Durchgedreht

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Als ich nach draußen lief, erwartete mich die nächste Überraschung. Maggie brüllte nach Rick und Daryl. Und als sie dann mich sah, brüllte sie auch meinen Namen. Ich konnte auch erkennen warum; Beißer am ersten Zaun. So viele, dass man meinen konnte, dass er gleich einbricht. Ich rannte mit den anderen an den Zaun und stach mit meinem Messer in einige Köpfe. Eine Stelle des Zauns sah schon aus, als würde sie gleich nachgeben. So viel wir konnten, stachen wir in die Köpfe der Beißer.

,,Füttert jemand die Beißer?!", fragte Daryl und zeigte auf den Boden. Ein Haufen toter Ratten lag vor dem Zaun. Kurz darauf gab eine Stelle  nach. Mit aller Kraft versuchten wir dagegen zu halten.

,,Zurück!", befahl Daryl. Wir ließen los und schauten uns das an. Der Zaun war gekippt. Nicht mehr viel, und er würde komplett nachgeben.

Rick fasste sich durchs Gesicht.
,,Daryl, hol den Truck. Ich hab 'ne Idee."

,,Was für ne Idee?", fragte ich schnell.
,,Wir locken sie weg"
,,Und wie willst du das machen?!"
,,Wir müssen die Schweine loswerden. trennen Ihnen die Fersen durch und werfen sie als Köder vom Truck. Dabei brauch ich deine Hilfe. Daryl muss fahren."
,,Ich soll Ferkeln die Fersen aufschneiden?!"
,,Sie könnten genauso infiziert sein. Da ist es egal ob sie klein und süß sind."

Ich seufzte. ,,Jaja, schon gut."
Rick nickte. ,,Hilf mir sie einzufangen und in eine Kiste zu packen. Du musst die Kiste während der Fahrt nur festhalten. Den Rest mach ich."

Gesagt, getan. Ich und Rick hatten alle kleinen Schweinchen eingefangen, in eine Kiste gesteckt und auf den Truck geladen. Daryl fuhr, Ich und Rick saßen hinten.

,,Seid ihr soweit?!", rief Daryl uns zu. Rick nickte. Also hielt Daryl den Wagen an und ich und Rick brüllten so Sachen wie ,,Hey! Hier sind wir!". Die Beißer wurden auf uns aufmerksam. Liefen vom Zaun weg und auf uns zu.  Dann startete Daryl den Wagen wieder und Rick nahm sich das erste Schwein. Die Schmerzensschreie waren Ohrenbetäubend, aber es klappte. Solange die Beißer abgelenkt waren, konnten die anderen versuchen den Zaun wieder gerade zu biegen. Immer wieder als die Beißer langsam aber sicher auf uns zu kamen, hielt Daryl den Wagen an und Rick wiederholte das ganze, bis keine Schweine mehr übrig waren. Immer wieder wenn Rick eines holte, hielt ich mir die Augen zu und schaute weg. Aber manchmal, da spritze das Blut. In mein Gesicht, in sein Gesicht..

Ich war froh, als ich mich Waschen konnte. War teilweise sogar angewidert, weil ich das mitgemacht hatte. Daryl begrub nun mit Glenn, Maggie und Rick die Toten, zusammen waren sie schneller. Ich hingegen saß auf dem Boden meines Zellentracktes, als ich Geräusche aus Michonnes Zelle vernahm. Instinktiv fasste ich an mein Messer und lief langsam darauf zu.
Dann schob ich den Vorgang, den Michonne vor ihrer Zelle aufgehangen zur Seite und sie starrte mich verwirrt an.

,,Hallo?"

Ich schluckte. ,,Ich dachte du wärst wieder unterwegs?"

Michonne hielt ihren Fuß in die Luft. Ein Verband war drumgewickelt. ,,Bin vom Pferd gefallen, hab mir den Knöchel verstaucht."

,,Oh.."

,,Cassy, komm schnell auf den Innenhof in den Katakomben, etwas ist passiert!", rief Carol mir zu und rannte an mir vorbei.

Ich schaute Michonne an.

,,Geh schon!"

Ich nickte und rannte los. Unten angekommen bemerkte ich dass Karens Quarantänezelle voller Blut war und eine Schleifspur in den Innenhof führte.

,,Oh nein..",murmelte ich und folgte der Spur. Da draußen standen Tyreese, Carol, Daryl und Rick.
Vor zwei verbrannten Leichen, die sich nur schwer als Karen und David identifizieren ließen.

Straight into my Heart || Daryl Dixon || PausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt