Kapitel 22

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Alessandro

Wir haben 3 Uhr nachts. Ramiro, Miguel, Lorenzo und ich sind geblieben. Vorhin kam eine Arzthelferin auf uns zu und meinte, dass wir reingehen können, aber nicht alle zusammen.

Gerade kommt Ramiro mit Lorenzo raus und schon geht Miguel rein. Er ist echt ein fürsorglicher Bruder. Wir haben viel miteinander geredet. Er erzählte wie kalt er gegenüber Adriana war, wie traurig er sie machte und ihr null Aufmerksamkeit geschenkt hat. Zum Glück bereut er es aber.

Nach 7 Minuten kommt auch schon Miguel mit einem traurigen Blick raus. „Was ist los?" frag ich ihm. „Sie öffnet ihre Augen nicht. Ich kann nicht mehr." antwortet er brüchig. Oh man

„Ich gehe kurz runter und hole mir was zu essen" gibt er uns bescheid. „Wir kommen mit" sagt Lorenzo und zieht Ramiro mit sich. Gut so. Jetzt kann ich ganz alleine mit ihr sein. Ich öffne langsam die Türe.

Da liegt sie.. wie eine Leiche. Um sie herum sind paar Kabeln. Ich will sie nicht so sehen..

Ich setze mich hin und nehme vorsichtig ihre Hand und streichele mit mein Daumen. „Bitte steh auf, Amore Mio. Es tut mir leid... du verdienst das alles nicht. Ich wollte dich nicht so verletzen es war nie meine Absicht." rede ich einfach los. Sie hört mich zwar nicht, aber das ist mir sowas von egal.

Ich küsse ihre Hand und kriege nie genug. Schließlich erhebe ich mich und gebe ihr einen leichten Kuss auf die Wange. Danach setze ich mich wieder hin, denn ich brauche ein wenig schlaf...

——

Ich höre Stimmen. Und die Stimme von.. Adriana?! Ruckartig öffne ich meine Augen und sehe wie sich Adriana mit Lorenzo unterhaltet. Schnell stehe ich auf und laufe auf sie zu.

„Adriana.." stelle ich fest. Ich bin gerade so glücklich.
„Wie lange bist du schon wach?" frage ich. „Paar Stunden" antwortet sie distanziert. Oh nein. Fast vergessen sie hasst mich ja noch.

„Lorenzo kannst du uns kurz alleine lassen" kommt es von mir. Er erhebt sich und schon verlässt er das Zimmer.

„Adriana hör mir zu. Es tut mir von Herzen leid. Ich hätte niemals gedacht dass dich das so sehr verle-" schon werde ich unterbrochen. „Kannst du auch nicht denken. Ich habe mich in dem Moment so leer gefühlt. Stell dir doch einmal vor was wäre wenn du mich so sehen würdest. Würde es dir gefallen?"

Ich schaue sie an. Sie hat recht. Natürlich würde es mir nicht gefallen. „Ich will dich gut behandeln, Adriana. Ich meine es ernst. Du wirst meine Ehefrau. Ich will dich nicht mehr verletzen" gebe ich ihr zu.
Sie schaut mich kalt an, doch es ändert sich schlagartig. „Kannst du mich umarmen?" fragt sie mich. Was? Umarmen? Bevor sie sich das anders überlegt laufe ich auf sie zu und umarme sie.

Ihr Duft... ich liebe es. Was ich auch ungern zugebe.. ich habs vermisst.

Schon lösen wir uns auch. Sie schaut mich lächelnd an, was auch gleich verschwindet. „Ich werde es trotzdem nicht vergessen und dafür hasse ich dich auch weiterhin" berichtet sie mir wieder kalt. Ich fange an leicht zu lachen.

Adriana

Er ist so süß. Lorenzo hat mir auch ein wenig erzählt wie Alessandro die ganze Zeit drauf war. Anscheinend hat er sich Sorgen um mich gemacht und war kurz vorm Heulen. Was ich nicht so glaube.

Vielleicht wird ab jetzt alles besser? Natürlich vertraue ich ihm nicht, aber was wenn er mich wirklich gut behandeln will?

Seine Augen wow.. sie strahlen so-

„An was denkst du?" fragt er mich. „An dich" denke ich nach. Ich sehe wie er anfängt zu schmunzeln. Scheisse! Hab ich das gerade laut gesagt?

„Ich fühle mich jetzt aber geehrt, Ms Ruiz" sagt er lächelnd. Ich schaue ihn einfach nur an. Dieses lächeln.. es soll nie verschwinden. Bitte

Ich will schlafen, denn ich fühle mich kaputt. Ich schließe meine Augen und versuche einzuschlafen. Währenddessen spüre ich seine brennenden Blicke auf mir. Irgendwann schlafe ich auch schon ein..

Arranged MarriageWhere stories live. Discover now