Gesunder Menschenverstand

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,,Du willst wissen, welchen Tag ich erleben will?", fragte Merle T-Dog und kam ihm näher.
,,Ja!"
,,Das verrat' ich dir, Mister "Yo", der Tag an dem ich Befehle von 'nem Nigger entgegen nehme!"

Das war der Startschuss

T-Dog rastete aus. Er wollte Merle eine reinhauen, dieser aber schlug ihm sein Gewehr ins Gesicht, sodass T-Dog auf dem Boden landete. Rick schritt nun ein.

,,Komm schon, Merle, das reicht!", und ehe er sich versah, hat auch er eine reinbekommen, lag auf dem Boden. Ich half ihm auf.
,,Bist du okay?"
,,Er wird schon sehen."
Rick hatte keine ernsten Verletzungen, er wirkte nur ein wenig benommen.

Jetzt schritt jeder ein, weil Merle regelrecht auf T-Dog einprügelte.
Jeder rief 'Dixon' oder versuchte ihn loszureißen. Andrea flehte ihn an aufzuhören aber Merle hörte einfach nicht auf. Er schlug T-Dog gegen ein Rohr und setzte sich auf ihn, prügelte auf ihn ein. ,,Willst du noch mehr?!"

Der andere Mann bekams in den Magen, als er Merle wegziehen wollte.
Dixon hörte immernoch nicht, auf T-Dog zu schlagen und Rick sah einen Moment nur auf den Boden, wahrscheinlich um kurz Kraft zu sammeln, aber es war jetzt dringend.
Merle saß immernoch auf T-Dog, als er seine Pistole zog, entsicherte und genau in T-Dogs Gesicht zielte.

Jeder war geschockt und starrte Dixon an.
,,Nein nein nein, bitte, bitte!" flehte Andrea und auch ich näherte mich und redete auf ihn ein:,,Wenn sie den Mann töten, klebt unschuldiges Blut an ihren Händen!"
Aber das schien ihn nicht zu interessieren, denn alles was er von sich gab war ein gelangweiltes 'tzeh'.

Alle sahen ihn ängstlich an, er immernoch auf T-Dog zielend, aber alles was er tat, war auf T's Shirt zu spucken und es mit der Hand zu verteilen.

Langsam erhob er sich, aber immernoch die Waffe in der Hand haltend.
,,Jaaa, okay. Dann halten wir jetzt mal einen kleinen Kriegsrat ab, huh? Und besprechen, wer hier das Kommando hat!" Er sah in die Runde. Allem anschein nach war's ihm sogar egal, dass hier Zwei Menschen waren, die er nicht kannte. ,,Ich stimme für mich! Sonst noch wer?! Huh?! Zeit für Demokratie, Leute! Hebt eure Hände!Hm? Alle die für mich sind!" Er selbst war bisher der einzige, der seine Hand erhob.

Wir waren alle dabei, T-Dog zu helfen. Auch ich. ,,Ich bitte dich!" schnaubte Andrea. Merle hielt bedrohlich die Pistole in die Luft. ,,Also wer ist für mich?"

Jetzt MUSSTEN wir die Hände hochnehmen. Wer wusste, ob er wirklich geschossen hätte, hätte man sich widersetzt.

,,Das ist gut..Das heißt, dass ich jetzt der Boss bin, richtig?! Jaa. Sonst noch irgendjemand, hm?!"

-,,Ja!"

Ich wusste es! Merle drehte sich um und bekam von Rick mit dem Gewehr, welches Merle zuvor noch auf dem Dach nutzte, ordentlich in die Fresse.
Dixon fiel zu Boden, Rick setzte sich mit dem Knie auf den Kopf von Merle, sodass er zur Seite guckte und fesselte ihn mit einer Hand mit Handschellen an ein Dachrohr.
Dann setzte er ihn auf und sah ihn an. Jetzt fiel ihm sogar auf, dass er Rick und mich gar nicht kannte.
,,Wer bist du denn Mann?!"
,,Der nette Polizist!" Rick nahm Merles Pistole, und checkte das Magazin. ,,Passen sie auf Merle, die Zeiten haben sich geändert! Es gibt keine 'Nigger' mehr, klar?! Es gibt auch keine Dumm-wie-Brot-Reinrassig-weißen-Scheißkerle mehr, es gibt nur noch dunkles Fleisch, und helles Fleisch! Das heißt uns, und die Toten. Wir überleben das nur zusammen, und nicht allein!"
Merle machte sich gar nichts aus Ricks Rede.
,,Du kannst mich mal."
,,Anscheinend verstehen sie wohl öfter nich worum es geht."
,,Ja? Du kannst mich mal sonst wo!"
Nun machte Rick ernst, und hielt Merle seine eigene Waffe an den Kopf.
,,Sollte man nicht nett sein, zu 'nem Mann mit 'ner Knarre?! Gesunder Menschenverstand."
Auch jetzt schien Merle weniger beeindruckt.
,,Den hast du nich', du bist 'n Bulle."
Rick nahm die Waffe runter und sah dem Bastard direkt ins Gesicht.
,,Alles was ich noch bin, ist ein Mann der seine Frau und sein Kind sucht. Und jeder der sich mir in den Weg stellt, zieht den kürzeren. Sie haben jetzt Zeit, darüber nachzudenken."
Er durchsuchte die Taschen von Merles Weste und fand etwas, was ich erst nicht wirklich erkennen konnte, aber als er Merle ansah und spöttisch mit den Worten ,,Sie haben da was in der Nase" gegen seine Nase schnippte, konnte ich mir denken, was es war. Drogen.
Dixon lachte. ,,Was willst du jetzt tun? Mich verhaften?"
Rick machte keine Anstalten und warf das Zeug vom Dach.
Wäre Merle nicht angekettet gewesen, wäre er wahrscheinlich auf Rick losgegangen.
,,Ey, was soll das?! Das war mein Stoff!" Er zappelte wie wild herum aber kam halt nicht weit. ,,Wenn ich hier loskomme, dann solltest du beten! Hast du mich gehört Arschloch?! Hast du mich gehört?!"
Rick lief zur anderen Seite des Daches. ,,Ja, dein Organ ist nicht zu überhören."
Merle rief noch mehr wüste Beleidigungen, aber niemanden interessierte es noch. Er war angekettet wie ein wildes Tier, so benahm er sich ja auch.
Der dicke Mann ging zu Rick, worüber sie redeten, hörte ich nicht.

Ich stand eigentlich nur rum. Spürte Blicke auf mir. Wollte eigentlich mit niemandem reden, aber Andrea sah mich durchdringend an.
,,Pass auf, die Aktion mit der Waffe und den beleidigungen-"
,,Passt schon.", unterbrach ich sie. ,,Du warst wütend."
Sie lächelte leicht.
,,Wer ich bin weißt du ja mittlerweile..Das sind Morales", sie zeigte auf den Mann bei Rick, ,,Jacqi", die Frau mit den kurzen Haaren, "T-Dog und..Merle Dixon" bei Merle verzog sie das Gesicht, als wäre sie angeekelt.
,,Cassy Hargreeves", sagte ich kühl und beobachtete Dixon dabei, wie dumm er versuchte, die Handschellen abzumachen.

Straight into my Heart || Daryl Dixon || PausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt