Kapitel 58

3K 51 0
                                    

Adriana

Freitag, 1. September

Wir sind seit 1 Woche wieder in Italien. Ich habe es hier echt vermisst. Mit Lucia und Camilla habe ich viel Zeit verbracht und mit Alessandro läuft alles perfekt nur er ist zurzeit sehr beschäftigt.

Bald findet die Gala statt, wo er in die Fußstapfen von seinem Vater treten wird. Ehrlich gesagt bin ich ein wenig aufgeregt. Die Feinde werden jetzt auf mich sehen und alles dafür tun um mich zu töten.

Padre, Madre und meine Brüder sind in Spanien. Sie erledigen gerade die Geschäfte von dort aus, da ist ja eigentlich auch der Hauptsitz von Padres Mafia.

Während Alessandro, Lorenzo und Marco weg sind, unternehme ich irgendwas mit Lucia. Camilla ist gerade nicht da, so gut wie ich weiß ist sie bei Nicos Mutter.

„Also Adriana welches Kleid soll ich behalten?
rechts oder links?" holt mich Lucia aus meinen Gedanken raus. „Ehm ich finde rechts" antworte ich. Sie lächelt mich zufrieden an und wirft das Linke auf den Boden. „So warte ich bringe die Sachen, die ich nicht mehr anziehe weg. Bin gleich wieder da"

Sie verlässt ihren Zimmer und lässt mich allein. Ich bin gerade bei den Martinellis Zuhause. Alessandro und ich haben jetzt ein eigenen Anwesen.

Es ist sozusagen unser Traumhaus. In dunklen Tönen. Wir haben aber sehr viele Wachmänner. Wenn es mir langweilig wird, rede ich ab und zu mit ihnen. Obwohl Alessandro es nicht will

Gegen Abend werde ich wahrscheinlich nach Hause fahren. „Willst du was essen?" fragt Lucia und kommt ins Zimmer rein. „Ja ich verhungere sonst" sage ich ehrlich. „Dann hast du Glück, Andrea hat dein lieblings Essen gekocht" berichtet sie.

Ich fange an zu schmunzeln. Mit schnellen Schritten gehen wir runter in die Küche. Es riecht schon so lecker.. Andrea gibt unsere Teller und wir setzen uns hin. „Ich liebe Pasta al Pomodoro" sage ich schwärmend. „Buon appetito" sagt sie lachend.

„Wie läuft es bei dir mit Jungs" frage ich Lucia. „Wie soll es laufen? Ich habe wirklich niemanden" antwortet sie. „Ich wünschte dein Traumboy würde jetzt einfach so kommen" meine ich. „Ja das wäre echt ein Traum" sagt sie lächelnd.

——

„Ich sollte jetzt gehen, werde langsam müde" sage ich Lucia. Sie nickt verständlich. „Komm aber wieder" „Du kannst auch kommen" sage ich.

Ich verabschiede mich von ihr und Andrea und laufe auf mein Auto zu. Ich steige ein und fahre los.

Zuhause angekommen, parke ich das Auto und steige aus. Ich begrüße die Wachmänner und gehe rein. Maria kommt auf mich zu und begrüßt mich.

„Brauchen Sie was Signora?" hackt sie nach. „Maria bitte nenn mich Adriana" schildere ich. Maria ist unser Haushälterin und ist viel älter als ich. „Bitte siez mich nicht"

Sie nickt und lächelt mich warm an. Ich liebe Maria wirklich. „Wann kommt Signore Martinelli?" fragt sie. „Ich weiß nicht er sollte eigentlich bald da sein, ich werde jetzt schon schlafen. Buona notte" sage ich und lächele. „Buona notte mein Kind" entgegnet sie und lächelt mich warm an.

Im Zimmer laufe ich direkt ins Bad und schlüpfe unter die Dusche. Fertig geduscht wickele ich ein Handtuch um meinen Körper und verlasse das Bad.

Ich ziehe meinen kurzen Schlafanzug an und lege mich ins Bett. Es ist 22 Uhr, normal das ich müde bin. Ich nehme mein Handy in die Hand und schaue Kochvideos an.

Die Tür öffnet sich und Alessandro kommt rein. Er schließt wieder die Türe und ohne mich zu beachten geht er ins Bad. Okay was ist jetzt mit dem schief?
Ich lege mich einfach hin und versuche zu schlafen.

Ich höre seine Schritte, wahrscheinlich geht er in den Umkleideraum. Sein Handy fängt an zu klingeln.

„Ja?"
„Was willst du?"
„Ich kann jetzt nicht"
„Lass mich doch einfach"
„Ich will nichts von dir"
„Nein"

Ich höre nichts mehr. Entweder hat er aufgelegt oder er hat bemerkt das ich zuhöre.

Wer war das verdammt? Ich spüre wie er sich auf das Bett setzt. Nicht mal ein Kuss?

Ruckartig setze ich mich auf und blicke zu ihm.
Er schaut mich kalt und verwirrt an. „Wer war das?" fauche ich. Er sagt nichts und legt sich hin.

Er ignoriert mich doch jetzt nicht etwa? „Ich rede mit dir" zische ich. Ich versuche sein Handy zu nehmen, doch er packt meinen Arm und umfasst es fest. „Fass mein Handy nicht an" knurrt er und drückt fester zu. Ich bekomme Tränen in den Augen.

Er verletzt mich gerade nur wegen sowas? Was verheimlicht der mir? Ich versuche meinen Arm aus seinem Griff zu befreien, was nicht viel bringt.

Er funkelt mich böse an. Was habe ich getan?
Eine Träne landet schon auf seine Brust. Plötzlich lässt er mich los. „Fuck Adriana. Es- Es tut mi-"
„Halt die Fresse du dreckiges Arschloch" fauche ich und stehe auf. Ich verlasse das Zimmer und gehe runter ins Wohnzimmer.

Ich versuche einfach hier zu schlafen.

Arranged MarriageOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz