Kapitel 43 Lucas

468 60 25
                                    

Kapitel 43 Lucas

„Schau mal, das kommt hier hin

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

„Schau mal, das kommt hier hin. Und jetzt, findest du den Platz für das Teil?" Die Kleine schaute Lucas mit großen Augen an, lachte leise und sagte, dass das doch klar sei. Der Designer konnte dem leisen Lachen kaum widerstehen, waren es doch Florians Augen, die da aus dem klugen Gesicht des Kindes zu ihm aufsahen. Er kicherte leise, spürte, wie die Augen von Florians Ex auf ihm lagen und musste schmunzeln, als er ihr leises Flüstern vernahm. Er tat so als, würde er es nicht hören, konzentrierte sich auf das Kind, das ihn aufforderte, das nächste Stück des Puzzles abzulegen.

Er konnte sich des Gedankens nicht erwehren, dass dieses Puzzlespiel im Grunde genommen genau dem entsprach, was sein Leben gerade ausmachte. Ein Stück in das nächste einfügen und abwarten, welches Bild sich bald daraus ergeben würde. Alles in ihm hoffte, dass es die Zukunft mit dem Mann war, der ihn aus seinen liebevollen grünen Augen gerade beobachte.

Der erste Arbeitstag „danach" fühlte sich unglaublich seltsam an. Er wollte Florian nicht verleugnen, aber er wusste auch sehr genau, wie schnell das Gerede, auch in einer solch großen Firma, die Runde machte. Um so erleichterter war Lucas, dass Florian sein Dilemma verstand und diesbezüglich seiner Meinung war. Eine Ausnahme machte er jedoch sehr gerne... Katharina.

„Moment mal, was genau heißt das, ich soll mich an deinen Nachfolger wenden?" Die Rothaarige stemmte die Arme in die Hüfte und funkelte den Designer mit gespieltem Ärger an. „Kat..." Er lachte leise und seufzte ergebend. „Ich sorge schon dafür, dass du und deine Brautjungfern bombastisch aussehen auf deiner Hochzeit. Versprochen." „Wie jetzt, sehe ich etwa nicht, auch ohne ein Kleid von dir, bombastisch aus?"

Ihr gespielt strenger Blick wurde weicher, als Lucas sie in seine Arme zog und sachte ihren Rücken streichelte. Sie lehnte sich in seinen Armen ein Stück zurück und pikste ihm ihnen Fingernagel in den Brustmuskeln. „Wehe, du tauchst bei der Feier nicht auf." Sie drehte den Kopf zu Florian und grinste: „Das gilt übrigens auch für dich." Während sie sich aus Lucas' Armen löste und in Richtung Tür ging, schmunzelte sie über ihre Schulter: „Übt schon mal Brautstraußfangen."

Als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, sah Florian seinen Kollegen sanft an und lächelte dann leicht. „Und jetzt?" „Beenden wir das Projekt. Dazu bin ich noch verpflichtet." „Dann hast du...?" „Ich muss sie nur noch losschicken. Geschrieben hab ich meine Kündigung schon vor Wochen, wenn ich ehrlich bin." Irritiert sah der Blonde seinen Geliebten über den Schreibtisch hinweg an und schmunzelte wehmütig, als der ihm einen Kaffee hinstellte, wie er es seit ihrem ersten Tag in diesem Büro fast jeden Morgen getan hatte.

Den Briefkasten mit einer Hand öffnend, balancierte Lucas in der anderen die Brötchen, die er für Florian und sich gekauft hatte. Irritiert über die Farbe und die Dicke eines Briefumschlages, zog er ihn unter den ganzen Rechnungen hervor und runzelte die Stirn, als er den Stempel einer spanischen Anwaltskanzlei darauf lesen konnte. Schnellen Schrittes ging er die Treppe hoch, wo ihm ein verschlafener Florian aus dem Schlafzimmer entgegen schlurfte.

„Wieso war denn heute Morgen plötzlich meine Wärmequelle weg?" Glucksend zog Lucas ihn näher an sich und küsste ihn innig, bevor er die Brötchen hoch hielt. „Und das soll mich jetzt für ein Aufwachen ohne dich entschädigen?" „Hm..." Seine Hände an Florians Gesicht legend, küsste er ihn erneut, spürte wie Florians Hände sich unter seine Jacke und das Shirt stahlen, um die nackte Haut darunter zu streicheln.

„Gib mit eine Minute, dann werde ich dich gebührend für diesen ungehörigen Frevel entschädigen." „Du hast 30 Sekunden", scherzte Florian und lachte leise, als der Designer die Brötchen auf den Tisch legte und sich gerade wieder Florian zuwenden wollte, als ihm der Brief wieder einfiel. „Was ist das?" Der Blonde bemerkte schnell, dass der Brief Lucas nervös machte. „Wenn ich das wüsste... Der Absender ist ein Anwalt aus Barcelona."

Als Florian bemerkte, dass Lucas' Finger zu zittern begannen, fragte er, ob er den Brief für ihn öffnen solle. Nur zu gern drückte der Designer ihm das Papier in die Finger, auf absurde Weise erleichtert, diese Bürde nun nicht mehr alleine tragen zu müssen. Florian riss den Umschlag auf, begann die ersten Zeilen zu lesen. Ein für Lucas undeutbarer Ausdruck legte sich auf das Gesicht des Blonden, als dieser ihm den Brief wieder zurückgab und sich, wie ein Fels in der aufkommenden Brandung, hinter ihn stellte und ihn von hinten umarmte. Der Designer spürte noch, wie sich Florians Kinn auf seiner Schulter abstützte, bevor er keuchend den Inhalt des Briefes zu lesen begann und seine Beine begannen sich seltsam weich anzufühlen.

Work Love BalanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt