Tödlicher Unfall

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Rückblick: 5 Jahre vorher

"Müssen wir wirklich heute wieder nach Hause? Wir waren doch gerade essen und spät ist es auch schon." sagte meine Mutter neben mir und sah meinen Vater schmollend an. Wir liefern von unserem Restaurant wieder ins Hotel um aus zuchecken. Die Mannschaft ist wegen eines Trainingslager hier in der Schweiz und da dieses Trainingslager auf den Geburtstag meines Vaters fiel fuhren wir natürlich mit. Alle Spieler sind heute Mittag schon mit dem Bus wieder zurück nach Dortmund gefahren nur wir nicht da wir ein kleines essen für meinen Vater arrangiert hatten. "Ach Spatz. Wir müssen heute wieder zurück. Morgen ist wieder Training in Dortmund und die Spieler wurden dumm gucken wenn ich nicht da bin außerdem hätten wir kein Zimmer mehr für die Nacht." mein Vater legte den Arm um sie. "Ihr könnt euch ja hinten bequem machen und ich fahr uns?" meine Mutter sah mich freudig an jedoch Stirnrunzelnd mein Vater. "Es ist kurz nach 7 und wir fahren knapp 5 Stunden Lea. Bist du dir sicher?" ich Hang mich mit in seinem Arm "Aber sowas von sicher."

Nach ungefähr 3 Stunden Fahrt sind auch meine Eltern auf der Rückbank eingeschlafen. Ich bewundere immer wieder wie glücklich sie nach all den Jahren sind. Mit meinen 18 Jahren hatte ich noch keine echte große Beziehung gehabt. Durch mich wollten sie alle an meinen Vater oder an die Mannschaft kommen. Ich finde es total Spitze solch ein "berühmten" Freundeskreis zu haben aber mir half das sicherlich nicht in der liebe. Das Wetter veränderte sich schlagartig. Ich fuhr mehr in den Nebel vor mir. Auch meine Lider wurden langsam immer schwerer. Schnell fuhr ich auf eine Raststätte um mir ein Kaffee zu kaufen. "Alles klar Lea?" Ich drehte mich zu meinen Eltern um. "Sorry das ich dich geweckt habe. Will mir nur einen Kaffee kaufen. Wollt ihr was?" mein Vater sah zu meiner Mutter runter die an seinen Schulter lag und schüttelte den Kopf. "Wenn ich dich ablösen soll sag Bescheid." ich nickte und stieg aus dem Auto. Nach ungefähr 10 Minuten kam ich wieder am Auto an. Obwohl es schon gegen 23 Uhr ist waren viele Menschen hier. Ich stieg wieder ins Auto, nahm mir einen Schluck Kaffee, bereute es zutiefst da ich Kaffee widerlich fand und startete den Motor. Wir fuhren wieder auf die Autobahn. 'Mist. Warum ist die denn aufeinmal zu voll?' dachte ich mir. Der Nebel um uns wurde auch immer dicker. Mir wurde flau im Magen da Ich solche Bedingungen auf einer Autobahn hasste. Ich sah in den Rückspiegel zu meinen Eltern die friedlich schlafen und schlug mir den Gedanken aus dem Kopf sie zu wecken damit einer von ihnen fährt. Mein Vater brauchte die Ruhe. Er ist mir dem BVB schon so weit dieser Saison gekommen und es musste wirklich anstrengend sein die Jungs als auch die Medien im Schacht zu halten. Ich konzentrierte mich wieder auf die Bahn. Viele Autos vor mir bremsten also stieg ich auf langsam vom Gas. Plötzlich lag etwas auf der Straße was durch den Nebel beinahe nicht gesehen habe und fuhr ruckartig nach rechts. Meine Eltern wurden durch diese Bewegung Wach und schreckten hoch. "Alles gut. Da lag nur etwas auf der Straße." meine Mutter atmete schwer und hielt sich mit einer Hand den Brustkorb. "Mein gott was ist das denn für ein Nebel? Kannst du noch oder soll ich fahren?" wieder sah ich zu meinem Vater "Die 2 Stunden halte ich auch noch aus." ich sah wieder auf die Straße und erstarrte. In diesen kurzen Sekunden die ich als Stunden nur noch in Erinnerung hatte passierte soviel. Genau vor uns stand ein kleiner Bus für quer auf der Straße. Ich hatte nicht mehr die Chance auszuweichen und fuhr genau drauf los. Die Gesichter der Leute in diesem Fahrzeug sah ich noch bevor ich sie mir knapp 100 km/h rammte. Wir wurden durch den Aufprall nach vor geschleudert. Ich schlug mit meinem Kopf auf das Lenkrad auf. Durch die wucht brach ich mir sämtliche Knochen in meinen Armen. Als wir endlich zum Stillstand gekommen sind versuchte ich mich zu bewegen doch ich konnte einfach nicht. Alles schmerzte an meinem Körper. Ich versuchte zu meinen Eltern zu sehen. Meine Mutter lag Blutbeschmiert da. Mein Vater versuchte sie zu reanimieren. Mir kamen die Tränen. Es knallte wieder. Durch den Nebel saßen andere Autofahrer nicht die Unfallstelle und fuhren wieder auf uns drauf. Es war gefährlich jetzt auszusteigen jedoch wollte ich wissen wie es den Leuten im Kleinbus ging. Ich wusste nicht wie ich die Tür vom Auto geöffnet habe aber ich lag aufeinmal auf der Straße. Ich hörte nur noch schreie und meinen Vater der meinen Namen rief. Langsam kam ich wieder auf die Knie und sah Leute auf der Fahrbahn liegen. Auch ein kleines Mädchen. Ein junger Mann kniete sich vor ihr und reanimierte sie. Er sah zu mir mit Tränen überstömten Gesicht und fing an zu schreien. Ich fiel wieder zu Boden. Die Schmerzen nahm ich nicht mehr wahr. Es war einfach zu viel Leid um mich herum. Ich sah nur starr gerade aus zu dem Mädchen das mich mit leeren Augen ansah bis ich auch in einen endlosen Schlaf fiel.

Der lange Weg einer großen Liebe [Marco Reus FF] -Band 1-Where stories live. Discover now