Kapitel 40 Florian

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Kapitel 40 Florian

Er stand im Bad des Hotelzimmers und hatte Tränen in den Augen

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Er stand im Bad des Hotelzimmers und hatte Tränen in den Augen. Es hatte sich so unglaublich angefühlt, so von Grund auf richtig. Aber wahrscheinlich war dies für Lucas nur eine nette Abwechslung gewesen. Sicherlich würde Florian gleich die Enttäuschung seines Leben verkraften müssen. Daher versuchte er sich zur Ruhe zu zwingen, um sich mental darauf vorzubereiten. Aber es brachte nichts. Er war einfach zu aufgewühlt. Es konnte einfach nicht sein, dass dieser Mann genau so fühlte wie er. Sonst hätte er doch sicher schon eher mal etwas gesagt.

Als Lucas ihn fragte, was das zwischen ihnen sei, sagte er auch viel zu schnell, dass es nur Sex gewesen sei, nichts weiter. Nur um der unweigerlichen Abfuhr zuvorzukommen. Wie blöd war er eigentlich? Oder hatte er sich den traurigen Ausdruck auf Lucas' Gesicht nur eingebildet? Aber dieser hätte ihm doch sonst sicher widersprochen... oder? Es war zum Haare raufen.

Die Fahrt alleine zum Flughafen war furchtbar. Der Flug noch schlimmer. Als Lucas ihm indirekt sagte, dass er kündigen würde, verstand Florian die Welt nicht mehr. Warum hatte er mit ihm geschlafen, wenn er ihn danach nicht mehr in die Augen sehen konnte? Hätte er sich das nicht mal vorher überlegen können? Seiner Traurigkeit mischte sich ein Hauch Wut bei.

Nach der Landung war Lucas wie von der Tarantel gestochen aufgesprungen und am Kofferband regelrecht vor ihm geflüchtet. Florian tat dieses Verhalten dermaßen weh. Wollte er nichts lieber, als mit diesem Menschen glücklich werden.

Als er seine Wohnung betrat, überkam ihn ein heftiges Gefühl der Einsamkeit und Leere. Schluchzend sank er an der Tür zu Boden. Nein, das war so nicht richtig. Das konnte nicht so weitergehen. Würde es ja auch nicht, wenn Lucas kündigte. Entschlossen rappelte Flo sich wieder hoch, wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und griff nach seinem Autoschlüssel.

Vor Lucas' Tür stieg er aus seinem Wagen. Auf dem Bürgersteig kreuzte sich sein Weg mit dem einer Frau, die einen Blumenstrauß trug und ihm kam eine Idee. „Entschuldigung, dass ich Sie so einfach anspreche, aber könnte ich ihnen eine dieser Rosen abkaufen?" „Ähm..." Florian sah die Frau freundlich an. „Wissen Sie was, ich schenke sie Ihnen." Damit zog die Frau eine der Blumen aus dem Strauß und reichte sie ihm. „Hoffentlich freut sich Ihre Liebste." „Liebster", entgegnete er zwinkernd. „Ganz vielen lieben Dank und einen schönen Tag noch."

Ungeduldig drückte er auf dem Klingelknopf. Er dachte schon, Lucas würde nicht öffnen, doch dann ertönte das erlösende Geräusch und die Tür ging auf. Immer zwei Stufen auf einmal nehmend, sprintete er die Treppe nach oben. Lucas stand mit einem fassungslosem Ausdruck im Gesicht in der Tür – und er war nur mit einem Handtuch bekleidet. Oh Gott, wie sollte er bei diesem Anblick einen zusammenhängenden Satz herausbekommen?

Als Lucas seine Tür schon wieder schließen wollte, erfasste ihn Panik. „Bitte, hör mir zu!" Florian hielt ihm schüchtern die Rose durch den Türspalt entgegen und Lucas' Augen wurden groß. Vorsichtig nahm er sie in die Hand, als wäre sie aus Glas und roch daran. „Komm rein." Damit schwang die Tür wieder komplett auf.

„Also, was hast du zu sagen?" Lucas verschränkte die Arme vor seiner Brust, was natürlich seine muskulösen Oberarme vorteilhaft betonte. Seufzend fuhr sich Florian durch seine Haare. „Ich hab vorhin total bescheuert reagiert." „Was du nicht sagst..." „Ich hatte riesige Angst, dass ich nur ein kleines Abenteuer für dich gewesen bin und wollte nicht hören, wie du mich abservierst. Ich bin so ein Idiot." „Dem will ich nicht widersprechen", sagte Lucas schmunzelnd.

Dieses leichte Grinsen machte Florian Mut und er trat nah an seinen Kollegen heran. „Lucas, ich bin dermaßen verliebt dich. Seit Wochen schon. Das heute Morgen war nicht einfach nur Sex, es war etwas ganz Besonderes für mich und..." Er spürte einen Finger auf seinen Lippen. „Ich weiß genau, was du meinst. Mir geht es ganz genauso", hauchte Lucas. Dann küsste er Florian einfach und sagte somit mehr, als jedes Wort es gekonnt hätte. Legte seine Hände an dessen Wangen und drängte ihn gegen die geschlossene Tür.

Irgendwann fiel die Rose zu Boden, weil Lucas seine Hände dafür benötigte, um Flos Körper noch näher an sich zu drücken. Um ihm das Hemd aufzuknöpfen. Um ihm dieses langsam über die Schultern zu streifen. Um ihm zärtlich über den Rücken und anschließen über die Brust zu streicheln. „Lucas..." Zitternd atmete dieser bei der Erwähnung seines Namens aus und grinste Florian dann an. „Eigentlich wollte ich gerade duschen gehen. Willst du mitkommen?" Euphorisch nickte er und griff nach Lucas' Hand.

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