My special Soulmate

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Yoongis PoV

Ich bin noch immer bei Lisa und sitze mit ihr im Wohnzimmer. Wir schaun einen Film um mich irgendwie abzulenken. Ich bin von dem ganzen gestern ziemlich gerädert und meine Laune hat wieder einen großen Tiefpunkt erreicht. Immer wieder schweift mein Blick zu meinem Arm, welcher eine aufgekratzte Stelle hat und ziemlich aussieht wie eine Verbrennung. Gestern hab ich mir sogar die Fingernägel ganz kurz geschnitten, damit ich so etwas nicht nochmal tun kann... Hoffentlich hilft das etwas..

Ich habe mir geschworen, mich niemals selbst zu verletzen und nun..? Nun habe ich es getan.. Lisa meinte, dass es nicht dirket zählt, da ich zu dem Zeitpunkt geistig nicht ganz bei mir war.. Der Faktor, dass ich mir selbst weh getan habe.. bleibt trotzdem. Und es ist beängstigend. Grundsätzlich hat man einen großen Feind, nämlich man selbst. Nicht viele andere Menschen sind wirklich dazu fähig einem weh zu tun, beziehungsweise können und wollen die Hemmschwelle überwinden.. Nur bei sich selbst ist es so einfach.

Normale Leute, Schläger oder sogar Mörder.. Sie alle müssen eine Hemmschwelle überwinden, andere Menschen Mutwillig zu verletzen. Natürlich gibt es Ausnahmen.. Aber Ausnahmen gibt es überall und sind ziemlich selten. Bei Selbstverstümmelung gibt es so gut wie keine... Schnell findet man einen Grund oder eine Ausrede um sich selbst irgendwie zu weh zu tun. Sei es sich zu weit den Fingernagel abkauen oder sogar Ritzen. Es kommt auf das Verlangen drauf an und wie sehr man Schmerzen spüren möchte. Es fühlt sich auch anders an, ob man von jemand anders verletzt wird oder von einem selbst. Bei anderen, ist der Schmerz groß.. Doch bei einem selbst nicht. Seltsam und beunruhigend oder? Und wie bereits erwähnt, ist es beängstigend..

Schnell kann so etwas ausarten und schlimmer werden. Es fängt langsam an und steigert sich mit jedem mal mehr. Der Mensch kann sich so gut wie an alles gewöhnen. Auch Schmerzen.. Irgendwann reicht es nicht mehr, wenn es etwas kleines ist. Man will es spüren und setzt eine Schippe drauf. Und auch das wird mit der Zeit abklingen. Also ist man quasi gezwungen immer weiter und weiter und weiter zu machen... Bis man die Grenze überschreitet und es zu spät ist.. Ich habe Angst davor wisst ihr... Ich habe schreckliche Angst vor mir selbst, denn ich selbst bin mein größter Feind. Ich selbst tue mir all das an. Ich selbst tue mir weh und quäle mich.

Meine Erinnerungen an die Panikattacke von gestern sind wieder da... Ich dachte erst, ich habe es wirklich unbewusst gemacht, wie Lisa sagte.. Doch es stimmt nicht.. Zwar war ich geistig wirklich nicht ganz bei mir.. Dennoch habe ich bewusst begonnen zu kratzen. Ich habe mich tot und gleichzeitig schrecklich gefühlt. Ich fühlte mich als wäre ich gestorben und würde in der Hölle stehen. Ich habe nichts anderes gefühlt als Schmerz und völlige Leere. D/Ns Worte haben mich verletzt und für den Moment total aus der Bahn geworfen. Es war wie ein Alptraum..

Also habe ich angefangen an meinem Arm herumzukratzen.. Ich wollte mich zurück holen und gleichzeitig in irgend einer Weise bestrafen, dass ich vieles Falsch gemacht habe. Ich hörte eine Stimme in meinem Kopf die mir immer wieder sagte, dass ich das verdient habe und spornte mich mehr an zu kratzen. Jedoch dachte ich auch, dass ich tot bin und wollte sicher gehen, dass ich noch lebe.. Ich versuche wirklich so verständlich wie möglich zu erklären, was in dem Moment in mir vor ging. Bei dem ganzen fehlt jegliche Form von Logik, was es ziemlich schwer macht es zu beschreiben. Es hat  keinen Sinn und dennoch war es so..

Hinzu kommt, dass mich das Kratzen von meiner eigentlichen Panik abgelenkt hat. Der Schmerz, welcher mit jedem Moment wuchs, hielt mich davon ab mich auf meine Panik zu fokossieren. Und als Lisa dann meine Hand wegriss passierte es ziemlich schnell. Keine Ablenkung heißt, ich habe mich dann auf meine Panik konzentriert. Kurz darauf bin ich zusammen gebrochen und die Panikattacke ging los. Ich hab versucht mich wieder mit dem Kratzen abzulenken, aber dann tauchte auch schon Jimin auf und hielt meine Hände fest. Es war so grausam...