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Dein PoV

Langsam wache ich auf, sagte ich wohl durch einen Kreislaufkollabs das Bewusstsein verloren habe. Leise krächzend sehe ich mich um und das erste was mir durch den Kopf schießt, ist das Gefühl ausgeweidet zu sein und meine ausgetrocknete Kehle. Aber das ist nebensächlich... Ich habe es überlebt. Ich dachte schon ich gehe hier drauf.. 

Mit leicht schmerz verzerrtem Gesicht sehe ich mich um. Mir ist ein wenig schwindelig und ich habe Hoffnung, dass hier irgendwo etwas zu trinken ist. Auf meiner blicklichen Tour durch das kahle und sterile Krankenhaus Zimmer, bemerke ich ein paar weitere kleine Details. Zum Beispiel das ich so einen kratzigen Krankenhauskittel anhabe oder Infusionen, sowie ein EKG an meinem Körper hängen. Ein Glück, dass ich nicht bei Bewusstsein war... Ich hasse Nadeln und wenn ich mitbekommen hätte, wie sie mir eine Kanüle legen.. Ich denke erst gar nicht daran. 

Letztlich erreicht mein Blick das wonach ich mich grade Sehne... Ein Glas mit Wasser. Schwermütig strecke ich mich und nehme das Glas an mich. Danach trinke ich genüsslich und seufze entspannt, als ich spüre wie das Wasser meine Kehle runter läuft. Fuck tut das gut.. 
Als das Glas letztlich geleert ist, beginne ich mich zu fragen wo eigentlich Jimin ist.. Und noch wichtiger.. Wo ist das Baby?

Ich spanne mich an und sofort schießen negative Gedanken durch meinen Kopf. Geht es ihm gut? Ist was schief gelaufen? Wo ist sie? Okay ganz ruhig D/N.. Es ist sicher alles gut. Atmen und warten. Ich weiß, es klingt leichter als es eigentlich ist aber ganz ruhig. Ich versuche mich zu beruhigen und atme einige male tief durch. Danach warte ich und nach eine gefühlten Ewigkeit öffnet sich langsam die Tür. Mein Herz rutscht in die Hose als ich Jimin sehe, wie er ein Krankenhaus Kinderbett vor sich her schiebt. Irgendwie habe ich ein Deja Vu.. Nur das letzte mal, hatte er kein mitbringsel dabei. 

Neugierig und etwas ängstlich sehen ich zwischen Jimin und dem Bett umher. Da drin ist sie ... Mein Herz ballert gegen meine Brust und mir bricht wieder der Schweiß aus. Jimin lächelt mich an und ich sehe, das er geweint hat. Ist das ein gutes oder schlechtes Zeichen...? Er schließt die Tür und beugt sich über das Bettchen. Kurz darauf hebt er kleines Bündel heraus, das sich leicht bewegt. Dem Himmel sei dank, es geht ihr gut.. Ein kleines bisschen erleichtert starre ich gespannt das Päckchen in Jimins Armen an. 

Ohne etwas zu sagen, kommt er langsam auf mich zu und setzt sich neben mich. Ich beginne zu zittern und starre wie hypnotisiert auf das kleine Gesicht, das unter der Decke hervor lunst. 
"Darf ich vorstellen.. Unsere kleine Yun.", haucht Jimin, welcher schon wieder den Tränen nahe ist. Ich bin unfähig zu sprechen und mein Köper bebt. 

So vorsichtig wie nie, strecke ich meine Arme aus und nehme Yun langsam auf den Arm. Dieser Moment wird sich in mein Gedächtnis einbrennen.. Das ist sie also.. Meine kleine Tochter die ich in den letzten Monaten stets bei mir hatte. Ich mustere sie genau und mit jeder Sekunde, breitet sich in mir immer weiter eine angenehme und irgendwie vertraute Wärme aus. 

Meine Augen füllen sich mit Tränen, meine Atmung verschnellert sich, überall auf meinem Körper habe ich Gänsehaut und letzten Endes, schleicht sich ein Schluchzen aus meiner Kehle. Die Tränen beginnen aus meinen Augen zu sprudeln und ich verziehe leicht das Gesicht. Yuns Augen öffnen sich langsam und als ihr Blick auf den meinen trifft, durchzieht mich ein Gefühl als würde ein Blitz durch meinen Körper schießen. Ich halte mein Kind in meinen Armen. Mein Kind, meine Tochter und ein Teil meines Lebens. 

"E-Es tut m-mir so leid... W-Wie konnte ich nur s-so zu dir sein.", bringe ich schluchzend hervor und drücke sie eng, aber sanft an mich. Mit einem mal bereue ich alles... Alles was ich am Anfang gesagt habe. Das ich kein Kind will oder fast zu bereit gewesen wäre, es abzutreiben. Der Gedanke daran, löst Übelkeit in mir aus und das Verlangen mir selbst eine Ohrfeige zu geben. Wie dumm und naiv ich doch war... 

Sachte legt Jimin einen Arm um mich und küsst meine Schläfe. Auch er weint nun und versucht mich etwas zu trösten. 
"I-Ich hoffe s-sie hasst mich n-icht..", wimmere ich voller Reue und halte mein Kind nahe bei mir, so als würde jeden Moment jemand herein platzen und sie mir Eiskalt aus den Armen reißen. Diese Vorstellung will ich mir gar nicht ausmalen.. 
"Das tut sich nicht. Da bin ich mir sicher.", baut er mich halbwegs auf und nimmt mich so gut es geht in den Arm, dabei drauf achtend, das er Yun nicht weh tut. 

Leicht nickend sehe ich herunter in Yuns funkelnde Augen. 
"E-Egal was ich d-damals gesagt habe.. i-ich nehme alles zurück. I-ich bin froh, das du endlich da bist meine kleine.", meine ich schon fast flüsternd und streichle mit meinem Finger über ihr Bäckchen. Mit großen Augen sieht Yun zwischen Jimin und mir umher, während sie an ihrem Schnuller nuckelt.

Schniefend lehne ich meine Schläfe an Jimins Kopf und betrachte mein kleines Mädchen ganz genau. Ich habe mich in sie verliebt und werde versuchen, meine Aussagen von damals wieder gut zu machen. Ich werde mein bestes geben ihr eine gute Mutter zu sein, die sie beschützt und selbst ihr eigenes Leben aufgeben würde, damit ihr Kind weiter eines haben kann. Ich will das sie ein schönes Leben bekommt und zwei Eltern die ihr die Liebe geben, die sie verdient hat. 

Yun ist ein neuer Abschnitt in meinem Leben und ich kann mittlerweile sagen, dass ich mich darauf freue sie großzuziehen und sie mein Leben weiter führen wird, wenn ich nicht mehr da bin. In ihr steckt ein Teil von mir.. Meine Erinnerung, mein Herz, mein zukünftiges Leben.. Einfach alles. 

Ich kann nicht in Worte fassen, wie es sich anfühlt sein eigen Fleisch und Blut nach neuen Monaten des Wartens endlich im Arm halten zu können. Endlich sein Kind zu haben, das zwar immer bei einem war, aber doch unantastbar. Die Gewissheit zu haben, dass die eigene Tochter Gesund ist und am Leben. Es ist zu viel was einem durch den Kopf schießt. Mit einem mal sind alle Zweifel, die ich in der letzten Zeit hatte weg. 

An der Stelle, wo Angst und Zweifel waren, stehen nun Entschlossenheit, Euphorie und eine Menge Willensstärke. Ich bin Mutter geworden und habe nun meine eigene kleine Familie. Es fühlt sich gut an darüber nachzudenken. Es löst bei mir eine wohlige Gänsehaut aus. 
"Ich liebe euch zwei.", flüstere ich, mit weiterhin tränenden Augen und einem mittlerweile fest verankertem lächeln auf den Lippen. 
"Wir dich auch.", haucht Jimin und küsst meine Schläfe. Ich freue mich auf die gemeinsame Zeit. Ich liebe dich meine kleine. Für immer.

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Naaaaaawwwwwwwwwwww 😍 endlich ist es soweit~
So cute. Aaaber ich bin noch lange nicht fertig 🌚 es kommt noch einiges auf euch zu heheheh~~
Doch jz genießt erst mal den Montag. Viel Glück an alle die wieder in die Schule müssen und in der Quarantäne Zeit nichts gemacht haben... *hust.hust* wie ich *hust*.

Bis zum nächsten Kapitel😁😙😅❤

My special SoulmateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt