Kapitel 20 Florian

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Kapitel 20 Florian

Er konnte Lucas' plötzlichen Abgang nicht einfach auf sich sitzen lassen und lief hinter ihm her

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Er konnte Lucas' plötzlichen Abgang nicht einfach auf sich sitzen lassen und lief hinter ihm her. Irgendwie hatte dieser wohl ein Problem mit seinem Telefonat mit Lily. Aber warum nur?

„Ist doch egal. Wir sehen uns morgen im Büro." Schon wieder wollte Lucas ihn einfach stehen  lassen und da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen? Hatte dieser es als unhöflich empfunden, dass er einfach ans Handy gegangen war? Ach verdammt, wäre er doch einfach kurz zum Telefonieren rausgegangen.

„Lucas, tut mir leid, dass ich einfach während unseres Gesprächs ans Handy gegangen bin. Lily hört gern, bevor sie schlafen geht, noch mal meine Stimme." Lucas schnaubte nur und ging weiter. „Hey, du kannst froh sein, dass ich ihr nicht noch etwas vorlesen musste", versuchte sich Florian an einem Witz, weil ihm nichts besseres einfiel. Tatsächlich blieb Lucas stehen und drehte sich zu ihm um.

„Also ich weiß nicht, was für seltsame Fetische ihr so pflegt..." Erschrocken unterbrach Flo ihn. „Hey, sowas will ich im Zusammenhang mit meiner Tochter nicht hören, verstanden?!" Lucas wurde blass. „Deine... Tochter? Entschuldige, ich dachte, Lily wäre deine Freundin." Nun verstand Florian, warum Lucas so seltsam reagiert hatte. Wenn er sein Gespräch mit Lily Revue passieren ließ, klang dieses schon auf eine gewisse Weise anzüglich. Oh man. Lucas dachte, er hätte vor ihm mit seiner „Freundin" einen Mini-Sextalk gehalten. Wie peinlich. Aber auch irgendwie lustig.

Die drei Bier machten sich nun doch bemerkbar, denn Florian spürte, wie sich ein Lachen seinen Weg nach draußen bahnte. Wenige Augenblicke später stand er laut lachend auf der Straße und hielt sich den Bauch. Erst blickte Lucas ihn total perplex an, stieg aber dann in seine Heiterkeit mit ein. Irgendwie landeten sie sich gegenseitig in den Armen, und Florian genoss die Nähe zu seinem Kollegen viel zu sehr. Es fühlte sich einfach zu gut an. Kurz sog er dessen Duft noch einmal ein, speicherte ihn ab, bevor er sich leicht räusperte und von Lucas abließ.

„Also, um das noch mal klarstellen, bevor irgendwelche Gerüchte aufkommen. Lily ist meine Tochter, Clara ihre Mutter. Aber wir sind nicht zusammen. Ich bin Single." Lucas warf ihm daraufhin einen nicht deutbaren Blick zu. „Ok", war alles, was dieser erwiderte. „Dann sehen wir uns also Montag." Florian kam nicht umhin, den trotz der Aufklärung seltsamen Blick zu bemerken, den Lucas ihn zum Abschied zuwarf. Nachdenklich schlenderte er nach Hause. Er wurde aus dem Dunkelhaarigen einfach nicht schlau.

Bevor er am Samstag zu Lily und Clara ging, legte er noch eine Ruderrunde mit Ferdinand ein. „Und als ich ihm sagte, dass ich Single bin, ist er abgehauen. Gott, der ganze Abend war so seltsam. Einmal denke ich, er flirtet mit mir, dann haut er einfach ab, dann brennt die Luft – zumindest auf meiner Seite – als wir uns umarmen. Es ist zum Haare raufen." „Und du bist sicher, dass er hetero ist?" „Ich weiß nichts Gegenteiliges", sagte Florian mit einem Schulterzucken. „Und einfach mal fragen...?" „Also Ferdi! Das ist doch echt plump!" „Weiß er denn, dass du es nicht bist?"

Florian ging gedanklich die letzten Wochen durch. Tatsächlich müsste Lucas, seit gestern Abend, davon ausgehen, dass er hetero war. „Ich glaube nicht. Auf der Arbeit weiß niemand etwas anderes." „Und wenn das bei ihm auch so ist?" „Hm..." „Und warum, zur Hölle, reden wir überhaupt darüber? Willst du was von ihm?" Seufzend stieg Florian vom Rudergerät. „Ich hab keine Ahnung." „Flo, was ist aus ‚Don't fuck the company' geworden?" „Genau das ist es. Auf sowas hab ich eigentlich kein Bock. Aber Ferdi, wenn du ihn kennen würdest..." „... würde das gar nix bringen! Wahrscheinlich würde ich ihn für einen Arsch halten. So wie du anfangs auch. Und jetzt hopp, deine Mädels warten auf dich. Und hör auf, dich da in etwas zu verrennen."

Tat er das wirklich? Sich in etwas verrennen? Wahrscheinlich hatte Ferdi recht. Sie waren einfach Kollegen, die sich, entgegen anfänglicher Schwierigkeiten, doch ganz gut verstanden. Das war's. Trotzdem hatte er wegen Montag ein seltsames Gefühl im Bauch. Wie würde sich Lucas ihm gegenüber verhalten?

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