K A P I T E L 34

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"Emily hat uns zum Frühstück eingeladen.", murmelte Seth in Milas Haare als er sich sicher war sie wäre aufgewacht. Anstatt zu antworten drückte sie sich enger gegen ihn und vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge. "Müssen wir?", flüsterte sie dann und der Gestaltenwandler lachte leise. "Ich glaube nicht, dass Emily begeistert wäre wenn wir ihre Einladung ausschlagen und-" - "Und du willst bei ihr essen.", unterbrach ihn Mila und sah zum ersten Mal an diesem Morgen zu ihm auf. "Vielleicht.", erwiderte er und strich der dunkelhaarigen einige Haarsträhnen hinter ihr Ohr. Stützte seinen Kopf auf seiner Hand ab um sie ansehen zu können. "Aber ich kann dich verstehen, sie kocht wirklich gut.", schmunzelte Mila und legte ihre Hand auf seiner ab. "Sie warten bestimmt schon auf uns...", Seth Stimme wurde wieder leiser als sein Blick auf Milas traf. Diese nickte nur, reckte sich etwas nach oben bis ihre Lippen kurz vor Seths stoppten. Seine Augen wanderten zwischen ihren und ihren Lippen hin und her, bis er vorsichtig seinen Kopf senkte und sie küsste. Der Kuss war leicht und Mila spürte wie er gegen ihre Lippen lächelte.
"Du bist warm.", murmelte er dann als er von ihr abließ und seine Hand an ihre Wange legte. "Du bist viel wärmer als ich.", erwiderte sie, er schüttelte den Kopf. "Nicht das du wegen gestern krank wirst.", schon sah er sie mit diesem Welpenblick an und sie konnte sich denken, dass er sich bereits die Schuld zuwies. "Es ist jetzt sowieso die Jahreszeit in der man schnell krank wird.", erwiderte sie, auch wenn der Temperatur Umschwung für sie spürbarer war als für Seth. "Aber hätten wir gestern nicht-", begann er und sie ließ ihm keine Chance den Satz zu Ende zu bringen. "Ich bin mir sicher wir wären genauso nass geworden wären wir direkt zu Sam und Emilys Haus gelaufen. Außerdem war unser Tanz das wert.", beruhigte sie ihn. Beobachtete zufrieden wie sich wieder ein Lächeln über sein Gesicht zog. "Wirklich?", hinterfragte er trotzdem und sie nickte. "Wirklich.", bejahte sie und drückte ihm einen kleinen Kuss auf die Lippen.

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"Da sind die Regenanbeter ja!" Jared und Paul schlugen lachend ein, während Seth kurz bereute nicht wirklich im Bett geblieben zu sein. Irgendwann hatten die beiden sich dann doch dazu entschieden aufzustehen. Und auch wenn Mila protestiert hatte, hatte Seth sie in den dicksten Pullover gesteckt den er finden konnte. Der Spott seiner Brüder ebbte schnell ab als die beiden Platz nahmen und sich wie die anderen an Emilys schon fast Büfettartigen Frühstück bedienen konnten. 
"Ich weiß du bist etwas neben der Spur mit eurer Puppylove, aber musst du sie die ganze Zeit so anstarren?", fragte erneut Jared. "Mach den Mund zu wenn du isst.", Leah stieß ihm angewidert gegen die Schulter. "Oder haben wir was verpasst?", grinste dann Embry und wieder fragte sich Seth wieso er sich seine Freunde nicht selbst aussuchen konnte. "Es ist nichts-", wollte Mila gerade beginnen als sie niesen musste und dies nicht nur einmal.
"Ich wusste ihr hättet gestern nicht noch im Regen spielen sollen.", murmelte Emily und innerhalb von wenigen Minuten hatte sie Mila nicht nur in eine Decke gewickelt sondern auch einen Tee gemacht. Sie ignorierte Sams Grinsen was regelrecht nach ich habs dir gesagt schrie. "Ihr wart doch auch alle draußen, wieso habt ihr nichts?", erwiderte Mila dann mit einem Blick in die Runde. "Keiner von uns hat noch im Regen gespielt wie ihr.", erwiderte Sam belustigt. "Und wir haben ein besseres Immunsystem.", erwiderte Jared grinsend und Mila entgingen die Blicke welche die Gruppe untereinander tauschten. Sam entschuldigte sich für einen Moment als das Telefon klingelte und trat aus dem Raum. Gleichzeitig hörten Mila und vor allem Seth von allen Seiten unzählige Kommentare des Packs über ihren gestrigen Regentanz.
"Ich will das Ganze wirklich nicht unterbrechen, aber Sue fragt wann ihr wieder kommt?", Sam trat wieder in den Raum und stellte das Telefon ab. "Mum wollte noch einiges in Forks einkaufen und setzt Mila dann zuhause ab.", erwiderte Seth auf die fragenden Blicke der anderen. Und so endete das Frühstück für die beiden schneller als gedacht. Auch wenn sie vielleicht etwas froh waren den belustigen Kommentaren der anderen zu entkommen. Nachdem sie dann Emily versprochen hatten auf direktem Weg zu den Clearwaters nach Hause zu gehen und sich nicht noch unnötig in der Kälte aufzuhalten, verabschiedeten sich Mila und Seth von den anderen.
"Leg dich zuhause bitte hin!", rief Emily den beiden dann hinterher. "Und trink viel Tee!", schalte ihre Stimme erneut aus dem Haus. Sie schmunzelte als sie Milas lachende Bestätigung noch wahrnahm bevor sie und Seth aus dem Sichtfeld der Gruppe verschwanden.

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"Du versteckst dich, ist irgendetwas passiert?", regelrecht ertappt blieb Mila in der Küche stehen als Emmett plötzlich mit verschränkten Armen vor ihr stand. Und als wäre sein erwartender Blick nicht genug, tauchten zusätzlich noch Rosalie und Alice auf. "Nein, nichts ist passiert.", erwiderte Mila daraufhin vorsichtig. "Ich kenn mich mit diesem ganzen Kram zwar nicht aus-", begann er und deutete ziemlich grobmotorisch auf Mila. "Aber solltest du eigentlich nicht aufhören wollen darüber zu reden?", fragte er dann. "Nicht das ich jedes Detail erfahren will.", ruderte er sofort zurück und die beiden Frauen hinter ihm begannen zu schmunzeln. "Emmett denkt, dass Seth oder jemand anderes sich nicht benommen haben könnte und dir so den Abend ruiniert hat.", fasste Alice dann die Satzfetzten ihres Bruders zusammen. "Nein.", Mila schüttelte den Kopf. "Nein, absolut nicht.", wiederholte sie dann noch einmal. Emmett hatte sich gerade mit dem Gedanken angefreundet, dass sie Zeit mit Seth und allen voran im Reservat verbracht, dies wollte sie nicht riskieren. Vor alle nicht nur weil sie sich- bevor sie es verhindern konnte nieste sie. Und noch einmal. Und ein weiteres Mal.
Rosalie zog fragend aber belustigt ihre Augenbrauen nach oben. "Was hast du angestellt, dass du dich innerhalb einer Nacht erkältet hast Kleine?", hinterfragte überraschenderweise Emmett. "Muss ich mich mit jemandem unterhalten weil er nicht auf dich aufgepasst hast?", stichelte er weiter als er sah wie Milas Wangen sich erhitzten. "Seth kann dafür nicht, es war meine Schuld.", erwiderte sie sofort und während Emmett es unglaublich lustig fand seine Nicht mit dem Thema zu ärgern. Waren es Alice und Rosalie die ihre Reaktion unglaublich herzerwärmend fanden sobald es um den jungen Wolf ging. Emmett machte eine ausholende Bewegung, forderte sie so auf weiter zu sprechen. "Es hat angefangen zu regnen als wir beim Lagerfeuer gesessen haben.", erwiderte Mila und ihr Onkel rollte dramatisch mit den Augen. "Lass dir nicht alles aus der Nase ziehen Kleines." - "Emily hat uns zurück zu ihrem und Sam Haus geschickt während die anderen alles zusammen gepackt hatten.", redete sie dann weiter. Sie hatte also wirklich die Wahrheit gesagt als sie erzählt hatte, dass sie und Emily Young eine Freundschaft aufgebaut hatten schoss es den Vampiren durch den Kopf. "Es wurde so stark, dass wir uns untergestellt haben oder zumindest versucht.", kurz schien Mila etwas in Erinnerungen zu schwelgen und ihre Mundwinkel zuckten.
"Mal abgesehen davon, dass sie durch Emmett Verhalten peinlich berührt ist. Hab ich selten so viele positive Gefühle allein durch eine Erinnerung verspürt.", Jaspers Stimme drang nur zu den Cullen Geschwistern durch, Rosalies Schmunzeln ließ Mila aus ihrer kleinen Träumerei erwachen. "Seth hat versucht seine Jacke über uns zu halten-" - "Bei dem Regen gestern?", unterbrach Emmett sie dann und bekam sogleich einen Schlag seiner Frau gegen den Arm, gefolgt von einem ermahnenden Emmett. "Er hat es versucht.", wiederholte Mila dann schmunzelnd. "Und anstatt dann wirklich irgendwo Schutz zu suchen habt ihr in der Gegen rumgestanden?" Rosalie schien aufzugeben und schüttelte nur belustigt, aber auch genervt ihren Kopf. "Nicht ganz...", Mila startete den Versuch zu erklären was sie und Seth getan hatten, bis die brünette Vampirin sie unterbrach. "Ihr habt also praktisch im Regen getanzt?", hinterfragte Alice. Und auch wenn die Jüngere es nicht unbedingt so betiteln würde, da es kein wirkliches tanzen gewesen war, gleichzeitig war Emilys spielen im Regen auch keine gute Formulierung, nickte sie. "So ungefähr.", murmelte Mila mit einem zögerlichen Lächeln.
Alice quietsche regelrecht entzückt auf bei dieser Beschreibung die ihrer Meinung nach auch aus einem alten Film stammen könnte. 
Und während sie Mila weiter über diesen romantischen Moment wie sie ihn betitelte ausfragte, setzte Rosalie Wasser für einen der wahrscheinlich vielen Tees auf damit es Mila bald wieder besser gehen würde. Emmett verschwand nach unten zu Jasper.
Niemand konnte ahnen, was die Familie bald erschüttern würde.

Bis(s) sie die Wahrheit kennt | Seth ClearwaterWhere stories live. Discover now