Kapitel 25 Lucas

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Kapitel 25 Lucas

Der Abend verlief schlichtweg atemberaubend

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Der Abend verlief schlichtweg atemberaubend. Ein anderes Wort, um die wundervollen Stunden mit Florian zu beschreiben, fand der Halbspanier einfach nicht. In dem Moment, wo er den blonden Lockenkopf die Treppe hochkommen sah, hatte er das Gefühl, sein Herz wäre zu einem regelrechten Tango-Rhythmus übergegangen.

Das dunkle Rot des Hemdes betonte auf fast schon aufreizende Weise die grünen Augen und das blonde Haar. Von dem sich bei jeder Bewegung spannenden Bizeps mal ganz zu schweigen. Das Muster ließ ihn innerlich schlucken. Mehr Spanien ging nicht! Auch wenn Lucas sich hoch und heilig geschworen hatte, es nicht zu tun, umarmte er ihn zur Begrüßung. Sehr zur Freude seines Verstandes, der daraufhin erstmal für die nächsten Minuten quasi auf Sendepause geschaltet wurde. Das After Shave seines Kollegen umwehte ihn und ließ die Körperregion anschwellen, die er jetzt gerade so gar nicht gebrauchen konnte.

Es kostete den Designer wirklich jede Unze an Selbstbeherrschung, sein Gegenüber nicht beim Essen zu beobachten, war er doch so gespannt auf dessen Reaktion. Selbstbeherrschung, die in dem Moment vollends versagte, als Florian ein fast schon unverschämt sinnliches „Hmmm" entwich. Innerlich einen Fluch ausstoßend, versuchte er sich zumindest für ein paar Sekunden auf das Essen und den Wein zu konzentrieren. Mit dem Wissen, dass gleich eine noch viel bessere Flasche auf sie wartete.

Benebelt von all den Endorphinen, stimmte er dann auch noch zu, jede Woche im privaten Rahmen füreinander zu kochen. Wobei er sich bemühte, innerlich zu betonen, dass das nicht bedeutete, das sie sich privat trafen. Also zu einem Date... Leider. Doch zu spät. Der Gedanke ließ ihn nicht mehr los. Er würde zu Florian nach Hause gehen. In dessen Wohnung. Wie sollte er das halbwegs zivil und mit Anstand hinbekommen? Allein die Idee, dass es dort vielleicht noch intensiver nach diesem Parfum und Florian duften würde. Ihm wurde allein bei dem Gedanken regelrecht heiß.

Um zumindest die Chance auf einen halbwegs platonischen Eindruck von diesem Treffen aufrecht zu erhalten, widerstand Lucas dem Drang, diesen wundervollen Menschen erneut an sich zu drücken. Er wusste, nur ein bisschen engerer Kontakt und Flo würde unweigerlich die Härte an seiner Körpermitte spüren. Er dankte seiner Eingebung dafür, wenigstens die enge schwarze Shorts angezogen zu haben. So beulte sein Schwanz wenigstens die Jeans nicht zu verräterisch aus. Allein der Gedanke, dass Florian sehen würde, dass... Oh nein, definitiv nicht akzeptabel!

So verabschiedete er sich auf möglichst freundliche, aber körperlich distanzierte Weise, und lehnte sich keuchend an die Tür, als Florian das Treppenhaus verlassen hatte. Das schmerzhafte Ziehen in seinem Schwanz nicht länger aushaltend, riss er sich noch im Flur die Hose herunter, benebelt von Florians Duft, der noch immer im Raum lag, griff er an sich und braucht nicht mehr als ein paar Pumpbewegungen, um sich mit Florians Namen auf den Lippen in seine Hand zu ergießen. Wie sollte er ihm jemals wieder unter die Augen treten können, ohne dieses unsägliche Verlangen ihn zu küssen und unter seinen Stößen seinen Namen schreien zu hören?!

Der nächste Montag war für Lucas eine völlig irre Mischung an Gefühlen. Die letzten Nächte hatte er nur von Florian geträumt. In diversen, nicht wirklich als platonisch zu beschreibenden Situationen, Stellungen und Variationen. Allein das leise „Guten Morgen", als der Blonde von seinem Bildschirm aufsah und ihn kurz mit einem Lächeln begrüßte, jagte ihm einen derartig heißen Schauer über die Wirbelsäule, dass Lucas nicht wusste, wie er die nächsten Stunden ohne eine peinliche Selbstbefriedigung auf dem Klo aushalten sollte.

Er lächelte zurück, machte wie jeden Morgen zwei Kaffee und stellte einen zu Florian herüber, nur um einen Vorwand zu haben, um diesen Duft wieder einmal einatmen zu können. Innerlich stemmte sein Verstand die Hände in die Hüften und fragte ihn, ob er seit neuestem masochistisch veranlagt sei, bevor er erneut für ein paar Minuten auf Stand-By gesetzt wurde.

„Lucas? Hallo?" Irritiert blinzelnd, bemerkte der Designer, dass Florian wohl auf eine Reaktion gewartet hatte, die er bisher nicht bekommen hatte. „'tschuldigung, was hast du gefragt?" „Ob du die Mail schon gelesen hast, wollte ich wissen. Man will uns schon in drei Wochen in Madrid zur Zwischenpräsentation sehen." Konnte man an einer Überdosis Emotionen sterben? Lucas zumindest hatte gerade ganz arg das Gefühl, sein Herz hätte kurzzeitig den Dienst quittiert.

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