K A P I T E L 21

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"Hey.", unbeholfen hob niemand anderes als Isabella Swan die Hand zur Begrüßung. Es schien eine Ewigkeit vergangen zu sein seitdem das Pack sie zuletzt gesehen hatte. Doch sie hatte sich nicht verändert, hatte trotz ihrer Reise um die halbe Welt nicht mal etwas Bräune abbekommen.
"Ihr seid zurück?", Jacobs Frage ging unter als Paul regelrecht aufsprang und einen Schritt auf die Tochter des Chiefs machte. "So jemand wie du hat hier nichts zu suchen.", Pauls aggressive Art schlug der Brünetten regelrecht entgegen. Es dauerte Sekunden bis seine Brüder verstanden worauf er anspielte. Der Grund für Jacobs Verhalten und den Streit mit seiner eigentlich besten Freundin, ihre Verwandlung. Sie wollte nach ihren Flitterwochen voll und ganz zu den Cullens gehören. "Du bist in diesem Zustand nicht mehr auf unserem Land willkommen.", presste Sam hervor. Wie auch schon früher roch Bella, nein stank sie nach Vampiren. Doch mittlerweile war es so übel, dass das Pack Mühe hatte sich zu zügeln.
"Noch kann ich es.", erwiderte Bella, antwortete so auf die unausgesprochene Frage ohne es direkt auszusprechen.  Auch wenn sie damals gesagt hatte, dass sie erst nach ihren Flitterwochen verwandelt werden wollte, waren sie so lange weg, dass es nicht unmöglich schien bereits ein Vampir geworden zu sein. Zögerlich musterte das Pack sie, zwar roch sie stark nach den Vampiren, doch sie roch nicht wie einer selbst. Zudem hatten ihre Augen noch die gleiche Farbe wie vor ihrer Abreise. So mussten sie wohl oder übel ihrer Aussage schenken. "Ich soll dich nach Hause holen.", wand sich Bella direkt an Mila, diese schüttelte irritiert den Kopf. "Vom Flughafen direkt ins Reservat, habt ihr nichts besseres zu tun?", murrte Jared. "Edward und ich sind schon seit einigen Tagen wieder da. Wärst du nicht nur zum schlafen zurück gekommen hättest du es vielleicht gemerkt." Milas Augenbrauen zogen sich bei dem leichten vorwurfsvollen Ton zusammen. "Lass uns einfach wieder nach Hause fahren, die anderen- Emmett machen sich Sorgen. Sie wollen nur mit dir reden." Mila kannte Bella nicht gut genug um ihre Mimik und Gestik perfekt zu deuten. Doch selbst ein Ausersehender konnte merken wie unangenehm Bella die Situation war und sie nur geschickt wurde weil sie als einzige das Land der Quileute betreten konnte. "Emmett hat genug gesagt.", die Wölfe spannten sich unbewusst mehr an als Mila zum ersten Mal etwas sagte, ihr Stimme war heißer und unbehaglich räusperte sie sich. "Es war alles nur ein Missverständnis.", versuchte es Bella erneut. "War es nicht.", murmelte Mila und fuhr sich durch die Haare. "Du hättest nicht herkommen müssen, ich weiß du willst sicher nur helfen aber-" Mila stoppte, Bellas Blick war ihr unangenehm und zum anderen wollte sie eigentlich nicht wiederholen was ihr Onkel ihr an den Kopf geworfen hatte. "Emmett hat gesagt ich muss nicht zurück kommen wenn ich gehe. Ich denke wir wissen beide, dass dort kein Missverständnis entstanden sein kann." Erschrocken sah Emily zu der jüngere, diese sah starr auf Edwards Ehefrau. Doch diese gab sich nicht mit der Antwort zufrieden und trat einen Schritt auf sie zu. "Komm einfach mit, dann-", sie verharrte in ihrer Position und ein bitteres Gefühl breitete sich in ihr aus. Mila konnte die Geräusche nicht zuordnen, doch Isabella erkannte das Zischen welches die Männer von sich gaben.
Billy nannte Mila das Cullen Mädchen, ein Begriff der früher mal für Bella selbst galt. Auch wenn sie sich für das Leben mit Edward und seiner Familie entschieden hatte, schweiften ihre Gedanken ab wie es wäre wenn es anders gekommen wäre. Sie hatte mit den Cullens geredet, sogar mit Billy als sie Charlie besucht hatte. Nur gutes kam allen über die Lippen wenn sie über Mila sprachen, selbst ihr eigener Vater schien einen guten Eindruck von ihr zu haben. Auch wenn er sie nur aus Erzählungen kannte. Und wenn Billy Black nichts gegen ein ihm fremdes Mädchen was eine Cullen war vorbrachte, bedeutete dies etwas. Mila schien perfekt in das Pack zu passen. So wie es Bella nie geschafft hatte. Niemals hätte sich selbst Paul und Sam vor sie gestellt wie sie es bei Mila taten. Nicht nur die beiden ältesten, jeder des Packs rückte unmerklich näher an Mila und somit vor Bella. Leah Clearwater, die Frau welche kein gutes Haar an Bella gelassen hatte legte ihre Hand auf Milas Schulter während sie die baldige Vampirin niederstarrte. "Du solltest gehen Bella, bestell den Cullens schöne Grüße."

Bis(s) sie die Wahrheit kennt | Seth ClearwaterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt