Kapitel 32

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Am nächsten Tag startet der Morgen wie jeder andere auch. Ich mache mich für die Schule fertig, frühstücke etwas und werde dann von Arian zur Schule gebracht. In der Schule ist aber etwas anders. Alle starren mich merkwürdig an. Ich weiß nicht, was ich angestellt haben soll, aber alle starren, als würden sie mich das erste Mal sehen. Was soll das? Sobald ich den Klassenraum betrete, fangen alle an zu tuscheln.

An meinem Platz angekommen, sitzt zum Glück Mila schon da. „Weißt du, was los ist? Warum starren mich alle so an?" frage ich sie direkt. „Du weißt es nicht?" kommt die Gegenfrage von ihr. „Nein, was denn?" antworte ich ihr. „Luca erzählt herum, wie er sich an dich rangemacht hat, nur um dich zu ficken. Er sagt, letztes Mal bei der Party, hat er es dann endlich geschafft. Ich weiß auch nicht genau, warum er das macht, aber mittlerweile scheint es schon so, als wüsste die ganze Schule Bescheid." erzählt sie mir. „Was? Spinnt der denn komplett." sage ich, dann kommt auch schon der Lehrer und der Unterricht beginnt.

Den ganzen Schultag geht das so weiter. Komische, abfällige Blicke. Getuschel. Warum macht dieser Typ, dass denn nur? Ich dachte, er ist mein Freund und diese Freundschaft würde ihm etwas bedeuten, aber anscheinend lag ich komplett damit falsch.

In der Mittagspause gehe ich mit Mila in Cafeteria, aber auch dort nur Getuschel und diese Blicke. Wie konnte mir Luca so etwas antun? Ich habe ihn doch noch beschützt bei der Party. Ich habe die Drogen verschwinden lassen, die er noch eingesteckt hatte, und das ist jetzt der Dank oder was? Plötzlich kommt mir ein Gedankenblitz. Arian und Levin wissen, dass Luca die Drogen mir gegeben hat. Ich habe ihn an die beiden verpfiffen. Das was Luca jetzt abzieht soll seine Rache sein. Das kann doch nicht sein.

„Na, da bist du ja, du dreckige Schlampe. Du dachtest ernsthaft, dass Luca was von dir will, lustig. Er gehört mir. Er hat schon immer mir gehört." meint Viktoria. Sie ist eine dieser billigen Barbies. Zieht sich immer extrem knapp an, hat 10 cm lange Fingernägel, Make-Up bis zum geht nicht mehr im Gesicht kleben und noch vieles mehr. Sie sieht einfach nur total fake aus. Luca ist einer der beliebten Schüler, aber er geht in den Jahrgang über uns. Schon klar, dass sich Viktoria an ihn ranmacht, aber dass Luca da mitspielt, einfach nur widerlich.

„Wenn du ihn auch nur noch einmal anschaust, dann kannst du was erleben, hast du mich verstanden, fette Kuh?" schreit sie mir mit ihrer durchaus hohen Stimme ins Gesicht. Ich verdrehe nur meine Augen und stehe auf, weil ich weg gehen will. Doch plötzlich greift sie in meine Haare und zieht mich daran zurück. „Geht's dir noch gut? Du spinnst doch." rufe ich laut. Viktoria hat sie doch nicht mehr alle. In ihrem Kopf läuft auch ganz schön was schief. „Du sollst mir antworten und nicht einfach aufstehen und gehen. Ich verstehe gar nicht, wie Luca überhaupt mit dir sprechen konnte, so wie du aussiehst, geschweige denn überhaupt Zeit zu verbringen." sagt sie als sie den Griff in meinem Haar nur noch verstärkt. Mittlerweile sehen uns alle an. „Lass mich sofort los, du Drecksgöre." schreie ich Viktoria an. „Wie hast du mich genannt? Bist du noch ganz dicht?!" schreit sie wieder, als ich plötzlich ein Brennen an meiner Wange spüre. Das hat sie nicht gemacht?! Diese miese, kleine Bitch. So schnell konnte ich gar nicht schauen, habe auch ihr schon eine geklatscht, worauf sie mich zum Glück endlich loslässt. Ich verschwinde so schnell wie ich kann aus der Cafeteria. Mila folgt mir. Ihr Gesichtsausdruck ist geschockt. „Ich schwöre dir, dass wirst du noch bereuen." höre ich noch Viktoria mit ihrer zickigen Stimme schreien.

Wie gerne ich jetzt einfach nur die Schule verlassen würde, aber das geht nicht. Ich darf nicht schwänzen, sonst bekommt Alex das mit und dann bin ich wortwörtlich einen Kopf kürzer. Ich lasse mich im Klassenzimmer auf meinem Platz nieder, wo ich endlich wieder etwas zur Ruhe kommen kann. Mila ebenfalls. „Wow, was war das denn." sagt sie. „Ich weiß auch nicht. Ich bin einfach nur froh, wenn dieser blöde Tag endlich zu Ende ist." antworte ich. „Aber gehts dir gut? Tut dir etwas weh?" fragt Mila mich. „Ne, schon gut. Es geht schon." sage ich.

Der restliche Schultag geht genauso weiter, wie er angefangen hat. Es ist einfach alles scheiße. Zum Glück läutet es schon und ich kann jetzt nach Hause. So schnell ich kann, stürme ich zum Ausgang, um keinen mehr über den Weg zu laufen. 

Twisted Life   (Big Brother Story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt