Ausliefern?

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Am frühen Morgen des nächsten Tages holte Rick mich, Daryl und Hershel raus. Alleine.

,,Ich habe euch zu mir hergeholt, weil eure Meinung mir wichtig ist. Und weil ich euch vertraue'', sagte er. ,,Als ich beim Governor war, hat er gesagt, ich hätte Zwei Tage Zeit mir zu überlegen ob ich ihm Michonne ausliefere. Wenn ich das tun würde, würde niemand mehr steben und er würde uns in Ruhe lassen.''

,,Nein.'', sagte ich direkt. ,,Sie gehört zu uns, sie hat sich ihren Platz verdient, Rick!''

,,Ich weiß. Aber das ist der einzige Weg. ''

Hershel schaute Rick an, als hätte Rick gerade etwas unverständliches gesagt. 

,,Willst du es ihnen sagen?'', fragte Daryl Rick.
,,Ja, aber erst danach. Wir müssen es heute machen, keiner darf was merken.''
,,Hast du nen Plan?''

Rick schaute von Daryl zu mir zu Hershel. ,,Wir sagen, wir müssen mit ihr reden. Ohne die anderen.''

,,Das ist nicht unser Stil, man'', sagte Daryl ernst.

,,Nein, ist er nicht!'', sagte Hershel sauer und entfernte sich von uns.

,,Rick, das kannst du nicht bringen! Ehrlich nicht!'', zischte ich. ,,Du hast übrigens Hershel grad enttäuscht, falls du es mitbekommen hast.''
,,Ja, hab ich. Aber machen wir es, vermeiden wir den Kampf, und es gibt keine weiteren toten! ''

Rick schaute Daryl an. Dieser nickte zustimmend. Dann sahen beide mich an.

,,Nein. Nein das können wir nicht. Wir sind immernoch Menschen, verdammte Scheiße..''

,,Cassy, ist es dir lieber dass sie weg ist und wir leben, oder sie bei uns ist und man uns alle nacheinander umbringt? Glenn, Carl, Maggie, Daryl, Merle. Dieser Governor ist krank und ich kann mir gut vorstellen dass er irgendwen von uns dabei zusehen lassen würde wie alle anderen hingerichtet werden bevor er denjenigen tötet der zusieht. Sie sind in der Überzahl.'', versuchte Rick mir zu erklären.

,,Wenn die alle aussehen und heißen wie irgendwelche Figuren, hab ich keine Angst.''
,,Cassy! Bitte.''

Ich schnaubte. 

,,Nein, ich will nicht dass noch mehr Blut vergossen wird. Liefern wir sie halt aus..''

Rick nickte und sah Daryl an.  ,,Wir brauchen noch jemanden.''

,,Ich rede mit Merle.''
,,Ich mach das.'''
,,Dann komm ich mit.''
,,Nein! Nur ich.''

Schon lief Rick wieder in das Gefängnis und ließ uns allein.

Daryl sah mich an. ,,Du bist nicht einverstanden damit''

,,Natürlich bin ich das nicht. Seit wann liefern wir Leute, unsere Leute für eine Chance aus? Vielleicht legt dieser Governor uns auch rein, nimmt sich Michonne für Rache und dann legt er uns alle um?'', murmelte ich.

Daryl hob mein Kinn an. ,,Ich würde selbst Glenn ausliefern, wenn man mir dafür deine Sicherheit garantieren würde. Wir müssen es einfach versuchen. Ich weiß, dass du sie magst aber wir dürfen nichts unversucht lassen.''

Ich nickte. ,,Ich weiß.-''

,,Leute, kommt ihr mit hinter den Zaun? Ein bisschen sichern und Beißer töten? Ich, Maggie, Carl und Michonne gehen!'', rief Glenn uns zu.

Ich sah nach hinten zu Glenn, der im Eingang des Gefängnisses stand und hob als 'Ja' meine Hand. 

,,Wir treffen uns an T-Dogs lader!'', rief Glenn noch und lief davon.

Ich seufzte. ,,Was ich noch sagen wollte ist, dass ich wirklich froh über jede Sicherheit unserer Gruppe bin, aber niemand kann sich sicher sein, dass der Typ uns nicht von oben nach unten verarscht.''

Straight into my Heart || Daryl Dixon || PausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt