Do (not) let your guard down

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(26.06.2021)

Ich sitze in der Bahn und merke, wie mich irgendwie nur traurige Musik wirklich erfüllt zurzeit.
Ich höre die Lieder, die mich zu dem Menschen gemacht haben, der ich heute bin.

Sollte ich jetzt nicht eigentlich glücklicher sein?

Ich hab einen wundervollen Menschen kennengelernt und die Spannung zwischen uns beiden ist verrückt. Ich hatte das noch nie mit Jemandem so stark. Ihre Energie ist eh anders als alles Andere, was ich jemals kennengelernt hab.
Vielleicht schüchtert mich eben das so ein; dass ich sie nicht einschätzen kann.

Das schien von Anfang an irgendwie Alles zu schön um wahr zu sein.

Ich hab gleichzeitig wiederum das Gefühl, dass ich wieder zu meinem authentischen Ich zurückkehre.
Ich war lange Zeit nicht mehr im Einklang gewesen mit meinem inneren Ich. Also wirklich. Ich war immer mehr in Resignation und Menschenhass abgerutscht, und nun scheint es als hätte ich zum ersten Mal seit Langen zu mir selber zurückgefunden.

Ich sehe meine wunden Punkte so stark wie noch nie.
Die sind wie Straßenlaternen auf ner dunklen Gasse.

Ich bin sensibel as fuck. Wirklich.

Ich hab ein Ego, was sich an Menschen wortwörtlich klammert und Angst hat, verlassen zu werden und eigentlich verletzlicher denn je ist.

Ich denk mir: kann ich das Aushalten?

Wer verspricht mir Stabilität?
Es könnte Alles ja genauso schnell wieder in die Brüche gehen; genauso spontan wie die magische Verbindung zwischen uns beiden entstanden war.

Kann ich das Aushalten?
Kann ich mich verletzlich zeigen?

Werde ich gesehen für den Menschen, der ich im tiefsten inneren wirklich bin?

(Ist sie überhaupt bereit, diese Verantwortung auf sich zu nehmen?)

As of now, I'm way too scared to let my guard down.

Memoires of an everchanging spiritWhere stories live. Discover now