K A P I T E L 13

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Einige Tage waren seit dem Lagerfeuer vergangen und alles verlief anders als erwartet. Jasper hielt es fast nicht aus so viele Emotionen brachen immer wieder auf ihn ein. Während Emmett nicht mehr aufhören konnte auf die anderen einzureden. War der festen Überzeugung, dass er sich nicht von den anderen hätte überreden lassen sollen Mila ins Reservat zulassen. Sie war wieder still und blieb immer öfter allein in ihrem Zimmer.
Rosalie nutzte ihre Chance als sie Mila unerwartet auf ihrem Platz vor dem großen Fenster auf dem Sofa sah. Eigentlich war sie auf dem Weg in ihr Zimmer gewesen um ihr Esmes Tee zu bringen. Auffordernd sah die Blondine das Mädchen an und riss sie aus ihren Tagträumen, ohne zu zögern zog sie ihre Beine ein und machte  Platz. Ein leises danke glitt ihr über die als sie die dampfende Tasse entgegen nahm.
"Was ist los, mhm? Ich dachte du würdest nicht mehr aufhören von dem Lagerfeuer zu erzählen und bis jetzt hast du kein Wort darüber verloren." Ihre Gesprächspartnerin starrt auf die Tasse in ihrer Hand und seufzend legte Rosalie ihre Hand auf Milas Bein. "Es ist in Ordnung wenn du nicht darüber reden willst. Aber sag mir wenigstens was ich machen kann damit du wieder lächelst, damit es dir besser geht." - "Es ist alles in Ordnung wirklich.", ihr Blick beharrte weiterhin auf die Tasse in ihrer Hand. "Komm schon, die anderen kannst du vielleicht damit abwimmeln, aber selbst Emmett merkt, dass etwas nicht stimmt. Und du weißt wie schwer von begriff er manchmal ist." Es stimmt nicht, Emmett war der erste welcher Milas Umschwung bemerkte hatte. Doch es passierte genau worauf sie gehofft hatte, ihre Mundwinkel zuckten.
"Wenn dir irgendjemand weh getan hat oder dir irgendwie anders schaden wollte, dann-" - "Nein, nein. Nichts in der Art ist passiert.", fiel ihr Mila sofort ins Wort. "Es ist nur...", frustriert atmete sie aus und sah Rosalie an. "Das Lagerfeuer, der ganze war Abend war toll. Ich hatte so viel Spaß...", ein kleinen Lächeln huschte über ihre Lippen. "Aber?" - "Aber Emmett hatte Recht, ich hatte Recht, dass ich stören würde, dass sie lieber unter sich bleiben." - "Ich kann dir nicht ganz folgen." - "Ich hatte Spaß, hab die Stammeslegend gehört und mit Seth und seinen Freunden am Lagerfeuer gesessen. Emily hatte schon unser nächstes Treffen geplant, sie wollte unbedingt mit mir kochen und für einen Moment dachte ich wirklich ich könnte dazu gehören. Sie sind alle so vertraut miteinander, wie eine riesige Familie." Rosalies Stirn zog sich in Falten, auch wenn sie nicht positiv auf die Quileute zusprechen war- "Das klingt doch gut, ich versteh nicht ganz...", aufmunternd streichelte sie erneut über die Decke welche ihre Beine bedeckte.
"Bevor mich Mrs. Clearwater nach Hause gefahren hat, wollte ich mich von den anderen verabschieden. Vor allem von Emily und als ich sie gefunden habe- Ich wollte wirklich nicht lauschen, sowas tue ich nicht-" - "Du brauchst dich nicht rechtfertig. Ich weiß, dass du niemand bist der fremde Gespräche mithört. Was ist passiert?", Rosalie entging nicht wie schnell Milas Herz schlug, sie kam dem Grund ihres Verhalten immer näher.
"Emily stand mit Sam, Jared und Paul etwas abseits. Sie haben sich unterhalten. Über mich." Der Vampirin war bewusst, dass spätestens jetzt alle im Haus ihrem Gespräch lauschten. Auch wenn sie die Privatsphäre der jüngsten respektieren, änderte es nichts an dem Beschützerinstinkt ihr gegenüber. "Sam hat gesagt, dass er mich nicht in ihrer Nähe haben will, dass er mir nicht traut.", sie stoppte. "Mehr hat er nicht gesagt weil sie mich bemerkt haben."
"Oh Mila.", vorsichtig nahm Rosalie ihr die Tasse Tee aus der Hand, stellte sie bei Seite und nahm das Mädchen in die Arme. "Tut mir leid, ich wollte dir den Tag nicht so früh am Morgen vermiesen.", murrte sie. "Hast du nicht, ich bin eher begeistert, dass du so früh schon wach bist.", schmunzelnd entfernte sich Rosalie etwas, ließ ihre Arme jedoch um die jüngere geschlossen. "Emmett hatte vielleicht Recht, aber du nicht.", vorsichtig strich sie die dunklen Haare hinter ihr Ohr. "Die Quileute bleiben eher unter sich, dass stimmt. Es heißt aber nicht, dass du irgendetwas falsch gemacht hast. Ich weiß die Worte haben dir wehgetan, aber du bist doch auch nicht wegen Sam dort hingegangen oder?", ihr gelang der leichte Themenwechsel, Milas Wangen zierte eine leichte Röte als sie verstand wen sie meinte. "Nein bin ich nicht."
"Und ich schätze, dass Seth nicht so etwas über dich gesagt hat, oder?" Kurz schwankte ihre Aufmerksamkeit eine Etage tiefer. Sie hörte ihren Mann und Jasper diskutieren, Alice Stimme die immer wieder die Unterhaltung durchschnitt. Die Aussage des Alphas über Mila ließ Emmett kochen. "Er wollte mir bald LaPush zeigen, aber er hat im Moment nicht so viel Zeit" Patrouille, schoss es der Blondine durch den Kopf. Seitdem Angriff hatten die Cullens mitbekommen, dass sie Schichten verdoppelt wurden und die Wölfe öfter als sonst im Wald vorzufinden waren. "Ich glaube irgendetwas bedrückt ihn oder eher seine ganze Familie." Seine Nachrichten waren immer noch herzlich, doch kürzer. Genauso wie die Anrufe, ebenso hörte sie immer weniger seine Mum oder Leah im Hintergrund. Es hörte sich müde an, doch sie war der Meinung es war nicht nur körperlich.
Rosalie versuchte weitere Worte zu finden, doch die Quileute war für sie ein schwieriges Thema. Sie ging die letzten Gespräche mit ihren Familienmitgliedern durch, versuchte irgendwelche nützlichen Informationen aufzurufen, doch nichts. Sie hatte keine Ahnung vom Leben der Gestaltenwandler und plante auch eigentlich nicht dies zu ändern. Aber sie wollte Mila helfen, mit ihr zu irgendeinem logischen Grund kommen. Einen Grund der sie wieder glücklich sein ließ und sie verstehen ließ wieso einer der jüngsten Wölfe gerade keine Zeit für sie hatte.
Heute ist der Todestag von Harry Clearwater, Carlisle hat es erwähnte.
Esme Worte waren zu leise um von Mila wahrgenommen zu werden, doch Rosalies Kopf schnellte nach oben. "Was ist?", fragte sie dann irritiert. "Mir... mir ist gerade nur das Gespräch zwischen Carlisle und mir eingefallen, was wir vor einigen Tagen hatten.", auffordernd sah Mila sie an. "Heute ist der Todestag von Harry Clearwater. Carlisle hat erzählt das Mrs Clearwater den ganzen Tag arbeiten wollte, jedoch von Krankenhaus frei gestellt wurde. Dieser Tag ist schwer geung und sie wäre nicht in der Verfassung zu arbeiten." Milas Augen wurden groß und sofort überkam sie ein schlechtes Gewissen.
"Oh nein und ich störe ihn die ganze Zeit, wenn er wahrscheinlich einfach nur mit seiner Familie zusammen sein will.", aufgebracht fasst sie sich gegen den Kopf. "Sie werden sich alle versuchen abzulenken, dass kann ich mir zumindest gut vorstellen. Wenn es ihn gestört hätte, dann bin ich mir sicher hätte er es gesagt. Mach dir nicht so viele Gedanken, lenkt dich etwas ab und schon ist alles wieder beim alten.", zufrieden sah sie, wie sich die Falten auf Mila Stirn glätteten. 
"Glaubst du Jasper hätte Zeit um wieder mit mir in den Garten zu gehen?", endlich zogen sich ihre Lippen nicht mehr nach unten. "Mit Sicherheit, er dürfte unten mit Alice sein." Auf Rosalies drängen hatte Mila noch ihren Tee geleert, welche die Blondine ihr auch direkt abnahm und nach unten scheuchte. Sie richtete Milas Sofa wieder etwas her, als sie plötzlich zwei zierliche Arme um sich spürte. "Danke Rose."

Bis(s) sie die Wahrheit kennt | Seth ClearwaterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt