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Cathy plätscherte mit ihren Beinen im Wasser und hielt ihr Gesicht mit geschlossenen Augen in die Sonne. Das Freibad war an den Nachmittagen der ersten Schulwoche nicht mehr allzu gut besucht, obwohl es immer noch ziemlich heiß war. So konnte ich ungestört meine Bahnen ziehen. Wenn ich am Freitag ins Team kommen wollte, musste ich mich gut vorbereiten. Meine beste Freundin leistete mir dabei Beistand, indem sie meine Zeiten festhielt. So jedenfalls der Plan.

„Und? Wie schnell war ich?", sagte ich japsend, als ich neben ihr auftauchte.

Sie wandte mir ihr Gesicht zu, ihre Augen blieben aber verschlossen. „Schnell", sagte sie und schenkte mir ein Lächeln. „Ich denke, das sollte reichen. Ich glaube sowieso nicht, dass so viele zum Tryout gehen."

Ich zog mich am Beckenrand hoch und setze mich neben sie. Cathy zuckte etwas, als Wasserspritzer auf ihrer Haut landeten.

„Meinst du?", fragte ich nachdenklich.

„Die letzten Jahre war es jedenfalls so. Wenn ich Zeit hatte, habe ich sie mir angesehen", teilte Cathy mir mit.

Ich lachte auf. „Was? Wieso hast du dir die Tryouts des Schwimmteam angesehen?"

Cathy zuckte mit den Schultern. „Warum nicht? Ich hab dir früher immer bei Wettkämpfen zugesehen und nur weil du dann plötzlich aufgehört hast, muss ich doch nicht auf die halbnackten Jungs verzichten", entgegnete sie grinsend. Sie stupste mich an. „Am Freitag werde ich aber nur Augen für dich haben, keine Sorge."

***

Tatsächlich waren neben mir nur vier andere Schüler zum Tryout erschienen. Da aber nur drei Plätze im Team frei waren, hatte ich dennoch meine Bedenken. Nervös stand ich mit den anderen Anwärtern vor den Startblöcken und hörte Coach Nick zu, der am Beckenrand auf und ab ging und uns den Ablauf erklärte. Dann durften wir uns auf die Startblöcke stellen.

Cathy und einige weitere Schüler, die wahrscheinlich Freunde der anderen Anwärter waren, saßen verteilt auf den hinteren Plätzen der Tribüne. In den vorderen Reihen saßen die Mitglieder des Schwimmteams. Die meisten schienen sich nicht groß für uns zu interessieren und unterhielten sich. Nur Dale und Carter, die ganz vorne saßen, beobachteten uns mit Adleraugen.

Der Coach pfiff in seine Trillerpfeife, die auch den Rest des Teams aufhorchen ließ, und wir Anwärter begaben uns per Kopfsprung in das Wasser. Freistil, Schmetterling, Brust und Rücken mussten wir jeweils zwei Bahnen lang schwimmen. Die Pausen dazwischen waren meiner Meinung nach etwas zu kurz, aber ich versuchte dennoch, alles zu geben.

Mit schmerzenden Muskeln hockten wir auf der Tribüne und warteten gespannt auf das Ergebnis. Der Coach besprach sich gerade mit Dale und Carter, den Teamältesten. Ich hoffte inständig, dass Dale mich nicht unfair behandeln würde und ich seinetwegen nicht ins Team kam. Nach einer halben Ewigkeit kamen der Coach, Dale und Carter zu unserer Seite der Tribüne.

„Also. Erstmal vielen Dank für die Teilnahme, ihr seid alle wirklich sehr gute Schwimmer. Trotzdem können nur drei ins Team einsteigen. Ich empfehle den anderen beiden aber sehr, es nächstes Jahr noch einmal zu probieren." Mein Herz schlug schneller. Nächstes Jahr war ich gar nicht mehr an der Schule - sollte das etwas heißen...?

„Brian, Graham, Dennings - ihr seid im Team. George und Pitt, nächstes Jahr dann bitte", verkündete der Coach. Der Junge neben mir stieß die Faust hoch zur Freude und das einzig andere Mädchen gab auch ein Jubeln von sich. Grinsend sah ich zu Dale, der mir tatsächlich einen anerkennenden Blick zuwarf.

Vor der Halle wartete Cathy freudenstrahlend auf mich.

„Das war mega!", rief sie und umarmte mich stürmisch. „Ich glaube sogar, du warst schneller als der Typ! Aber du weißt ja, wie schlecht ich im Timen bin, also wer weiß das schon", lachte sie, während sie sich von mir löste.

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