Die Erkenntnis

10K 298 1
                                    

Ich will wissen, was da zwischen den beiden ist. Eigentlich ging es mir nichts an, aber Philipp ist mir wichtig und ich weiß wie Caro sein kann. Ich stand auf, nahm meine Tasche und wollte gehen als mich Cathy aufhielt "Hey wo willst du hier?" immer noch den Blick Richtung Philipp gewandt ließ sie mich los "Warte. Wir kommen mit" Cathy nahm Anns Hand und zog sie mit. Auch Mario blieb keine andere Möglichkeit und rannte uns nach.

 Wir liefen den beiden so gut es ging hinterher. Mal versteckten wir uns in Geschäften, mal mussten wir geduckt hinter Autos weiterlaufen. Leider konnte man nicht richtig erkennen, ob sie ausgehen oder sich nur zufällig hier in der Stadt getroffen haben. Philipp legte immer wieder seinen Arm an ihre Taille was sie jedoch scheinbar nicht wollte und ihn von sich weg drückte. Auch gab es zwischen beiden keine Intimitäten wie küssen und das kurze aneinander kuscheln an einer Ampel. Mein Bauchgefühl sagte mir, dass Caro hier wieder ein falsches Spiel spielte und dies gefiel mir überhaupt nicht.

 "Lea, ich glaub das hier ist keine gute Idee." das sagte Mario mir jetzt schon zum 10. Mal. "Er hat Recht. Wir sind mit 4 Leuten einfach eine zu große Gruppe. Wir fallen mehr auf." sagte Ann. Ich nickte und nahm mir Mario "Ok ich geh mit Mario und ihr geht außen rum. Vielleicht können wir was rausbekommen." ich hackte mich bei Mario ein und lief ihnen weiter hinterher.

 Wir verfolgten Sie bis zu einem Park mitten in der Innenstadt. Sie redeten ununterbrochen. Manchmal blieben sie auf einmal stehen und schrien sich. Mario drückte mich an dem Parkeingang vorbei. "Ich will denen nicht hinterher laufen wie ein Windhund. Mir ist kalt und ich habe Hunger. Will das Theater endlich hinter mich bringen. Wir verstecken uns einfach in einem Busch und lassen Ann und Cathy das machen." ich sah Mario überrascht von der Seite an. Seine Wangenknochen arbeiteten mit Hochdruck. "Was nein. Ich will mit ihm reden" er blieb stehen. "Du wirst mit ihm erst mal nicht mehr reden können Lea." "Warum?" er sah mir lange in die Augen. "Wenn es dir Marco immer noch nicht gesagt hat tut es mir echt Leid für ihn aber Philipp ist ein Verbrecher, Lea. Körperverletzung und Entführung wird ihm angerechnet. Die Polizei beschuldigt ihn auch an allem." ich hielt mir meine Hand vor den Mund. "Schon das er jetzt mit Caro hier läuft ist schon fast ein Beweis." ich schüttelte den Kopf. "Das kann nicht sein." Mario drückte da er weiter laufen wollte doch ich blieb stehen. "Lea wir müssen von der Straße."

 "Lea?" ich zuckte kurz zusammen. Normalerweise Freute ich mich immer wieder diese Stimme zu hören. Aber jetzt bekam ich einfach nur Angst. Angst vor dem Menschen, den ich die ganze Zeit vertraut habe und der mir in kurzer Zeit so schnell ans Herz gewachsen ist. Ich drehte mich langsam um. Mario legte mir seinen Arm um. "Komm. Lass uns einfach zum Auto gehen." ich sah Philipp immer noch mit offenen Mund an. "Stimmt es?" er sah mich fragend an "Was?" er kam langsam auf uns zu. "Bleib da stehen" Marios Stimme war voller Wut. "Was ist denn los?" mir kamen die Tränen. Ich konnte es nicht glaube. "Dieser Kerl im Garten...du kanntest ihn, oder?" er reagierte nicht darauf. Und das reichte mir schon aus. Ich hielt mir meine Hände vor das Gesicht. Mein Tränen liefen mir die Wange herunter.

 Mario drehte sich mit mir um und wir liefen einfach weiter. Als wir um die Ecke gingen blieb Mario stehen und holte sein Handy raus. Ich legte meinen Kopf an seine Brust. "Ja. Alles gut. Kannst du zum Friedensplatz kommen? Ja. ... Bis gleich." er gab mir einen Küss auf die Stirn. "Es wird alles wieder gut." Ich schloss die meine Augen. Dieser Gedanke, er könnte dieser Typ sein, der mich und Marco leiden sehen will. Aber warum? Wir haben uns nicht vorher gekannt. Oder ist es alles Caros Idee gewesen? "Hey Süße." Cathy und Ann kamen gerade aus dem Park und nahmen mich in den Arm. Nach einer Weile hörte ich auch ein Auto und eine Tür die zu geschmissen wurde. Ich wurde aus Cathys und Anns Umarmung gerissen und fand mich schon in der nächsten wieder.

 Ich erkannte seinen Duft und seine Berührungen, durch die ich sofort Gänsehaut bekam. "Setzt dich ins Auto, wir fahren nach Hause." Marco führte mich zum Auto und hielt mir die Tür auf. Langsam ließ ich mir in den Sitz fallen und rutschte soweit es nur ging nach unten. Marco schloss die Tür und lief wieder zu den anderen. Ich sah zu meinen Händen. Mir schwirrten so viele Fragen im Kopf herum. Warum ist er mit Caro unterwegs, weiß er wer dieser Kerl im Garten war. Warum hatte er mich eines Abends beschütz als wir vor unserem Haus die Leute sahen? Ich verstehe es einfach nicht. Ich sah wieder hoch und erschrak. Marco drückte Philipp gerade an die Betonwand. Er hielt ihm am Kragen. Mario versuchte ihn von Philipp abzubringen.

Der lange Weg einer großen Liebe [Marco Reus FF] -Band 1-Where stories live. Discover now