Kapitel 3

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Die Instagram Umfrage hat ergeben, dass das nächste Update hier kommt.

Alsooo....Tada :D


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"Hmm?", erklang die verschlafene Stimme meines Freundes am anderen Ende der Leitung. Hatte ich ihn etwa geweckt?
"H-Hey Babe. Kann ich...vielleicht ne Weile zu dir kommen?", fragte ich vorsichtig. Ich wollte auf keinen Fall wieder zurück nach Hause. Offensichtlich war ich da ja nicht länger erwünscht.

"Wieso?", wollte er knapp wissen. Ich konnte im Hintergrund seine Kaffeemaschine laufen hören. Er war also wirklich gerade erst aufgestanden. Die Ampel vor mir sprang gerade auf rot, doch ich blieb nicht stehen. Ich schaute nur kurz nach links und rechts und lief einfach weiter.

"Meine Mum will dass ich nach Seoul gehe, aber das kann sie kicken. Ich bleibe hier in Busan. Ich brauche nur ein Platz zum pennen, also dachte ich...", ich unterbrach mich selbst, als ich neben der Kaffeemaschine noch etwas anderes hörte. Eine Stimme. IHRE Stimme.

"Honey~ Komm wieder ins Bett, ich bin noch nicht fertig mit dir.", säuselte sie verführerisch. Sunmin. War sie etwa die ganze Nacht bei Hyunjin? Und was meinte sie damit?
"Eine Sekunde, Baby.", antwortete er ihr auch noch, was mich völlig entgeistert stehen bleiben ließ. Angespannt biss ich die Zähne zusammen. Es gab sicher eine gute Erklärung dafür, oder? Ich meine, er ist immerhin mein Freund. Er würde nicht... Oder?

"Babe...was...was hat das zu bedeuten?", fragte ich verunsichert nach. Dabei kannte ich die Antwort doch längst. Verzweifelt versuchte ich meine Unterlippe daran zu hindern zu zittern, als sich die ersten Tränen in meinen Augen sammelten.

"Hör zu, Jimin. Es war ja ganz nett mit dir, aber das zwischen uns, war nie was ernstes.", sagte er völlig emotionslos.
"W-was?", war alles was ich herausbrachte.

"Ich hatte Spaß mit dir, aber du bist manchmal echt nervig. Also joa...das wars. Ruf mich nicht wieder an.", beendete er es einfach und legte auf. Ungläubig ließ ich mein Handy sinken, als ich nur noch das Tuten wahr nahm. Also war das alles für ihn nur ein Spiel gewesen? Er hat mich nur benutzt um ein bisschen Spaß zu haben?

Alles um mich herum verblasste. All den Lärm der Straße nahm ich nur noch entfernt wahr. Mein ganzer Körper fühlte sich plötzlich so taub an. Nur mein Herz. Es schmerzte, als hätte jemand ein Messer geradewegs hinein gerammt. Genau so fühlte die Erkenntnis sich an. Die Erkenntnis, dass ich blind war, naiv und dumm genug zu glauben Hyunjin würde mich wirklich lieben. Er hat mich genau so verraten und verlassen wie alle Anderen auch.

Warum? Wieso ich?

Was mach ich denn falsch?

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Es war schon spät, als ich wieder nach Hause kam. Auch wenn ich eigentlich nicht wollte, hatte ich keinen Ort an den ich sonst hätte gehen können. Möglichst leise schloss ich die Tür hinter mir und zog meine Schuhe aus. Ich fühlte mich grauenvoll, taub, leer. Die ganzen letzten Stunden bin ich herum geirrt und habe geheult wie der abservierte Teenager, der ich nunmal war.

Ich hatte noch ein paar mal versucht Hyunjin anzurufen, nochmal mit ihm zu reden und die Sache vielleicht zu klären. Hatte ihm geschrieben, doch er reagierte auf nichts davon. Letztendlich habe ich aufgegeben. Soll er doch mit dieser blöden Schlampe vögeln bis ihm sein Schwanz abfällt! Ich wollte so gerne sauer auf ihn sein und mir sagen, dass ich besseres verdient hatte. Dass ich ihn nicht brauchte um glücklich zu sein und ohne ihn besser dran wäre.

Aber ich liebte ihn noch immer.

Selbst nachdem er mir so brutal das Herz heraus riss und darauf rumtrampelte...vermisste ich ihn. Mein Herz sehnte sich nach ihm, nach ein bisschen Zuneigung und Nähe. Es schmerzte! Es schmerzte so sehr, dass ich überhaupt nicht wütend sein konnte.

PolyamoryWhere stories live. Discover now