Kapitel 18

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,,Was ist passiert nachdem du ins Meer gestürzt bist?" fragte sie ihn, als sie sich schließlich von ihm löste. Ein nasser Fleck hatte sich auf seinem Hemd gebildet.
Luna musste sich ein Grinsen verkneifen.
,,Ich bin eine Weile geschwommen und dann auf das Boot von Grace gestoßen. Zusammmen sind wir herumgefahren und wurden dann von diesem Schiff hier, eingesammelt. Der Kapitän war sehr freundlich und brachte Grace und die anderen an Land. Ich wollte nicht, also hat er mir angeboten als Heizer zu arbeiten. Die Arbeit hat mich davon abgelenkt, an dich zu denken. Ich dachte die Piraten hätten dich geschnappt und umgebracht"
Er strich ihr eine Haarsträhne aus der Stirn und lächelte dann glücklich.
,,Allem Anschein nach, bist du viel zu stur, als das dich irgendein dahergelaufener Pirat einfangen könnte"
Dann senkte er seine Lippen auf ihre und umfasste ihre Taille mit seinen muskulösen Armen. Sie drückte sich an seinen Körper und vertiefte ihren Kuss mit so viel Leidenschaft, dass es sie beide überraschte. In Lunas Bauch kribbelte es überall.
Langsam löste sie sich von ihm.
,,Du riechst irgendwie angekokelt" sagte sie grinsend.
,,Unglaublich, wie du Tatsachen feststellst. Wir stehen gerade mitten in einem Heizraum, umgeben von Kohle und Feuer, und du sagst, dass ich angekokelt rieche? Okay ich gehe unter die Dusche" ergab er sich. Dann nahm er ihre Hand und zog sie weg von den großen, glühenden Kesseln, in Richtung Tür. Dort stand immernoch Jake, der sie die ganze Zeit lang überrascht angestarrt hatte.
,,Ich glaube ihr kommt allein zurecht oder?" fragte er sie.
,,Danke nochmal. Für alles" Luna lächelte ihm freundlich entgegen. Er nickte nur, drehte ihnen den Rücken zu und verließ dann den Raum.
Marc führte sie zurück zu ihrem Zimmer und schob sie hinein. Dann schloss er die Tür hinter sich und öffnete stattdessen den Eingang zum Bad, den Luna bisher noch nicht bemerkt hatte.
,,Ich bin dann mal weg" sagte er nur noch bevor er im Duschraum verschwand.
Auch Luna wollte gern duschen, also suchte sie sich zuerst eine Waschmaschine, in die sie ihre Sachen steckte und ging dann, mit einem Handtuch bekleidet, in ein anderes leeres Zimmer, dass auch mit Bad und Dusche ausgestattet war.
Sie ließ sich das warme Wasser über den Körper laufen und entspannte sich. Es war ein schönes Gefühl, da sie sich nun endlich wieder wohl fühlte.
Danach wickelte sie sich ein Handtuch um die Haare und eines um den Körper.
Ihre Kleidung war inzwischen gewaschen und irgendjemand hatte ihre Sachen auch schon in den Trockner gesteckt.
Sie streifte sich wieder ihr Top über und zog sich dann noch ihre Jeans an. Die Strickjacke nahm sie lose in die Hand, weil ihr noch immer sehr warm war, vom duschen.
Dann ging sie wieder zurück in ihr eigenes Zimmer.
Der Anblick der sich ihr dort bot, verschlug ihr den Atem.
Marc lag mit nacktem Oberkörper auf dem zweiten Bett und döste vor sich hin.
Seinen Arm hatte er über das Gesicht gelegt.
Luna konnte nicht anders, als ihm beim atmen zuzusehen. Er sah so friedlich aus, wie er da lag und schlief, als könnte ihn nichts und niemand aus der Ruhe bringen.
Um ihn nicht zu stören, machte sie das Licht aus, wickelte ihre Haare aus dem Handtuch und legte sich schließlich in ihr eigenes Bett.
Alles war viel zu aufregend, als das sie hätte schlafen können. Also beobachtete sie in der dämmernden Dunkelheit einfach weiter, wie Marcs Brust sich hob und senkte.
,,Wie lange willst du mich noch anstarren?" fragte er auf einmal und Luna hätte schwören können, ein Grinsen, in der Dunkelheit, auf seinem Gesicht ausmachen zu können.
,,Ich kann nicht schlafen" gab sie zu.
Seine Augen leuchteten, als er sie ansah. Er hob einen Zipfel seiner Decke und sah sie herausfordernd an.
Luna kletterte zu ihm ins Bett und legte sich so, dass sie mit dem Rücken an seiner nackten Brust lag. Vorsichtig legte er einen Arm um sie herum und zog sie enger zu sich.
Erst jetzt bemerkte Luna, in welcher Lage sie gerade war.
Sie lagen halb nackt in einem Bett, ohne das Eltern oder sonst jemand störendes da war. Keiner könnte ihnen jetzt irgendetwas untersagen.
Sie spürte wie Marcs Arm anfing zu beben, als er verzweifelt versuchte sich unter Kontrolle zu halten.
Alle Ängste und Zweifel verschwanden aus ihrem Körper. Sie drehte sich in seinen Armen um und küsste ihn direkt auf den Mund. Er war wie erstarrt und Luna löste sich traurig von ihm.
Doch Marc zog sie wieder zu sich heran und küsste sie voller Leidenschaft.
Lunas Atem ging nur noch stoßweise und sie zitterte. Ihre Hand wanderte über die Muskeln seines Oberkörpers, was ihm ein leichtes Stöhnen entrang. Er küsste sie wieder und diesmal umspielten sich ihre Zungen in einem flammenden Tanz.
In dieser Nacht ergab sie sich Marc vollkommen und ohne Widersprüche.

Die Entdeckung Mittelerdes Where stories live. Discover now