K A P I T E L 35

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"Immer noch nichts?" Emily sah über Seth Schulter als er den Kopf schüttelte. "Nein, noch nicht.", bestätigte er noch einmal. Er legte sein Handy Beiseite, der Bildschirm zeigte das gleiche an seitdem Mila ihm das letzte Mal geschrieben hatte. Er hatte ihr geantwortet und wartete seitdem Zeitpunkt immer noch auf eine Antwort. "Vielleicht hättet ihr nicht so lang im Regen spielen sollen.", stichelte Jared dann belustigt. "Sie schläft bestimmt noch um sich auszukurieren.", beruhigte ihn Emily. "Ja Menschen sind total schwach-", schon spürte Embry Emilys Hand an seinem Hinterkopf. "Ich glaube manchmal vergesst ihr, dass nicht jeder bei eisiger Kälte so rumlaufen kann.", mischte sich Leah ein und lehnte sich genervt in ihrem Stuhl zurück. "Leah hat Recht.", stimmte ihre Cousine dann zu. "Allein eine Erkältung kann jemand ziemlich lange beschäftigen. Außerdem ist Mila nicht von hier, sie ist das Wetter und die Kälte nicht so gewöhnt wie manch andere.", redete die schwarzhaarige weiter.
"Lasst ihn schon in Ruhe.", mischte sich dann Embry ein und überrascht drehten sich die Köpfe in seine Richtung. "Erinnert ihr euch noch daran als Claire vor einigen Monaten erkältet war? Und wie Quil ausgerastet ist?", der Angesprochene zog bereits den Kopf ein. "Claire hat schon zweimal gehustet oh nein.", begann Embry und machte seinen besten Freund nach. "Claire hat schon wieder genossen, vielleicht braucht sie noch ein Taschentuch.", äffte Jared dann den Jungen mit den Locken nach. "Habt ihr auch ja die Tücher mit Balsam geholt? Sonst wird ihre Nase so rau.", Pauls Kommentar ließ dann selbst Emily und Quil selbst schmunzeln.
"Wenn sie sich morgen nicht meldet schicken wir einfach Jacob hin um nach dem Rechten zu sehen.", grummelte Leah dann und auch wenn sie versuchte es zu verstecken, zuckten ihre Mundwinkel gefährlich. "Wieso ich?", rief dieser dann empört aus. "Du gehst als einziger freiwillig auf das Land der Blutsauger.", erwiderte Paul und zuckte mit den Schultern. "Du darfst auch als einziger von uns auf deren Land.", stimmte Embry zu. "Ich bin mir sicher sie wird dort genauso bemuttert wie hier.", Sam Blick wanderte zu Emily und diese schlug schmunzelnd mit dem Handtuch was sie in der Hand hielt nach ihm. Belustigt zog der Alpha sie an sich und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Gleichzeitig brach der Rest des Packs erneut in mehrere Unterhaltung aus, Quil und Jakob waren dabei die leidtragenden und es endet damit, dass sie sich angestachelt fast auf dem Wohnzimmerboden rangelten.

Die ungezwungene Stimmung wurde unterbrochen als niemand anders als Jacobs Vater plötzlich vor dem Haus der Urleys parkte. "Seid ihr verabredet?", fragte Emily als Jacob bereits nach draußen verschwand um seinem Vater zu helfen. "Nicht das ich wüsste.", murmelte der Alpha und seine Stirn legte sich in Falten. Momente später trat der Stammesälteste in Haus, dicht gefolgt von seinem Sohn.
"Ihr müsst zu den Cullens." - "Wir freuen uns auch dich zu sehen Billy.", gekonnt ignorierte der älteren Jareds Kommentar und richtete sich an den Anführer der Gruppe. "Setzt dich mit Dr. Cullen in Verbindung, es ist wichtig. Außerdem wäre es von Vorteil, wenn du zu erreichen wärst, ich bin nicht euer Nachrichtenbote.", die Zornesfalten zwischen seinen Augenbrauen schien mit jedem Wort tiefer zu werden. Die gelassene Stimmung verstummte endgültig als sie Mr. Blacks Gesichtsausdruck sahen. "Ich werde ihn anrufen, was ist überhaupt passiert, dass er dich anruft?", Sam brauchte Antworten bevor er sich freiwillig auf das Land der Vampire begab. Unruhig wanderte Billys Blick zu Emily, welche etwas verloren in ihrer Küche stand. Er sah immer davon ab sie mit Pack Problemen zu belasten, wusste sie würde sich zu große Sorgen um alle machen. Allen voran weil sie selbst nicht helfen konnte. Er kannte es von Sue und schlicht und einfach von sich selbst. Nicht nur war er selbst kein Gestaltenwandler, gleichzeitig war er auch noch an den Rollstuhl gebunden der ihn in vielen Hinsichten behinderte.
"Die Fährte welche ihr vor einigen Tagen aufgenommen aber nicht richtig verfolgen konnte..." Frustration machte sich breit. Die Patrouille hatte sich in den letzten Tagen wieder verstärkt. Ein ihnen unbekannter Geruch schlich sich immer wieder durch den Wald, doch nie reichte er aus um ihn zuzuordnen oder richtig zu verfolgen. Es war als würde was auch immer es war sie mit Absicht unruhig machen wollen. Als wäre die Frustration durch die fehlenden Spuren sein Ziel.
"... sie soll wohl zu einem Nomaden gehören der sich in den Wäldern rumtreibt." - "Nichts womit wir nicht schon mal fertig geworden sind.", spottete Paul, zischte auf als ihm Leah genervt eine verpasste. "Außerdem sind sie doch sowieso nicht unser Problem, solange sie sich fernhalten.", stimmte Embry irritiert zu. Eigentlich hätte spätestens jetzt Jared gespottet, dass die Cullens um Hilfe baten, dass sie nicht alleine damit fertig wurden, doch er schwieg. Nomaden Vampire waren kein Seltenheit, viele wanderten während ihrer Reisen durch Forks oder La Push. Verschwanden aber genauso schnell wieder wenn sie merkten, dass sowohl ein größere Vampir Clan, als auch ein Wolfsrudel das Land beschützen. Deswegen verstand das Pack immer noch nicht was nun der Auslöser für all dies war. Das Dr. Cullen so dringend mit dem Pack kommunizieren wollte, dass er selbst Billy Black als Hilfe nutzte. Wohlwissen, dass Jacobs Vater wenig begeistert von der Familie war.

"Er hat das Cullen Mädchen angegriffen.", seine Worte brauchten Sekunden um wie eine Bomb einzuschlagen. Jeder wusste für wenn Billy diesen Namen verwendete, Mila.
Anstatt Chaos und wildes Gerede schlug ihm Stille entgegen, die Augen aller war geweitete, als ob sie dachten sich verhört zu haben. Emily glitt ein Teller aus der Hand und zerschellte am Boden, schreckte die andere aus ihrer Trance auf. Sam fand als erstes seine Stimme wieder, half währenddessen seine Verlobten und Billys Augen wurden unruhig. "Er hat was?", hinterfragte er, hoffte sich verhört zu haben. "Er scheint so raffiniert zu sein, dass er sich zutritt verschaffen konnte während sie anwesend waren. Er wollte am Telefon nicht ins Detail gehen. Aber er bitte um eure Unterstützung, so schnell es geht.", seine Worte vermittelten einen unheimlichen Druck. Und zum ersten Mal schien ihm das Ganze selbst näher zu gehen als er zugeben wollte. Billy Black wirkte nicht wie sie dachte genervt durch den Kontakt Versuch von Carlisle Cullen, er war aufgewühlt. "Geht es ihr gut?", Jacobs Vater sah auf als er Emilys erschütterte Stimme hörte. "Was hat er getan? Was-", Seth hingegen klang hektischer, panischer als die Realität der Aussage auf ihn einschlug.
"Ich kann nur erahnen wie es ihr geht. Aber sie hat es überlebt."

Bis(s) sie die Wahrheit kennt | Seth ClearwaterWhere stories live. Discover now