Kapitel 61

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Taehyungs Sicht:

Miesgelaunt schaue ich mir das Fotoalbum von Woosung an und betrachte das Bild von Jane und Jungkook, die nackt in der Badewanne liegen. Wenn ich sage, dass ich Jane gar nicht mag, dann meine ich das auch. Sie steht Jungkook so nahe, dass es ihm nicht mal was ausmacht, wenn sie ihn küsst. Beste Freundin hin oder her, aber die Küsse müssen echt nicht sein. Ich weiß nicht mal, ob sie wirklich nur bei diesen Küssen geblieben sind. Ich meine, sie schmiegt sich eng an ihn auf diesem Foto. Genervt blättere ich weiter und hoffe, dass ich kein Foto mehr von dein Beiden sehen muss. Ich habe mir das Album noch nicht ganz angeschaut, weil mich der Gedanke stört, dass tausende Menschen Jungkook auf diesen Fotos anstarren können.

Das macht mich sauer. Jungkook gehört zu mir. Er gehört jetzt mir. Ich will nicht, dass er anderen so nahe steht. Ich schlage die nächste Seite auf und weite meine Augen, als Jane auf Jungkooks Schoß sitzt, der seine Hände auf ihren Rücken und ihrem Hintern gelegt hat, sodass er ihn bedeckt. Sie hat ihre rechte Hand in seine Haare vergraben Seine Lippen berühren ihre Schulter und er sieht mit dunklen Augen direkt in die Kamera. Mir wird wie auf Knopfdruck schrecklich heiß und ich spüre wie mein Blut zu meinem Schwanz schießt. Ich schlage ruckartig das Album zu und fahre mir gereizt über das Gesicht. Es kann doch nicht sein, dass ich mich auf einmal wie ein pubertierender Junge aufführe. Was ist denn so anders an Jungkook, dass ich mich die ganze Zeit wie ein Vollidiot verhalte?

Ich bin zum ersten Mal in meinem Leben richtig eifersüchtig und muss das nicht mal wirklich spielen, weil es mich übertrieben anpisst, dass Woosung und Jane so ein scheiß Nacktshooting mit ihm gemacht haben und er im Moment alleine mit ihr ist. Mich macht das gerade so verrückt, dass ich sogar vergesse, dass er eigentlich mein Feind ist und ich immer noch herausfinden muss, was er mit dem Mörder meiner Eltern zu tun hat. Da komme ich auch kein Stück weiter, da Jungkook wie ein verschlossenes Buch ist. Meine einzige Chance wäre, dass ich mich ihm ganz offenbare, damit er mir irgendwie vertraut und ich irgendwas aus ihm herausquetschen kann.

Zwar riskiere ich dabei, dass er alles, was er erfährt, gegen mich verwenden kann, aber das nehme ich in Kauf. Ich hatte sowieso nicht vor lange zu leben. Seit dem meine Eltern tot sind, wollte ich einfach nur wissen, warum sie sterben mussten. Wenn ich das weiß, dann setze ich meinem Leben ein Ende.

Aber darüber denke ich erst in ein paar Wochen nach, wenn mein Plan funktioniert hat. Jetzt muss ich mich erst darum kümmern, dass Jungkook gefälligst von Jane wegkommt. Ich hole ihn jetzt ab.

Ruckartig stehe ich von meinem Schreibtischstuhl auf und packe das Fotoalbum in den Umschlag, den ich in einer Schublade verstecke. Ich habe mitbekommen, dass Hoseok an meinem Auto war und er hat sicherlich den Umschlag gefunden, weil er überall herum schnüffeln muss. 

Danach verlasse ich mein Büro und schließe die Tür ab, bevor ich den langen Flur entlang laufe, jedoch bleibe ich bei Namjoons Büro stehen, welches seit Tagen nicht benutzt wird. Ich habe gewusst, dass er sich gegen mich stellen wird, aber dass er einen Keil zwischen Jimin und Jungkook bringt, hätte ich nicht erwartet. Er muss dem rosahaarigen Pimpf irgendwas erzählt haben, damit er so ausrastet.

"Taehyung? Was machst du da?", fragt mich Soobin auf einmal und legt seine Hand auf meine Schulter.

"Nichts, ich trauere nur einem alten Freund hinter her", antworte ich ihm und lächle ihn dann an.

"Okay? Ist jemand gestorben?", möchte er wissen und scheint verwirrt zu sein.

"Ja, das kann man so sagen", nicke ich und gehe dann an ihm vorbei.

Soobin gibt einen irritierten Laut von sich, aber fragt nicht weiter nach. Namjoon ist ab sofort gestorben für mich. Er weiß nicht mal, was ich vorhabe und rennt schon zu seinem Geliebten, um ihn vor mir zu warnen. Ich weiß nicht, wovor er ihn warnen möchte, aber hoffentlich lohnt es sich für ihn, sich mit Jungkook und mir anzulegen. Hoseok ist ebenfalls auf meiner Seite, da er gesehen hat, dass ich dem Kleinen nichts angetan habe. 

Ich drücke die schwere Stahltür auf und muss mich beeilen, damit ich Jungkook abhole, bevor meine Nachtschicht beginnt, sonst bringt mich Luhan um, da ich seit Wochen zu spät anfange und auch noch früher gehe. Es kann sein, dass mich alle anderen auch umbringen werden, weil ich Jungkook hier her bringe werde. Aber das interessiert mich sehr wenig. Die haben mir alle eh nichts zu sagen, außer Yoongi, doch der hält sich brav raus. Wir haben ihn gestern viel zu sehr verstört, als dass er sich noch irgendwie einmischt. 

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Aww, Taehyung ist so nett. Er hat seine Mauern aus Eis für Jungkook aufgetaut ♥ Yandere Mode on, wenn jemand Jungkook zu nahe kommt ♥

Revenge | TaekookWhere stories live. Discover now