K A P I T E L 22

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"Nicht so laut, Jared du Idiot!", einige Geräusche die Mila nicht zuordnen konnte rissen sie aus ihrem Schlaf, gemischt mit verschiedenen Stimmen. Sie wollte sich umdrehen, konnte sie jedoch keinen Centimeter bewegen. Seth Arm lag um sie herum und verfestigte sich als Mila versuchte aufzustehen. "Noch fünf Minuten.", grummelte er. Milas Augen wurden groß und eine Gänsehaut breitete sich auf ihrem Körper aus, sein Gesicht vergrub sich in ihren Haaren. Seine Haut war unglaublich heiß gegen ihre eigene. "Seth.", murmelte sie kichernd als sein Atem auf ihren Nacken traf. Wieder brummte er vor sich hin und zog Mila noch näher an sich. "Ich glaub die anderen sind unten.", flüsterte sie und Seht stöhnte auf. "Nicht mal zuhause hat man Ruhe vor ihnen.", er stütze sich auf seinem Ellenbogen ab, drehte Milas Gesicht vorsichtig zu sich und drückte seine Lippen auf ihre. Stand danach auf und verharrte in seiner Position, als hätte er gerade erst bemerkt was er getan hatte. Milas leises Lachen führte dazu, dass er sich umdrehte und sich mit heißen Wangen im Nacken kratzte.  "Tut mir leid, dass- ich hab nicht nachgedacht." - "Wieso entschuldigst du dich?", fragte Mila und versuchte ihre Mimik im Griff zu behalten. So fand Seth sie am schönsten, als wäre sie nicht sowieso schon das schönste Wesen was er je gesehen hätte. Ohne Makeup, Haare leicht zerzaust, noch nicht ganz wach und ihr zierlicher Körper verschwand fast in seinen Klamotten. "Ich wollte dich nicht bedrängen...", erklärte er. Und Milas Herz machte einen kleinen Satz, Seth hatte wirklich ein Herz aus gold. "Seth.", schmunzelte sie und richtete sich selbst auf. Mit großen Augen beobachtete er jede Bewegung, sah fast aus wie ein Reh im Scheinwerferlicht. Wie gestern Abend stellte sich Mila auf ihre Zehenspitzen, diesmal war sie es welche ihre Hände an Seths Wange legte. Vorsichtig strichen ihre Daumen über seine Haut und sah dabei zu wie sich sein Gesicht erhellte. "Du musst mir schon ein bisschen entgegen kommen.", flüsterte sie und ohne zu zögern neigte Seth seinen Kopf und drückte seine Lippen auf Milas. Seine Hände griffen bestimmend aber vorsichtig ihre Seiten . Zögerlich glitt seine Zunge über ihre Unterlippe und nur Momente später verfestigte sich sein Griff in ihrem oder eher seinem Pullover als Milas Zunge seine eigene berührte. Aber der Moment war ihnen nicht lange gegönnt, als etwas ähnlich wie eine Pfanne gegen etwas knallte. Schmunzelnd ließ Mila von ihm ab und murrend vergrub Seth sein Gesicht in ihrer Halsbeuge. "Entweder machen sie irgendetwas kaputt oder Leah bringt einen von ihnen um.", murmelte er. "Dann lass uns mal Leah retten oder wahrscheinlich eher die anderen vor ihr.", lachte Mila, aber Seth gab nur ein ablehnendes Geräusch von sich und schlang seine Arme um sie. "Ich hab heute nichts vor, wieso müssen die hier sein.", quengelte er. Konnte gerade verhindern, dass er ausversehen die Patrouille erwähnte. Natürlich mussten sich alle an seinem freien Tag bei ihm versammeln und er konnte ihn nicht mit Mila allein verbringen. Mila bemerkte nicht, dass er für einen kurzen Augenblick abwesend war als er die Gedanken seiner Brüder und Schwester hörte. "Leah hat dir eine Hose und Shirt ins Badezimmer gelegt, falls du nicht die Klamotten von gestern anziehen möchtest." - "Ok.", antworte Mila. "Dafür müsstest du mich loslassen.", fügte sie hinzu, lachte auf als Seth dramatisch von ihr abließ. "Falls dir ihre Klamotten zu kalt sind kannst du dir auch einen Pullover von mir nehmen.", er wusste, dass auch Leah nicht viel wintertaugliche Klamotten besaß und deutete deshalb auf seine Kommode. Und so wie er Mila kannte würde sie bestimmt frieren. Dem Pack machte der langsam kommende Herbst nichts aus, selbst Emily war nicht so Kälte empfindlich wie Mila. "Als ob Leah auch so Kälte resistent ist wie du und die anderen.", murmelte Mila schmunzelnd und verschwand aus seinem Zimmer ins Bad. Seth selbst wechselte in eine normale Hose und einen Pullover ohne Ärmel, irgendwie mussten sie ja halbwegs wie normale Menschen wirken. Auch wenn sie das ganze Jahr problemlos ohne Oberteil auskommen würden. Er richtete das Bett, bis Mila wieder im Türrahmen stand und er versuchte nicht zu lachen. Für eine Jeans hatte es zwar gereicht, doch er sah bereits die Gänsehaut auf ihrer hellen Haut, das einfache T- Shirt war nicht so dick wie sie gehofft hatte. "Ihr seid also alle laufende Heizungen, ich habs verstanden.", Mila verdrehte spielerisch ihre Augen als Seth grinsend die Arme vor der Brust verschränkte. "Irgendwann gewöhnst du dich an das Wetter.", schmunzelte er und lief auf seine Kommode zu. "Aber bis dahin passen wir auf, dass dir warm genug ist.", lächelte er und Mila gesellte sich zu ihm. Schlang ihren Arm um seinen Oberarm und lehnte ihren Kopf gegen diesen. "Irgendwelche Wünsche oder Hauptsache warm?", er musste einige normale Shirts beiseite räumen um überhaupt an dickere Pullover zu kommen. Zögerlich griff sie nach einem Stück Stoff welches ihr ins Auge fiel. Es war der Pullover welchen Seth an Milas erstem Lagerfeuer getragen hatte, der gleiche welche sie an diesem Abend von ihm bekommen hatte.
Es passierte nicht all zu oft, dass sich das Pack bei den Clearwaters traf, doch als Emily sich auf den Weg machen wollte um nach Mila zu sehen folgten sie ihr wie Welpen. Da Sue jedoch bereits früh zur Arbeit aufbrechen musste, mussten sie sich wohl oder übel selbst mit dem Essen helfen. Emily saßs belustigt bei Sam und sah den anderen dabei zu. Leah hatte es mittlerweile aufgegeben irgendwie dazwischen zu Funken. Ihre einzige Aussage zu dem ganzen war Wenn ihr irgendetwas kaputt macht, erklärt ihr es unserer Mum. Mila und Seth schafften es dann auch endlich nach unten, begrp0ten die anderen und nahmen dann an der Theke platz. "Alles gut Puppy? Hat Seth dich auf dem Boden schlafen lassen?", kaum hatte Jared fertig gesprochen bekam er einen Schlag von Leah. "Er ist ja nicht du, du Affe.", meckerte sie. "Ich glaube er hat die Kissen aus dem ganzen Haus zusammen gesammelt. Während ihr manchmal nicht einmal eine Decke für uns übrig habt.", sofort brach eine ziemlich laute Diskussion aus. Leah hatte perfekt von ihrem Bruder und Mila abgelenkt, dankend warf ihr Seth einen Blick zu. Es dauerte nicht lange bis ein Brötchen vor Mila stand und Leah ihr etwas Aufschnitt daneben packte. Quil und Jacob fehlten in der Runde, genauso wie die beiden jüngsten wenn sie sich nicht irrte. Sie widmete ihre Aufmerksamkeit wieder ihrem Essen und hörte belustigt der Konversation der Jungs zu.

Bis(s) sie die Wahrheit kennt | Seth ClearwaterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt