Wettrennen

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Ich half meinen Eltern noch beim aufräumen. Eigentlich dachte ich, dass nur mein Onkel und meine Oma kommen, da die anderen Absagen mussten. Aber es sind einfach alle gekommen. Ich war so überwältigt, dass mir beinahe die Tränen kamen. Meine Eltern wussten es und alle haben sie mich überrascht. Das Liebe ich an unserer Familie. Bei uns gab es keine Streitigkeiten. Okeey. Meinungsverschiedenheiten aber das war es auch wieder. Es hat sich scheinbar auch rumgesprochen, dass ich Marco Reus heute vom Flughafen abgeholt habe. Jeder fragte mich wie er so ist. Warum interessieren sich denn alle für ihn? Das ist doch ein ganz normaler Fußballspieler. Oder nicht? Ich ging zu meinem Vater in das Arbeitszimmer. Jedes Mal, wenn ich hier bin, schaute ich an die Wände, da so viele Medaillen und Urkunden hangen. Ihr müsst wissen, mein Vater war vor seiner Trainerkarriere selbst mal ein Spieler gewesen und das scheinbar sehr gut. Ich habe ihn leider nie Spielen sehen. Er drehte sich zu mir um und streckte die Arme aus. Ich ging zu ihm und setzte mich auf seinen Schoß. Auch wenn ich schon 22 Jahre alt und mein eigenes Leben habe bin ich für meinen Vater immer noch seine Prinzessin. „Du?", „Ja Lea?", ich schaute mir die Bilder auf seinem Schreibtisch an. „Kannst du mir vielleicht verraten was an Marco so besonders ist?", er sah mich lächelnd an klappte sein Laptop auf und zeigte mir was für ein guter Spieler er ist. Leider kann ich mit den Angaben auf dem Laptop nichts anfangen und schaute meinem Vater daher mit Schultern zucken an. „Lea, ich weiß du interessierst dich nicht dafür aber mit ihm werden wir vielleicht noch mehr Erfolge feiern." Ich sah ihn immer noch unwissend an. „Ok. Ich verstehe" wir lachten beide auf und mein Vater fing an mich zu kitzeln. „Nein. Hör auf. Du weißt ich mag das nicht." Meine Mutter kam ins Zimmer. Unser lachen war scheinbar ansteckend denn meine Mutter lachte sofort mit. Ich glaube uns hat man mehrere Häuser weit gehört. Mein Handy klingelte. „Oh, das ist Anni. Ich muss da ran." Mein Vater ließ mich aus seinem Affengriff „Hey Anni, was gibt's." ich ging aus dem Raum an meiner Mutter vorbei. "Hättest du Lust mit den Jungs etwas durch Dortmund zu laufen? Wollen Marco die Stadt zeigen!", "Klaro." Wir machten uns einen Treffpunkt und eine Zeit aus. Ich ging wieder zu meinen Eltern. "So ich muss los. Anni und die Jungs wollen Marco die Stadt zeigen. Wir sehen uns" mein Vater sah mich an. "Macht ja nicht so lange. Morgen früh ist wieder Training." Jaa. Das wissen sie. Aber bevor ich das sagen konnte war ich schon halb aus dem Haus.

*

Es wurde langsam kühl und die Sonne verabschiedete sich gerade. Mario, Anni, Kevin, Erik, Marco und ich verließen das Vapiano. Wir alle hielten uns die Bäuche. "Oh Gott. Ich hab so viel gegessen. Am liebsten würde ich um die Häuser rennen." Anni stoppte. "Dann macht das ich stell mich da hinten hin und stoppe die Zeit. Einmal hier um das Haus herum. Ok?" Mario, Erik und Kevin machten sich bereit. "Marco. Kommst du nicht mit?" Sie sahen zu uns. "Nee Leute. Mir steckt noch der Flug in den Knochen. Macht mal euer Ding. Ab morgen könnt ihr dann mein Arsch von hinten sehen." "paah. Als ob." "Auf die Plätze. ... fertig ...LOS!" Anni klatschte in die Hände und die Jungs rannten los. Marco und ich sahen ihnen dabei zu wie sie sich gegenseitig den Weg versperrten. Ich merkte eine Hand in meinem Rücken. Es war Marco der mich Richtung Bank lenkte auf der wir uns setzten. Eng aneinander. Ich merkte die Wärme sie von ihm kommt. "Wie gefällt es dir bis jetzt?" Fragte ich ihn um die drückende stille zwischen uns zu beenden. "Super. Bin echt gespannt wie das Training morgen wird. Und ich freu mich extrem auf Jürgen." Ich sah ihn an. "Wieso gerade auf ihn?" Er kniff seine Augenbrauen zusammen. "Du arbeitest beim BVB und fragst mich das ernsthaft?" Marco legte seinen Arm auf die Rückenlehne. Ich fühlte ihn auf meinem Rücken und sah ihn wieder an. "Das sagt irgendwie jeder. Ich kann es nicht verstehen. Deswegen." "Er ist ein lebensfroher Mensch und liebt seinen Job. Das zeigt er auch immer sehr gut. Und ich bin einfach nur stolz von ihm trainiert zu werden." Woow. Mein Vater ist scheinbar nicht nur hier und in Mainz extrem beliebt. "Du siehst sehr skeptisch aus. Wieso? Was denkst du über ihm?" Ich sah ihn an. "Ich mag ihn extrem. Er ist ein guter und fairer Mensch. Und dafür lieben ihn wahrscheinlich alle." Marco lächelte. " Wie lange kennst du ihn denn schon?" Ich sah das Mario das Rennen gewonnen hat danach kam Erik und Kevin schaute interessiert in den Schaufenstern. "Ich glaube wir müssen wieder!" Ich wollte aufstehen doch Marco hielt mich zurück. "Hast du morgen Nachmittag Zeit? Vielleicht für ein Kaffee?" Ich lächelte ihn an. "Klar ich komm nach dem Training vorbei und ich zeig dir ein schönes Café." Seine Hand lag auf meinem rechten Bein was ich jetzt erst merkte. "Super" er stand auf und reichte mir seine Hand. Wir lächelten uns beide wieder an und wurden von Mario wieder in die Realität zurückgeholt. "So ihr Turteltäubchen. Wir müssen los." "Halt die Klappe Mario" kam es von Marco und ich sah wie Anni Mario in die Seite boxte. "Au. Wofür war das" Anni beachtete ihn gar nicht, kam zu mir und hackte sich bei mir ein. Wir liefen weiter zu unseren Autos. "Wie gefällt er dir?", ich sah sie gespielt verwirrt an. "Wieso fragst du mich?" Ich ließ die Jungs nicht aus den Augen die vor uns liefen. "Ach komm Lea. Man sieht es euch beiden an." Ich blieb stehen und zog sie zu mir "ich weiß nicht was der Typ mit mir macht aber seitdem ich ihn vom Flughafen abgeholt habe spielt mein Körper völlig verrückt. Jedes Mal wenn er mich ansieht und dieses Lächeln..." Sie lächelte mich an. "Das wird ja auch mal Zeit das du einen findest." Wir liefen langsam weiter "Das heißt aber nicht, dass er auch so fühlt Anni." "Willst du mich veräppeln? Lea! Wie er dich immer anschaut wenn du was erzählt hast. Er hat dich die ganze Zeit beobachtet und auch jetzt gerade. Mario hat es doch auch gemerkt und der Checkt doch sonst nichts. Lea. Glaub mir. Er hat ein Auge auf dich geworfen das steht fest."

Der lange Weg einer großen Liebe [Marco Reus FF] -Band 1-Where stories live. Discover now