein Körper zuckt und windet sich, wird jedoch von Jimin so gut es geht festgehalten. Ein leises zischen ist von ihm zu hören, da ich meine Fingernägel unbewusst in seinen Arm Bohre. 

Die Wehe lässt nach und hustend und prustend sacke ich in mich zusammen. Wieder verschwimmt meine Sicht und immer wieder durchzieht ein Zucken meinen Körper. Auf meinem Gesicht befindet sich ein Salz Gemisch aus Tränen und Schweiß. Ich überlebe das hier nicht. Ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr! Das ganze wird mir zu viel..! Was würde im Augenblick dafür tun, zuhause in meinem Bett zu liegen und zu entspannen, anstatt hier in dieser Situation zu sein. 

"Das machst d-du super.", presst Jimin hervor, welcher sich wohl gerade das gleiche denkt. Es ist ja deutlich zu sehen, das ich Schmerzen habe und vermutlich tut es ihm genauso weh. Zum einen, weil er es nicht sehen kann wenn ich Schmerzen habe oder leide. Und zum anderen, weil ich seinen Arm zerfleische mit meinen Fingernägeln.  Ich würde ihm so gerne sagen, das ich ihn liebe und Angst habe hierbei drauf zu gehen, doch meine Kehle ist so trocken und ich bin total heiser. Sprechen ist in diesem Moment unmöglich. 

"Sie haben es fast geschafft! Noch einmal ganz fest pressen und es ist vorbei!", ruft die Hebamme und gibt einer Schwester ein Zeichen, woraufhin diese eine Decke holt.
Mit letzter Kraft presse ich wieder, in der Hoffnung das diese das Ende mit sich bringt. Zeitgleich setzt eine neue kräftige Wehe ein, welche mich zusammen zucken lässt. Ich schreie mir die Seele raus, zerkratze Jimins Arm, schluchze, schnappe nach Luft... In mir herrscht ein komplettes Chaos, welches schnell seinen Weg nach draußen findet. 

Mein Rücken wird ungesund stark durchgepresst, bis die Wirbel knacken und ich verdrehe meine Augen. Nun wird mir endgültig alles zu viel und ich fluche wild vor mich hin. Es ist unerträglich und ich habe große Angst nun zu sterben. Doch dann kommt der Gnadenstoß und mit einem mal ist alles vorbei. Schon fast leblos hänge ich auf dem Stuhl und drifte in die Bewusstlosigkeit. Ganz leise und verschwommen kann ich ein schreiendes Baby wahrnehmen. Mein Baby..
Sie ist da. Dann wird mit einem mal alles schwarz. 

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KLEIN BABY CHIMCHIM JUNIOR HAT DAS LICHT DER WELT ERBLICKT!! YAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Das muss gefeiert werden! 🥰🥰🥰🥰🥰🥰🥰🥰🥰🥰🥰🥰🥰🥰🥰🥰🥰🥰🥰🥰🥰🥰🥰

achja und ich hab mir die Geburt auf so nem Stuhl vorstellt, wie er bei nem Frauenarzt steht :)

Bis zum nächsten kapitel ^^ 

My special SoulmateWhere stories live. Discover now