K A P I T E L 12

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"Es freut mich wirklich, dass du uns heute Abend Gesellschaft leistet." - "Danke für die Einladung." Es erleichterte Sue das Mädchen lächeln zu sehen. Auch wenn sie es sich nicht hatte anmerken lassen, so schockte sie Milas Anblick als sie diese vom Cullen Anwesen abholte. Als wäre die Mila welche vor einigen Wochen bei ihr zum Tee saß eine andere Person, als die jetzt neben ihr im Auto. "Nichts dafür Liebes, ich bin mir sicher ein bisschen Abwechslung tut dir gut. Dr. Cullen hat mir erzählt, dass du das Haus nicht verlassen hast." - "Nein nicht wirklich, mehr als ein paar mal Garten war bis jetzt noch nicht drin. Emmett und die anderen lassen mich nicht aus den Augen." Auch die liebevolle Art wie sie von den Cullens sprach entging ihr nicht und so erzählte Mila ihr was sie alles in den letzten Wochen getan hatte. Wie jeder der Cullen Familie sich mit ihr beschäftigte und schließlich landete das Gespräch wie von selbst auf dem heiklen Thema. "Vor allem  Rose und Emmett lassen mich nicht aus den Augen, nicht mal nachts...", ihr Lächeln verschwand. "Du bist die letzte die so etwas verdient hat und ich hoffe dieser Abend lässt dich diese Nacht etwas vergessen.", aufmunternd legte Sue ihre Hand vorsichtig auf ihr Bein. "Ich erinnere mich nicht sonderlich an etwas, nur Bruchteile und diese machen nicht wirklich Sinn. Aber ich freue mich Emily wieder zu sehen-" - "Und Seth? Auch wenn er jammern wird, dass ich es sage, aber er wird sich sicher am meisten freuen dich zu sehen." Innerhalb von Sekunden hatte Sue das Mädchen zum erröten gebracht und schmunzelnd sprachen sie weiter über ihren Sohn.

*~*~*~*~*~*

"Oh ich wusste nicht, dass so viele hier sein werden.", ihre Magen zog sich zusammen als sie sah wie viele Personen sich am Strand und um das Feuer befanden. Beruhigend legte Sue ihrem Arm um Mila. "Keine Panik, die meisten von ihnen sind Freunde von uns, von Emily und Seth, dazu kommen ihre Familien und unsere Stammesältesten. Hier kennt jeder jeden, sie werden dich mögen, wie könnte man es nicht?" Etwas entspannter sah sie in die Runde und ließ sich von Sue weiter zum Strand ziehen. Noch erkannte sie keine vertrauten Gesichter, dafür waren aber auch viele Anwesenden mit dem Rücken zu ihr gedreht.
Ein kleines Grüppchen etwas abseits vom Feuer viel ihr ins Auge, allen voran durch ihre Lautstärke. Sie waren deutlich jünger als der Rest und schienen sich angeregt zu unterhalten unter ihnen waren lediglich zwei Frauen. "Ich bin auf seine Reaktion gespannt wenn er dich sieht.", fast hatte sie Sue neben ihr vergessen, bis ihre Worte einschlugen. "Er weißt nicht, dass ich komme? Ich-" - "Du bist hier mehr als erwünscht Liebes. Ich habe es ihm lediglich nicht verraten weil ich ihn überraschen wollte, Emily ebenfalls. Sie haben sich schreckliche Sorgen gemacht und nun los, du hast schon in die richtige Richtung geschaut."
Bestimmend aber sanft zog sie das Mädchen weiter, blieb nach einigen Metern stehen und schob sie nach vorne. Nur noch wenige Meter trennten sie von der Gruppe, doch sie sah immer noch kein familiäres Gesicht. Panik machte sich in ihre breit, bei dem Gedanken ohne Sue vor fremden Menschen zu stehen.

Bis jemand aus der Gruppe lachte und derjenige seinen Kopf zur Seite neigte.
"Seth."
Lächelnd sah Sue dabei zu wie ihr Sohn aufsprang als er sah wer seinen Namen gesagt hatte. Ein breites Lächeln zog sich endlich wieder über seine Züge und er stolperte fast über seine eigene Füße so schnell richtete er sich auf. Sekunden später schlossen sich seine Arme um das zierliche Mädchen und zog so die Aufmerksamkeit seiner Freunde und einiger andere auf sich.
"Mila.", er ließ kurz von ihr ab. "Hi.", ihre Lächeln war genauso breit wie seins, erneut drückte er sie an sich und legte sein Kinn auf ihrem Kopf ab. Als würden all die Sorgen und Spannung von beiden abfallen, genossen sie den Moment.
"Mila!", Emily richtete sie ebenfalls so schnell sie konnte auf als sie die Brünette erkannte und lief auf das Pärchen zu, nur widerwillig löste sich Seth von ihr. "Ich bin so froh dich zu sehen.", kichernd erwiderte sie ihre Worte und wurde nochmal in eine Umarmung geschlossen. "Ich denke damit ist die Überraschung gelungen, wenn ihr mich sucht, ich bin dort drüben.", ohne auf eine weitere Reaktion zu warten und zufrieden mit ihrem Vorhaben, verschwand Sue in Richtung der Stammesältesten. 

Bis(s) sie die Wahrheit kennt | Seth ClearwaterWhere stories live. Discover now