Selbstlos

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Am nächsten Tag säuberten wir den Rest des Geländes, töteten Beißer die vor dem Gefängnis rumliefen damit wir zum inneren des Gebäudes vordringen konnten.

Gerade liefen wir, beziehungsweise ich, Rick, T, Maggie, Glenn und Daryl in das Herzstück des Innengeländes als ein Haufen Beißer mit Schutzhelmen und Schutzwesten auf uns zukamen. Es blieb nur übrig, den Helm abzuschlagen oder eine freie Stelle zu finden wo ein Messer problemlos durchpasste.

Schafften wir.

Eine Herde Beißer in Gefangenenkleidung sperren wir hinter einen Zaun.

,,Sieht doch sicher aus", sagte ich.
,,Nicht wenn man auf den Hof da drüben schaut. Und das da war mal 'ne Zivilistin", sagte Daryl und zeigte auf eine Leiche.

,,Also könnte es drinnen auch welche geben.", sagte T-Dog.

,,Wenn sie die Wände eingerissen haben, können wir nicht wieder alles aufbauen.", stellte Glenn fest.

,,Wir dürfen keine toten Winkel riskieren. Wir müssen da rein gehen.", sagte Rick und lief vor. Aus den Augenwinkeln beobachtete ich, wie der Rest unserer Gruppe am Zaun stand und uns zuschaute.

Rick öffnete eine Metalltür. Lief vor. Schützend mit erhobenen Armbrust stellte Daryl sich vor mich.

Es war dunkel und alles was man hörte waren unsere Schritte die durch das große Gefängnis hallten. Ganz langsam schritten wir vorran und schauten uns um. Rick schnappte sich aus dem Wachrraum die Schlüssel zum Zellenbock und generell alle Schlüssel die dort rumlagen. In den Zellen waren überwiegend Häftlinge, die sich selbst umgebracht haben oder einfach gar nichts. In einer war tatsächlich ein Beißer, aber den schaltete Daryl aus, ohne auch nur einen mucks zu machen.

Es war beschlossene Sache, hier würden wir leben.

T-Dog holte die anderen während ich und Maggie die Toten aus den Zellen holte.

,,Was sagt ihr?", fragte Rick schließlich, als alle da waren.

,,Home sweet home", antwortete Glenn. ,,Jedenfalls vorerst."

,,Und hier ist es sicher?", fragte Lori.
,,Dieser Zellentrackt schon.", antwortete Rick.

,,Was ist mit dem Rest des Gefängnisses?", fragte Hershel ihn.
,,Später suchen wir die Cafeteria und die Krankenstation."
,,Schlafen wir in den Zellen?", fragte Beth.
,,Wir haben die Schlüssel für die Zellen gefunden. Daryl hat auch einen."

Daryl sah mich an.
,,Wir schlafen nicht in einem Käfig. Wir nehmen das Podest.", sagte er und zeigte auf das Podest an der Wand des Zellentracktes.

,,Wenn ihr da Sex habt, dann aber bitte so dass es niemand mitbekommt, und leise. Oder gleich ganz woanders.", sagte T-Dog und alle lachten, außer ich. Ich wurde mal wieder rot.

Daryl schnappte sich unseren Schlafsack und rollte ihn auf dem Podest aus. Wir beobachteten wie alle sich eine Zelle suchten und Daryl zog mich an sich. Küsste meinen Hals auf und ab.

,,Alles okay?", fragte er mich.
,,Ja, ich fühl mich nur komisch, irgendwie."
,,In wie fern?"
,,Weiß nicht. Komisch halt."
,,Du brauchst Schlaf. Oder musst du aufs Klo? Oder..Keine Ahnung, hast du Hunger?"
,,Nein, Daryl. Ich fühl mich einfach nur komisch. Ich kanns dir nicht erklären aber ich muss nicht aufs Klo und habe auch keinen Hunger."
Daryl grummelte. ,,Ruh dich ein wenig aus. Wenn du was brauchst bin ich hier direkt neben dir, ja? Ich Liebe dich."
Ich lächelte. ,,Ich Liebe dich auch."

Anschließend kuschelte ich mich an Daryl.

Da fiel mir das Gespräch mit Carl wieder ein. Eine Sekunde überlegte ich, ob ich Daryl davon erzählen wollte, entschied mich aber dagegen.

Straight into my Heart || Daryl Dixon || PausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt