Kapitel 27

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Es sind viele Menschen auf der Party der Johnson Brüder, sehr viele. Ich habe überhaupt keinen Überblick mehr. „Komm mit." meint auf einmal Luca. Mila ist schon wieder vor einiger Zeit mit einem Typen, der glaube ich, Tim heißt, abgehauen. Es ist der gleiche Typ, mit dem sie damals schon mal etwas hatte. Luca zerrt mich in die Küche, wo wir uns wieder etwas neues zu trinken holen, um dann in den hinteren Teil des großen Gartens zu verschwinden. „Was machen wir hier?" frage ich verwundert. „Ehm ... du weißt doch noch, was du mir geschrieben hast, oder?" sagt Luca. Ich nicke. „Also, willst du? Ich hätte etwas Weed dabei." Ich schaue ihm tief in die Augen. Ja, ich will. Ich will dieses Gefühl kennenlernen. Mir ist egal, was andere denken, aber ich will endlich mich mal frei fühlen. Ohne Sorgen, ohne schlechte Gefühle. Einfach eine unbeschwerte, freie Nacht erleben.

„Ja." antworte ich ihm. Daraufhin zückt er einen Joint, zündet ihn an und zieht einmal daran. Danach überreicht er ihn mir. Ich tue genau das Gleiche. Ich inhaliere dieses Zeug, von dem ich nicht weiß, welche Wirkung es in meinem Körper entfalten wird. Immer wieder wechseln wir uns ab und reichen den Joint zwischen uns her bis er schließlich abgebrannt ist.

„Wow." ist das einzige, was ich aus mir heraus bringe. „Magst du das Gefühl?" fragt mich Luca mit einem Schmunzeln. „Und wie." Es ist unbeschreiblich. Man kann es einfach nicht beschreiben, aber was ich gerade fühle, ist einfach nur toll. „Hast du noch was dabei? Willst du es mir geben?" frage ich fasziniert. „Tia, ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist. Aber ja, ich habe noch etwas. Das nächste Mal, wenn du willst, bekommst du es, aber heute nicht mehr." meint er fürsorglich. Ich bin in einer anderen Welt angekommen, in der es nur schöne Momente gibt.

Plötzlich blicke ich Luca an und merke, wie er mich schon die ganze Zeit mustert. So high wie ich bin, überlege ich erst gar nicht, sondern setze mich ohne zu zögern auf seinen Schoß. Er ist überrascht, zeigt aber keine Abneigung. Langsam kommen wir uns immer näher, bis sich unsere Lippen sanft berühren. Der Kuss ist so zärtlich und sanft. Seine Lippen sind so weich. Aus dem sanften Kuss wird schnell eine wilde Knutscherei.

Die Zeit vergeht viel zu schnell. Mittlerweile ist es schon 1:00 Uhr morgens. Alex hat mich schon dutzende Male angerufen, auch die anderen. Zu Beruhigung habe ich aber eine Nachricht an ihm geschrieben, dass es mir gut geht und ich bei Mila bin. Seitdem habe ich nicht mehr auf mein Handy geschaut, da sich mein Akku leider auch verabschiedet hat.

Plötzlich geht alles ganz schnell. Mehrere uniformierte Polizeibeamte, aber auch zivile Polizisten betreten das Haus. Luca steht direkt neben mir und sieht mich besorgt an. Er dreht sich um und schaut sich das Geschehen an. Schnell greife ich vorsichtig in seine hintere Hosentasche und ziehe ihn den zweiten Joint, den er dabei hat, heraus. Zum Glück merkt er nichts. Leise gehe ich ein paar Schritte zurück zu einem Blumentopf und lasse dort das Rauschmittel verschwinden. Als dies geschehen ist, kann ich erstmal erleichtert aufatmen. Aber diese Erleichterung hält nicht lange an, als ich plötzlich Arian und Levin durch die Haustür kommen sehe. Was machen die denn bitte hier? Fuck, sie dürfen mich auf keinen Fall sehen, sonst bin ich tot. „Weißt du, warum die Polizei hier ist?" frage ich Luca ganz leise. Die Musik hat bereits vor langem aufgehört zu spielen. Ein paar Leute tuscheln miteinander, ansonsten ist nicht viel zu hören, außer die Stimmen der Polizisten. „Scheint so, als hätte sich entweder jemand der Nachbarn wegen dem Lärm beschwert oder sie sind hier wegen Drogen. Fuck, ich muss hier weg." meint auf einmal Luca. „Nein, alles gut. Beruhige dich. Ich habe mich schon darum gekümmert." Irritiert sieht er mich an. „Ich habe es verschwinden lassen. Mach dir keine Sorgen und vertrau mir." sage ich leise. Er nickt nur verdutzt.

Sein Problem habe ich verschwinden lassen, allerdings geht das bei meinem nicht so leicht. Bis jetzt haben mich die zwei bekannten Personen der Spezialeinheit für Drogen, mit denen ich zusammen wohne, noch nicht gesehen. Aber das ändert sich schneller, als mir lieb ist.

Twisted Life   (Big Brother Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt