Kapitel 30

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Verwirrt versuchte Luna die Gedanken in ihrem Kopf zu ordnen. Der Traum kam ihr so real vor.
Nach ein paar nervenaufreibenden Sekunden schaffte sie es, sich auf die Person, wenige Meter von ihr entfernt, zu konzentrieren.
Es war ein Mann. Er trug einen Holzstab bei sich, der ihn um einige Zentimeter überragte. Auf seinem Kopf saß ein großer grauer Hut, der perfekt zur Farbe seines langen grauen Bartes und seines ebenso grauen Umhanges passte.
,,Guten Morgen" sagte das kleine Wesen, dass gerade aus seiner Höhle kam. Es bedachte Luna mit einem missmutigen Blick und ignorierte sie dann komplett, indem es sich eine lange Holzpfeife anzündete, einige Rauchringe blies und dann den alten Mann abwartend anschaute.
Dieser musterte das Wesen unter seinen buschigen Augenbrauen hindurch.
,,Bilbo Beutlin" fing er an. ,,Was meinst du? Wünscht du mir einen guten Morgen oder meinst du, dass der Morgen gut ist, ob ich es will oder nicht oder, dass du dich gut fühlst an diesem Morgen oder, dass dies ein Morgen ist, um gut zu sein?"
,,Alles von dem in einem, denke ich" sagte Bilbo Beutlin. ,,Und ein guter Morgen für eine Pfeife mit Tabak draußen vor der Tür"
Er setzte sich an den äußersten Rand der Bank ohne Luna eines Blickes zu würdigen und zog ein wenig an seiner Pfeife und blies schließlich einen hübschen großen Rauchring in die Luft.
,,Äußerst beeindruckend, wirklich"sagte der Mann. ,,Doch ich habe nicht die Zeit, mit dir eine Pfeife rauchen zu können, Bilbo Beutlin. Ich stecke in den Vorbereitungen für ein Abenteuer und suche jemanden, der noch mitmacht. Es ist sehr schwer, jemanden zu finden."
,,Das sollte man auch meinen, in dieser Gegend. Wir sind ein ordentliches und leises Volk und ich habe hier keine Verwendung für Abenteuer. Schlimme, beunruhigende, unkomfortable Dinge! Lassen dich zu spät zum Abendessen kommen! Ich weiß nicht, was so Mancher toll an ihnen findet" sagte Bilbo, blies einen weiteren Rauchring in die Luft und fing an seine Morgenpost zu lesen, offenbar um dem Mann zu zeigen, dass das Gespräch hiermit beendet war.
Der Mann hingegen stützte sich auf seinen Stock und blickte Bilbo eine Weile an, bis sein Blick auf Luna und Marc fiel, die das Gespräch äußerst fasziniert beobachtet hatten.
Er musterte sie so lange bis sie sich unwohl fühlten und sagte dann: ,,Ihr kommt nicht von hier"
Es war keine Frage sondern eine Feststellung.
Luna wusste nicht, was sie darauf antworten sollte, also nickte sie einfach nur mit dem Kopf. Der Mann sah sie noch einen Augenblick nachdenklich an, dann winkte er sie mit der Hand zu sich.
,,Folgt mir" Mit diesen Worten drehte er sich um und ging auf einen der kleinen Wege, der sich inmitten der Hügel verlor. Unsicher sah Luna zu Marc, der ihr mit einem Nicken bestätigte, dass dies die beste Möglichkeit war, um Antworten auf ihre vielen Fragen zu bekommen.
Sie stand auf und ging dabei an Bilbo vorbei, der äußerst zufrieden wirkte, da er jetzt nicht nur den Mann, sondern auch die beiden ,,Wegelagerer" losgeworden war.
Der Weg führte nach einiger Zeit aus den Hügeln heraus und verlor sich dann vor der Front eines dunklen Waldes. Der seltsame, alte Mann hielt direkt darauf zu und verschwand dann unter den Bäumen. Luna folgte ihm zögernd. Die Dunkelheit des Waldes war ihr nicht geheuer.
Als die Schatten sie schließlich allesamt umschlossen, schaute Luna sich suchend um. Marc war direkt hinter ihr, doch der alte Mann war nicht mehr zu sehen.
,,Wo ist er?" fragte sie flüsternd. Fast als wäre es eine Antwort auf ihre Frage, flammte zwischen den Bäumen ein Licht auf und Luna erkannte direkt dahinter die Gestalt des Mannes. Erleichtert ging sie auf ihn zu, doch er drehte sich wieder um und ging weiter in den Wald hinein.
Inzwischen war sich Luna nicht mehr sicher, ob es eine gute Idee war dem Mann zu folgen und auch Marc schaute sich immer wieder um, als erwarte er, dass im nächsten Moment etwas aus den Bäumen herausspringen würde, um ihn anzugreifen.
Der Lichtpunkt bewegte sich in einiger Entfernung zwischen den Bäumen hindurch und wurde weder schneller noch langsamer.
Nach einer gefühlten Ewigkeit lichteten sich der Wald und sie standen auf einer großen grünen Lichtung. Sonnenstrahlen suchten sich einen Weg durch das Blattwerk und bildeten tanzende Muster auf dem Erdboden.
Es war wunderschön und ein Lächeln breitete sich auf Lunas Lippen aus.
Der Mann saß in der Mitte der Lichtung auf einem Baumstamm und klopfte einladend neben sich. Er hatte sich ein Pfeife angezündet und beobachtete nun, wie Luna und Marc sich ihm näherten.
Schließlich blieben sie unschlüssig vor ihm stehen.
Der Mann zog eine Augenbraue hoch und deutete auf einen gegenüberliegenden Baumstamm, der moosbewachsen war und auf dessen einer Seite eine Ansammlung kleiner, lila Blumen stand.
Luna und Marc setzten sich auf das Holz und achteten darauf, die zarten Blümchen nicht zu zerstören.
Dann blickten sie abwartend den Mann an, der sie ihrerseits auch musterte.
Luna holte tief Luft um eine Frage zu stellen, doch der Mann kam ihr zuvor.
,,Wie heißt ihr?" fragte er.
Luna war überrascht über diese Frage, doch sie beantwortete sie sofort.
,,Mein Name ist Luna Mackanzie und das ist Marc Angle" Sie deutete auf Marc.
,,Dies sind außergewöhnliche Namen. Sagt mir: Aus welcher Gegend stammt ihr?" fragte der Mann.
,,Ähm...wir kommen aus Sacramento" sagte sie unsicher. Aus irgendeinem Grund wusste sie, dass der Mann diesen Ort nicht kannte.
Er musterte sie nachdenklich und Stille kehrte ein. Dies ging so lange, bis Luna das Schweigen brach.
,,Wer sind sie? Und was sind das für Wesen, die in den Hügeln wohnen?" fragte sie.
,,Mein Name ist Gandalf der Graue, manche nennen mich auch Mithrandir der Zauberer. Ich bin Mitglied des Weißen Rates von Mittelerde und auf der Suche nach einem Meisterdieb, den ich unter den Hobbits suche" antwortete er ihr.
,,Z..Zauberer?" fragte sie. ,,Hobbits?"
,,Ja" sagte der Mann namens Gandalf schlicht. Dann sah er sie wieder an und Luna war zu verwirrt und zu erschöpft um ihn zu fragen, was denn nun Hobbits seien.
,,Gut, ich werde euch etwas Essbares besorgen. Wartet hier und ruht euch aus. Ich bin bald zurück"
Damit stand er auf und wollte sich auf den Weg machen, doch Luna hielt ihn auf.
,,Sind wir hier denn sicher?"
Der Mann sah sie fragend an, zog dann jedoch verstehend die Augenbrauen hoch.
,,Wenn ihr euch mit einem Dach über dem Kopf sicherer fühlt, dann kann ich euch helfen"
Er ging zum anderen Ende der Lichtung und schwang kurz seinen Stab über den Kopf.
Was dann geschah verschlug Luna den Atem...







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Ich liiiiieeeeebe euch!!!
Schon 205 Reads, ich glaubs nicht.
Ich hätte nie damit gerechnet dass sich überhaupt jemand für meine Geschichte interessiert. Vielen, vielen Dank an alle die mir nette Nachrichten schicken und für mich Voten. Ich hoffe es macht euch genauso viel Spaß zu lesen, wie mir das schreiben Spaß macht. Also bis zum nächsten Kapi!
Viele Grüße von
Eurer Lou

Die Entdeckung Mittelerdes Kde žijí příběhy. Začni objevovat