Kapitel 21

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Adriana

Ich sehe zu wie eine Nutte ihn anmacht und er Spaß daran hat. Sein schönes lächeln.. Diese Nutte bewegt sich hin und her und küsst ihn überall, er hingegen unternimmt nichts. Er lässt es zu.

Er merkt das ich ihn anstarre. Sein lächeln verschwindet sofort. Er macht sich nichtmal die Mühe um aufzustehen.

Ich schüttel enttäuscht mein Kopf und senke mein Blick. Mit schnellen Schritten verlasse ich den Club.

Wie kann er mir sowas antun? Ich hasse ihn.
An meinem Auto angekommen steige ich ein und fahre auch schon los.

Ich fahre gerade 290 Kmh schnell. Ich bin so wütend das es mich nicht einmal interessiert. Ich rase und überhole alle Autos.

Ich kann mich nicht mehr zurück halten und schon kommen die ersten Tränen. Meine Sicht wird langsam verschwommen weshalb ich meine Tränen schnell wegwische.

Ich sehe von dem Rückspiegel wie ein schwarzes Viano mich verfolgt. Woher ich es weiß? Seit 10 Minuten ist er mir hinterher.

Ich denke mir aber nichts dabei. Meine Gedanken sind gerade sowieso wo anders. Ich werde dich so fertig machen Alessandro. Während er sich vergnügt heule ich hier rum. Ich könnte mir genauso eine Ohrfeige verpassen.

Es fängt jetzt auch noch an zu regnen. Na toll. Eigentlich liebe ich Regen. Vorallem dieses Sommer Regen, der Geruch wird danach voll schön.

Die Straße wird langsam rutschig, doch ich fahre immernoch 250 kmh.

Ich weiß nicht wieso es mich so mitnimmt. Theoretisch kann er ja machen was er will, da wir uns nicht lieben. Doch trotzdem wird er mein Mann. Und ich will nicht das mein Verlobter mit Nutten rummacht. Ist doch selbstverständlich!

Auf meiner Wange spüre ich wieder Tränen. Ich greife nach hinten um mir ein Taschentuch zu holen. Plötzlich verliere ich die Kontrolle am Lenkrad.

Es läuft alles so schnell. Ich befinde mich auf der Gegenspur und auf einmal kommt rasend ein Auto auf mich zu..


Alessandro

Ich fahre gerade nach Hause. Ich kann immernoch nicht realisieren was vor 2 Stunden passiert ist.
Sie hat mich gesehen während eine Schlampe auf meinem Schoß saß und mich geküsst hat.

Ich schäme mich einfach. Sie hatte mich so traurig angeschaut. Fuck! Fuck! Fuck! Wie kann ich nur so dumm sein.

——

Zuhause angekommen gehe ich schnell duschen.
Nachdem ich mir eine graue Jogginghose und ein schwarzes Tshirt angezogen habe gehe ich runter zu meinen Eltern, doch da finde ich nur Padre.

„Wohin bist du gegangen?" fragt mich Padre. „War mit Nico" antworte ich knapp. „Da ist ja unser Prinz" kommt es amüsiert von Lorenzo. Ich verdrehe nur meine Augen.

„Wo ist Madre?" frag ich in die Mitte. „Sie ist mit Lucia in ihrem Zimmer" antwortet mein Vater.
Ich nicke.

„So jungs. Setzt euch hin" fordert Padre. Schnell setzen wir uns hin. „Thema Russen. Ich habe das Gefühl das ganz bald was schlimmes passieren wird." Er wendet sich zu mir und fährt fort „Wir müssen die Hochzeit viel früher machen, ich weiß noch nicht genau wann. Möglicherweise, Nächste Woche" berichtet er uns.

Scheiße muss es ganz genau jetzt sein? Adriana hasst mich. Sie will mich nicht mal sehen und mein Vater redet von Hochzeit? „Hast du das schon mit Alberto besprochen?" frage ich nach. Er nickt.

„Dann ist es ja gu-" plötzlich werde ich von Padres Handy unterbrochen. Er zeigt auf sein Bildschirm, es ist Alberto. „Guten Abend Alberto" begrüßt mein Vater.

Ich schaue ihn an und sehe wie er sich plötzlich anspannt. „Wo seid ihr? Welches Krankenhaus?" fragt er besorgt und leicht mit panik. Ich weite geschockt meine Augen und schaue Lorenzo an.
Der ebenfalls keine Ahnung hat.

„Ok wir kommen sofort." und schon legt mein Vater auf. „Was ist passiert Padre?" frag ich panisch. „Adriana hatte ein Autounfall, los wir sollten uns beeilen" sagt er.

wegen mir

Lorenzo gibt noch meine Mutter bescheid und kommt nach einigen Minuten wieder runter.

Schnell ziehe ich meine Sportschuhe an und renne auf unseren schwarzen Mercedes cla zu.

——

Im Auto herrscht Stille, besser so. Meine Gedanken sind durcheinander. Ich fühle mich so verdammt schlecht. Ich hab sie einfach gehen lassen. Was bin ich für ein Arschloch? Sie wird mir das nie verzeihen.

——

Im Krankenhaus parke ich das Auto und wir steigen aus. Mit schnellen Schritten laufen wir ins Krankenhaus. Bei der Anmeldung fragt mein Vater in welchem Zimmer Adriana ist.
'6. Stock Zimmer 604' sagt das Mädchen.

Im Aufzug atme ich tief ein und aus. Es fühlt sich so an als ob ich kein Luft mehr kriege. Als ob ich gleich ersticke. „Beruhig dich wieder" stammelt Lorenzo. „Wie? Es ist wegen mir passiert! Wegen mir liegt sie gerade dort!" brülle ich.
Er fässt langsam mein Schulter an und streichelt...

Vor ihrem Zimmer sehe ich schon ihre Mutter, ihren Vater, Miguel und Ramiro. Ich laufe schnell auf sie zu und umarme Miguel da er glasige Augen hat. Alejandra ist in Albertos Armen. Er streichelt sie damit sie sich beruhigt.

Ich gebe auch Ramiro eine brüderliche Umarmung.
Ich fühle mich so schlecht. Ich hoffe ihr geht es so schnell wie möglich besser.

Die Türe geht auf und eine Ärztin kommt zum Vorschein und berichtet uns „Adriana geht es einigermaßen gut. Sie hat viele Kratzer was halb so schlimm ist. Sie wird wahrscheinlich in ein paar Stunden aufwachen. Gute Besserung." Mit einem nicken verabschiedet sie sich.

Ich bin noch nie so erleichtert gewesen. Ihr geht es gut, gottseidank. Ihre Mutter weint vor freude. Miguel sitze alleine und sieht nachdenklich aus. Ramiro springt vor freude in die Luft und umarmt herzlich Lorenzo.

Ich stehe auf und laufe auf Miguel zu. „Wie geht es dir?" frage ich ihm nach. Er schaut mich an. Er sieht kaputt aus. Ich setze mich neben ihm hin. Ich klopfe auf seine Schulter und ziehe ihn in eine Umarmung.

Nach paar Minuten lösen wir uns auch schon. „Alessandro" unterbricht er die Stille. Ich schaue zu ihm rüber und er redet weiter. „Bitte pass auf Adriana gut auf. Ich weiß du liebst sie nicht, aber versuch es zumindest. Sei Vorsichtig mit ihr. Man kann sie sehr schnell brechen, da sie sehr emotional ist. Ich will das du sie wie eine Prinzessin behandelst und glaub mir irgendwann wirst du ihre warme Seite sehen. Dann willst du sie wieder los lassen."

Ehrlich gesagt bin ich erstaunt. Das alles was er mir gesagt hat bringt mich zum Nachdenken. Ich will sie wirklich gut behandeln. Sie verdient die Welt, auch wenn wir die Ehe nicht wollen müssen wir es akzeptieren. Und von nun an ist sie ein Teil meines Lebens. Und wer weiß vielleicht verschönert sie es ja? Ich wende mich zu Miguel „Ich werde mein bestes geben, Versprochen." versichere ich ihm.

Er nickt und lächelt mich an. Was ich erwidere.

Es freut mich das wir so eine Bindung haben, da wir uns am Anfang garnicht leiden konnten.

Arranged MarriageWhere stories live. Discover now