52 - Dienstag Abend

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Ich habe nur darauf gewartet, dass Nate nach Hause kommt. Endlich höre ich ihn durch die offene Zimmertür im Flur.

"Hey.", sage ich und er fährt erschrocken rum.

"Hey. Wollen wir schon anfangen?", fragt er lächelnd und ich schaue ihn verwirrt an.

"Wir wollten Insidious gucken.", antwortet er und ich erinnere mich an unser Gespräch vom Wochenende. Wir haben uns für heute verabredet, weil er mir unbedingt seinen Lieblings-horror-film zeigen wollte.

Ich weiß nicht, ob ich Horrorfilme mögen, oder hassen soll. Gruselig finde ich sie auf jeden Fall, aber irgendwie ist das auch das aufregende. Alleine würde ich mir den Kram nie rein ziehen.

"Stimmt. Mach schon mal den Film an, ich hole das Popcorn.", erwidere ich und laufe, ohne auf eine Antwort zu warten, die Treppe runter.

"Willst du auch was?", ich ignoriere AJ's Frage als ich in die Küche komme und er mir was von seinen Nudeln anbietet.

Stattdessen laufe ich geradewegs zum Esstisch und hole mir einen Stuhl, damit ich an das Regal über der Mikrowelle komme.

AJ seufzt nur und ich rolle mit den Augen.

Genervt stelle ich den Stuhl hin und klettere drauf.

"Ich hätte dir auch helfen können, weißt du.", sagt er und ich versuche mich zu zwingen nichts zu sagen, aber kann es nicht.

"Deine Hilfe hat mich letztes Mal ja auch so weit gebracht.", zicke ich ihn an und drehe mich wild zu ihm, wobei ich stolpere und geradewegs vom Stuhl falle.

Im letzten Moment fängt AJ mich auf und verhindert, dass ich auf den Boden klatsche.

"Scheint als wäre meine Hilfe doch nicht so schlecht.", witzelt er und ich ziehe nur wütend meine Brauen zusammen, als er mich wieder auf dem Boden absetzt.

"Lass mich los!", keife ich ihn an, als er seine Hände nicht schnell genug weg nimmt.

Ich hasse ihn. Ich weiß, man hat mir schon sehr viel schlimmeres angetan und ich habe selbst die Wette die Tyler und Ryder damals hatten, beiden vergeben, oder Peyton und Tyler, dass sie Sex hatten, aber irgendwie kann ich AJ nicht mehr ansehen seit dieser Geschichte.

"Du bist eine echte Bitch geworden.", erwidert er genervt und ich funkle ihn wütend an.

"Ich bin nur zu dir so.", sage ich ehrlich.

"Wie auch immer.", murmelt er und verlässt den Raum.

Ich hasse ihn. Ich hasse ihn so sehr. Dieses manipulative Stück Scheiße. Er ist einfach der typische Fuckboy. Ich wünschte er würde ausziehen, damit ich ihn nicht rund um die Uhr sehen muss.

Ich versuche meinen Kopf wieder klar zu bekommen und laufe mit dem Popcorn zu Nate.

"Du bist ganz rot.", sagt Nate als ich mit der Schüssel in sein Zimmer komme und fässt an meine Wange. Wie soll ich bei solchen sanften Berührungen über meine Gefühle hinweg kommen?

"Ich habe AJ gesehen.", erwidere ich nur und löse mich aus seinem Griff um das Popcorn auf den Nachttisch zu stellen.

"Oh. Was meinte er?", fragt er nach und setzt sich aufs Bett.

"Das ich eine Bitch sei.", antworte ich falsch lächelnd, um mich darüber lustig zu machen.

"WAS?", fragt er und springt fast vor Wut auf.

"Er ist ein Idiot, das ist nichts neues.", antworte ich und setze mich zu ihm ins Bett.

"Er sollte sowas nicht zu dir sagen. Soll ich mit ihm reden?"

Outsider - Beneath the SurfaceWhere stories live. Discover now