K A P I T E L 26

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"Hat dir Alice etwas schon bescheid gesagt?", überrascht sah Rosalie wie sich Mila bereits kurz nachdem Frühstück umgezogen hatte. "Wegen was sollte Alice mir bescheid geben?", fragte Mila irritiert und richtete den Kragen ihres Oberteils. "Wir wollten heute nach Kleidern wegen der Spendengala schauen, wir haben nur noch ein paar Tage Zeit um etwas passendes für dich zu finden.", erwiderte Rosalie. "Oh.", mehr kam vorerst nicht aus Milas Mund. "Hast du etwas anderes vor?", hinterfragte Rosalie dann nach einigen Momenten Stille. "Ja ich wollte wieder...", unschlüssig wanderten Milas Augen zur Seite. Sie konnte es sich bereits vorstellen, wie Rosalie und Alice einen Tag mit ihr durchgeplant hatte und nun stand sie hier und verschwand erneut ins Reservat. Ihr Tat die Distanz welche sich zu den Cullens aufgebaut hatte selbst weh, doch in LaPush schien alles so einfach zu sein, so frei und ohne Sorgen. Sie hatte nie vor Rosalie, Alice oder irgendjemand ihrer Familie von sich zu stoßen, sie versuchte einfach diese positive Energie bei sich zu behalten. "Dann machen wir es morgen.", überrascht sah sie auf und blickte direkt in Rosalies lächelndes Gesicht. "Wenn du Zeit natürlich.", setzte sie hinterher. "Hab ich.", antworte Mila nickend und versuchte die Blonde vor ihr ebenfalls genauso anzulächeln wie sie es bei ihr tat. Plötzlich schien alles auf sie herab zu brechen.  Sie war sauer auf Emmett und ausschließlich auf Emmett und trotzdem hatte sie es alle spüren lassen. War nicht mehr mit Japser im Garten gewesen, hatte Alice nicht mehr nach Hilfe bei ihren Klamotten gefragt, hatte Esme nicht mehr beim Frühstück geholfen und am aller schlimmsten: sie hatte Rosalie so gut wie ignoriert. Die Person die sie als erste mit offenen Armen empfangen hatte, obwohl sie von sich aus keine herzliche Person war. Sie war misstrauisch und vertraute nicht viele Menschen, doch hatte alles über Bord geschmissen weil sie wusste wie wichtig Mila Emmett war.
"Ich glaube dein Abholservice ist da.", sanft streichelte Rosalie über Milas Arm und riss sie so aus ihrer Trance. "Oh ja.", sie räusperte sich schnell und schluckte den Kloß in ihrem Hals herunter. "Wir reden dann wegen Morgen noch mal heute Abend, du kommst doch wieder?", hinterfragte die Blonde dann zögernd. "Ja, ja natürlich.", versicherte ihr Mila schnell. "Ich wollte spätestens gegen acht wieder da sein. Claire hat Geburtstag, sie wird sicher ziemlich schnell müde sein durch all den Trubel.", unbeholfen holte Mila ein kleines Päckchen aus ihrer Tasche. In diesem Moment dachte Rosalie an ihr altes Leben zurück. Wie es wohl gewesen wäre selber Kinder zu haben. Und ob ihre Tochter mit Emmett vielleicht so wie Mila gewesen wäre. So liebevoll und bedacht. Sie hatte sich bereits vor einige Tagen gewundert wieso Mila auf ihrem Laptop einigen Seiten aufgerufen hatte welche nicht in ihr eigentlich Schema passten. Sie hatte nach einem geeigneten Geschenk für das Quileute Mädchen gesucht. Genauso lange hatte sie gebraucht um es in Forks zu finden und es einzupacken. Selbst ohne Claire Young zu kenne wusste Rose, dass sie entzückt sein würde. Das Geschenk strahlte nur so vor Glitzer, Schleifen und den Farben pink und rosa. "Dann viel Spaß. Ich sage Alice bescheid, bis heute Abend kann sie dir sicher eine riesen Auswahl aus ihren Magazinen präsentieren.", Rosalie sah kurz zur Seite und lächelte Mila dann wieder an. Diese erwiderte es zaghaft und nickte erneut. "Dann bis heute Abend." - "Bis heute Abend Mila.", sie sah der Brünetten nach und wand sich dann ab, plötzlich überrollt von einer Welle Gefühle.

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"Jacob was willst du hier?" Es war eine gefühlte Ewigkeit her seitdem letztem mal, dass Jacob das Land der Cullens freiwillig betreten hatte. "Und er besitzt immer noch kein T-Shirt.", murrte Edward nicht amüsiert über die Ankunft des Gestaltenwandlers. "Ich freu mich auch dich zu sehen Bella.", grinste der Angesprochene. "Wie oft muss ich es dir noch sagen Jake? Ich-", doch Bella stoppte als Jake grinsend den Kopf schüttelte. "Ich bin nicht wegen dir hier Bella, der Zug ist für dich abgefahren." Perplex rang Bella nach Worten und auch Edward schien nicht zu verstehen worauf er hinaus wollte. "Jake!", freudig lief Mila die letzten Treppenstufen herunter genau in Jacobs Arme. Grinsend schlang er dies um die zierliche junge Frau und schloss sogar seine Augen als er sie an sich drückte. Als er wieder von ihr abließ lächelte sie ihn an, doch ihr Gesicht fiel als sie zu dem Ehepaar sah. "Können wir los, oder habt ihr noch irgendetwas zu besprechen?", fragte sie unschuldig. "Hast du alles?", fragte er stattdessen und als sie nickte deutete er mit dem Kopf zu seinem Auto. "Dauert nicht lange.", die dunkelhaarige hob ihre Hand und wunk Rosalie welche sie am Fenster eine Etage höher erkannte. Nachdem diese ihre Geste erwidert hatte lief Mila die Auffahrt hinunter zu Jacobs Wagen. "Mila ist nicht Bella Jacob.", überrascht zog sich Jacobs Stirn in Falten als Edwards diese Worte unerwartet aussprach. "Du hast recht, sie ist nicht Bella, sie weiß was sie will.", mit diesen Worten verschwand Jacob in die gleiche Richtung wie Mila und stieg ohne Umschweife in seinen Wagen.

"Du bist wirklich ein Arschloch.", lachte Mila dann nach wenigen Minuten Autofahrt. "Entschuldigung?", perplex sah Jacob kurz von der Straße zur Beifahrerin. "Ich glaube das ist das erste Mal, dass ich dich so einen Ausdruck sagen gehört habe.", schmunzelte er. "Jetzt weiß ich wieso du mich anstatt Emily abholen wolltest. Und wieso ich mich freuen sollte dich zu sehen.", speilte sie auf seine Nachricht an. "Es hat doch geklappt oder nicht?", grinsend zog er eine Augenbraue hoch und sein Grinsen wurde breiter als Mila leise lachte. "Es war schon ziemlich witzig, dass muss ich dir lassen.", knickte sie dann ein. "Siehst du, ich bin mir sicher jetzt tut es dir leid meine Idee dumm genannt zu haben, richtig?", Jacob spielte auf ihre Reaktion zu seinen Nachrichten an, doch Mila zuckte nur mit den Schultern. "Wer hätte den ahnen können, dass aus so einer Idee so etwas witziges werden kann. Ich dachte Bellas Kinnlade fällt auf den Boden.", murmelte Mila kichernd. "Der Gesichtsausdruck war auf jeden Fall zum schreien.", erwiderte er. "Welcher? Bella oder Edwards?", fragte sie nach, doch er zuckte mit den Schultern. "Sie haben beide nicht gerade viel Mimik drauf, ich glaube so viele Muskeln haben sie noch nie in ihrem Gesicht bewegt.", antworte Mila dann selbst auf ihre Frage. Diesmal war es Jacob der begann zu lachen. Es war ein der seltene Male das Mila ihn wirklich herzlichen Lachen hörte.




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