Kapitel 29

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Jetzt kriegt Jinie schon sein eigenes Kapitel  :D

Sorry an alle, die wissen wollen wie es unserem Jiminie geht.
Ihr werdet euch noch etwas gedulden müssen ^3^

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Jin POV

"Ich mach dir einen Vorschlag.", waren meine Worte an den Jüngeren.

Als ich aus dem Bad kam, stand plötzlich Jimin vor mir. Wie von selbst musterte ich meinen kleinen Cousin kurz. Sein Outfit war zwar schlicht, aber man sah ihm sofort an, dass er es nicht trug, um damit in seinem Zimmer zu chillen. Und diese Annahme bestätigte er mir überraschenderweise auch sofort.

Er wollte ausgehen und natürlich hatte er meinen Eltern nicht Bescheid gegeben. Und so wie es aussah, hatte er das auch nicht vor gehabt. Jimin war wirklich eine harte Nuss, das war mir bereits am ersten Tag, als er hier ankam, aufgefallen. Er glaubte immer, dass alle gegen ihn waren und verstand einfache Gesten und Ratschläge immer gleich als Angriff.

Was auch immer ihm passiert war in seinem noch so jungen Leben, es hatte ihn dazu gebracht, sehr hohe Mauern um sich herum aufzubauen. Es tat mir aufrichtig leid für ihn und ich hatte das Bedürfnis, ihm irgendwie zu helfen.

Ich versuchte ihm klarzumachen, dass er nicht immer so viel Ärger bekommen würde, wenn er meinen Eltern von seinen Plänen erzählen würde. Es war ja nicht so, als wäre jeglicher Spaß in diesem Haus verboten, auch wenn es sich für ihn vielleicht so anfühlte. Die ungeschriebenen Regeln, die wir in diesem Haus hatten, waren keinesfalls schlecht.

Sie sorgten für unser angenehmes Zusammenleben und dazu musste jeder seinen Teil beitragen. Sie brachten uns schon von klein auf Verantwortung und Respekt bei. Etwas, was Jimin scheinbar noch ganz neu lernen musste. All die anderen Regeln, bezüglich seines Ausgeh-Verhaltens, waren auch nur zu seinem Schutz, aber das verstand er nicht. Und es ihm direkt zu sagen, würde nicht helfen. Er würde sich nur wieder angegriffen fühlen und sofort dicht machen.

Also versuchte ich stattdessen auf ihn zuzugehen, ihm entgegenzukommen. Ich hoffte, dass es helfen würde, Vertrauen aufzubauen. Denn nur wenn er anfing uns zu vertrauen, konnte er Teil dieser Familie werden. Aber dafür musste ich ihm auch vertrauen.

"Welchen?", wollte der Schwarzhaarige misstrauisch wissen, nachdem er sich mir zugewandt hatte.

"Ich sage Eomma und Appa, dass du mit Freunden ausgehst und dass es etwas später wird. Dafür versprichst du mir, dass du bis spätestens 2 Uhr zuhause bist. Und wenn irgendwas sein sollte, rufst du mich an und ich hol dich ab, einverstanden?", fragte ich und hielt ihm meine Hand hin.

In seinem Gesicht konnte ich sehen, wie überrascht er von meinen Worten war. Aber ich meinte es genauso. Es wunderte mich ehrlich nicht, dass er sich hier so unwohl fühlte, wenn wir ihm alles, was er bis jetzt kannte, was für ihn 'normal' in seinem Leben war, einfach so weg nahmen. Klar fand ich es auch nicht gut, wenn er mit seinen 17 Jahren betrunken die ganze Nacht in einem Club rum hüpfte. Aber das war ein Teil von ihm und wenn ich sein Vertrauen gewinnen wollte, musste ich ihm zuerst meines schenken.

"Warum tust du das?", fragte er leise. Ich musste schmunzeln, weil er offensichtlich nicht glauben konnte, dass ich einfach etwas nettes für ihn tun wollte.
"Weil ich will, dass du verstehst, dass dir hier keiner was Böses will. Geh und hab Spaß, aber pass auf dich auf, okay?", lächelte ich ihn an.

Er zögerte, aber ich konnte sehen, wie Jimin sich wieder etwas entspannte. Schließlich nahm er meine Hand und wir schlugen auf den Deal ein. Dann aber zog ich ihn etwas näher zu mir. Streng hob ich meinen Zeigefinger, um meinen folgenden Worten mehr Gewicht zu verleihen.

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