Ein Traum

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Heyhoo, da ich ja heute im laufe des Tages 5 Kapitel hochladen werde, dacht ich mir,dass das erste hier direkt um 12 kommt. Wenn ihr das hier lest, sitz ich entweder noch am nächsten (oder nächsten..oder nächsten..) oder geh ins bettchen :'D Have fun :3

,,Ich..Bei mir war das so ähnlich..Schmerz verändert Menschen, Jim. Er macht dich entweder kaputt oder stärker. Du hast die Wahl.", sagte ich leise, aber dennoch hörbar und kniete mich neben ihm, der immernoch am Boden lag. ,,Es wird alles wieder gut, diesmal wirklich. Versprochen." Ich lächelte sanft und irgendwas sagte mir, dass er mir glaubte.

Shane raffte Jim auf.

,,Was passiert jetzt mit mir?", fragte Jim nervös, konnte nichts tun, da Shane ihn ja gefesselt hatte.
,,Dir wird dieser Gedanke nicht gefallen, aber ich werd' dich 'ne Weile im Camp an einem Baum binden bis du zur Besinnung kommst. Du bist momentan eine Gefahr, tut mir leid man."

Jim sah zu Boden, aber nickte.
,,Okay."

Kurz darauf saß Jim schon angebunden an einem Baum in der Nähe.

Ich fragte mich wirklich, warum er so besessen davon war, Löcher zu graben. Und auch fragte ich mich, ob es Daryl, Rick, Glenn und T-Dog gut ging. Viel nachdenken war nie gut.

Ich nahm einen Eimer Wasser und eine Suppenkelle und lief zu Jim.
,,Bisschen Wasser?"
,,Ja, klar."
Ich nickte, tauchte die Kelle in den Eimer und führte sie an Jims Mund. Er trank eilig.
,,Kannst du etwas Wasser über meinen Kopf schütten?", fragte er, woraufhin ich nickte.
,,Bisschen abkühlen, hm?"
,,Ja. Weißt du wie lange ich hier angebunden bleiben muss?"

,,Bis ich glaube dass du keine Gefahr mehr für dich und die anderen bist", erklang es hinter mir. Shane war gekommen, wahrscheinlich um nachzusehen, wieso ich vor Jim hockte.

Jim sah erst mich, und dann Lori an, die ein paar Meter weiter mit Sophia, und Carl auf einem Stein saß und ein Buch las.
,,Tut mir leid dass ich euren Kindern Angst machte.'", sagte er schuldig.
,,Du hattest einen Sonnenstich. Niemand macht dir Vorwürfe.", antwortete Lori ruhig.

,,Ihr habt keine Angst mehr, oder?", fragte Jim, worauf Sophia mit ,,Nein, Sir" antwortete. Daraufhin atmete Jim sehr erleichtert aus.

,,Sie hat Recht, die Sonne hat meinem Kopf mächtig zugesetzt und regelrecht gebraten.."

Ich sah Jim an, lächelte ein wenig.
,,Jim, weißt du warum du gegraben hast? Kannst du uns das sagen?"
Er sah mich an mit einem Blick den ich nicht deuten konnte.
,,Ich hatte einen Grund. Kann mich nicht erinnern. Irgendwas wovon ich letzte Nacht geträumt hab'"
Er machte eine Pause und schaute Carl an. Er und Lori waren mittlerweile näher gekommen, während Sophia sich zu Carol setzte.
,,Dein Vater, er war auch in meinem Traum. Du auch. Du warst besorgt um ihn. Machst du dir sorgen um deinen Dad?"

Carl schaute auf den Boden.
,,Sie sind noch nicht zurück.."

,,Wir müssen da jetzt nicht drüber reden", murrte Lori und legte eine Hand auf Carls Schulter.

,,Ich finde schon.", sagte ich bewusst.
,,Es wäre nicht gut wenn er das alles in sich rein frisst, sonst macht er sich verrückt."
,,Entschuldige, bin ich seine Mutter oder du?! Du weißt doch nichtmal wie man mit Kindern umgeht!"

Ich schaute weg.
,,Meine Schwester ist gestorben als sie Neun war. Ich habe mich bis zu ihrem letzten Atemzug um sie gekümmert."

Ich wusste, Lori sah mich an. Beschämt weil sie nichts über mich wusste, aber urteilte.
Ich war kein offenes Buch. Schon lange nicht mehr.

,,Du musst dir keine Sorgen machen, Carl", wechselte ich das Thema. ,,Sie werden schon bald zurückkommen."
,,Aber woher weisst du das?"

,,Woher sie das weiß? Dein Vater ist ein Polizist, Carl. Er hilft Menschen. Wahrscheinlich haben sie Leute getroffen, die Hilfe brauchten, das ist alles. Der Mann, ist härter als Nägel. Ich kenne ihn nicht gut, aber ich kann es in ihm sehen.", erklärte Jim nun und sah zu Shane. ,,Hab' ich Recht?"
,,Oh, Ja.", bejahte Shane. Für meinen Geschmack hörte sich das ein bisschen sarkastisch an, aber was wusste ich schon?

Jim wandt sich wieder zu Carl.

,,Dann kann ihn nichts  stoppen  hierher zurück zu dir und deiner Mum zu kommen, das verspreche ich dir!"

Ich fand es süß, wie Jim zu Carl sprach, auch wenn man bedachte wieso er an einen Baum gebunden war. Und auch ich fing an, daran zu glauben dass sie zurückkommen würden.

Es war eine ganze Weile still.
Carl lächelte Jim kurz an, Shane unterbrach die Stille.
,,Also, wer will mir helfen die Fische zu säubern,Huh?"
Carl schaute Lori an, Lori nickte, und kurz darauf rannte Carl zu Sophia. Wahrscheinlich um sie zu fragen ob sie mitkommen wolle. Shane lief hinterher.
Daraufhin nickte Lori Carol zu, um ihr zu signalisieren 'pass auf die beiden auf'.

,,Danke.", sagte Lori nach einer ganzen Weile zu Jim, und auch mich sah sie mit einem dankbaren Blick an, gemischt mit traurigkeit. Ich nickte.

Jim sah Lori panisch an.
,,Behalt deinen Jungen immer in der Nähe! Lass ihn niemals aus den Augen!"

Lori nickte, stand auf und lief zu den anderen. Ich entschied mich, bei Jim zu bleiben, für den Fall dass ein Beißer sich herverirrte.
Jim machte momentan den Eindruck,er könne sowieso gerade jemanden um sich herum gebrauchen, und ich war noch nie ein Fan von vielen Menschen auf einem Haufen, auch wenn ich dankbar für diese Gruppe war.

Ich erfuhr eine Menge von Jim. Er war 37.
Er war mal Truckerfahrer. Immer wenn er freie Tage hatte, unternahm er Ausflüge mit seiner Frau und seinen Söhnen. Der letzte Ausflug war in einem Freizeitpark. Er erzählte lächelnd von den ganzen Achterbahnen in die seine Söhne ihn und seine Frau gezwungen hatten. Er lächelte als er von den blauen Augen seiner Frau erzählte. Er lächelte.
Als das alles Anfing, war er Zuhause. Krankgeschrieben. Mit seiner Frau und seinen Kindern. Sie hatten Angst und er versuchte sie zu beruhigen.
Aber nichts half. Seine Familie überlebte genau einen Tag und er sah mit an wie sie starben.
,,Es war als würde ich überfahren werden. Ich konnte mich nicht bewegen..", murmelte er.

,,Ich weiß. Du stehst da und realisierst erst was passiert, wenn du das ganze Blut siehst. Dein Atem stockt und du rennst nur noch. Du rennst als gäbe es nie wieder die Option, stehen zu bleiben. Es gibt nichts schlimmeres, als sich menschen zurück in sein leben zu wünschen wenn man weiß dass sie nie wieder da sein werden und die Erinnerungen verblassen. Es ist Tage her, und ich habe fast den Klang ihrer Stimmen vergessen."

Jim sah mich an.
,,Du hast ein gutes Herz. Bewahre es dir."
Ich lächelte.
,,Danke."

Straight into my Heart || Daryl Dixon || PausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt