Bestzeiten

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Ein Handyklingeln riss mich aus einem tiefen Schlaf. Das Bett bewegte sich, dann hörte das Klingeln auf und ein warmer Arm legte sich um meine Mitte.

„Guten Morgen", murmelte Dale in meine Haare und zauberte mir damit ein Lächeln auf die Lippen.

„Morgen", flüsterte ich.

Er zog mich noch näher an sich heran und begann, meine nackte Schulter zu küssen, bis ich mich zu ihm umdrehte. Ein glückliches Lächeln umspielte seine Lippen.

„Ich habe dich vermisst", sagte er und strich mir eine wirre Strähne aus dem Gesicht.

„Ich dich auch", gab ich leise zu.

„Der Anzahl an Kondomen nach, die du dabeihattest, hast du mich ziemlich doll vermisst", merkte er an und sein Lächeln wurde durch ein blödes Grinsen ersetzt.

Mein Gesicht wurde warm. „Gott, Dale, du bist so ein...", setzte ich an, wurde aber von seinen Lippen, die sich auf meine legten, unterbrochen.

„Auch wenn ich nichts dagegen hätte, den Rest jetzt aufzubrauchen, sollten wir uns langsam fertig machen", sagte er, nachdem er sich von mir gelöst hatte. „In einer Stunde ist Check-Out und dann kommt auch euer Bus."

Er schwang seine Beine aus dem Bett und fischte nach seinen Sachen, die auf dem Boden verteilt waren, während ich mich mit hochgezogener Decke aufsetzte und ihm zusah.

„Warum bist du nicht mit dem Bus gefahren?", fragte ich, während er seine Hose zuknöpfte.

„Ähm, weil ich gleich weiter nach New Haven fahre."

Überrascht sah ich zu seinem Gesicht auf. „New Haven? Du besuchst Yale?", fragte ich erstaunt.

Dale setzte sich auf die Bettkante und nickte lächelnd. „Ja. Ich sehe dem Schwimmteam heute bei einem Wettkampf zu und morgen mache ich beim Training mit."

„Wow", sagte ich ehrlich beeindruckt. „Also bist du quasi drin?"

Dale nickte. „Ich habe schon eine Zusage bekommen, ja."

„Herzlichen Glückwunsch!", raunte ich und drückte seine Hand.

„Danke, Tillie", sagte er mit einem warmen Lächeln, bevor er wieder aufstand und sich weiter anzog.

„Ich fahre heute auch noch nicht zurück", erklärte ich und Dale hob fragend die Augenbrauen. „Ich bin morgen auch zu einem Training eingeladen. Hier in New York, am St. Francis College in Brooklyn."

"Tillie, das ist toll!", rief er und kam zurück zum Bett. „War das gestern der Coach, mit dem du geredet hast? Dann wird dein Traum von New York ja wirklich wahr."

Ich nickte grinsend und ließ mich von ihm umarmen. Als er sich von mir löste, legte er eine Hand an meine Wange und ich neigte meinen Kopf hinein.

„Lass uns reden, wenn wir wieder in Franktown sind, okay?"

Ich nickte in seine Hand. Dann küsste er mich sanft zum Abschied.

Das Frühstück hatten wir natürlich verpasst, aber immerhin hatte ich Zeit für eine gründliche Dusche, die mich gut ausnüchtern ließ, bevor ich meine Tasche eilig packte und mich gegen zehn in die Lobby begab. 

Ich gab meinen Schlüssel ab und sah, wie Coach Nick vor der Tür stand und bereits das Team in den Bus winkte. Schnell schlüpfte ich nach draußen und verabschiedete mich von den anderen. Die, die gestern Abend mit aus waren, grinsten breit, als sie mich sahen.

„Na, gut geschlafen?", fragte Claire lachend, als sie mich umarmte. „Ich freue mich für euch. Wir sehen uns am Dienstag."

Auch Carter gab einen forschen Kommentar ab als ich ihn verabschiedete und sein Grinsen wurde sogar noch breiter, als Dale durch den Eingang kam und mein Gesicht rot anlief. Hinter dem Bus erschien Dads Auto. Schnell verabschiedete ich noch die anderen und umarmte auch Dale, der mich fest an sich drückte. Lächelnd löste ich mich von ihm und lief dann zum Auto, verstaute meine Tasche im Kofferraum und nahm auf dem Beifahrersitz Platz.