Kapitel 70

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Alessandro

„Buenas noches señor y señora" sagt der Türsteher. Das heißt Guten Abend, dass weiß ich. Ich finde spanisch ist schon einfach. Es ähnelt fast italienisch.

Wir betreten das große Foyer. Viele Augenpaare liegen schon auf uns. Wir laufen auf unseren Stehtisch zu.

„Ich will einfach nur nach Hause und schlafen" sagt Adriana genervt. „Ich glaube du liebst es zu schlafen" meine ich. „Und wie ich es liebe" bestätigt sie. Ich fange an zu schmunzeln.

Sie sieht echt so schön aus. Ich könnte sie Stundenlang anschauen und mir wäre nie langweilig. „Alessandro?" kommt es von einer Männerstimme. Ich drehe mich um und blicke Rico.

„Rico? Wie lange haben wir uns nicht gesehen?" frage ich. Er zieht mich in eine brüderliche Umarmung. „Sehr lange, vielleicht so 2 Jahre?"

„Kann wirklich sein. Wie läuft dein Leben?" frag ich.
„Alles perfekt" antwortet er. „Wer ist die schöne Dame neben dir?" hackt er nun nach.

„Seine Frau" antwortet Adriana. Rico schaut mich begeistert an. „Seid wann hast du so ein tollen Geschmack?" fragt er und fängt an zu lachen.

„Schon immer" antworte ich. Adriana schaut mich mit hochgezogen Augenbrauen an.

„Ich glaube sie kennt deine Clubgeschichten nicht" sagt Rico lachend. Ich balle meine Hände zu fäusten.
Er soll endlich aufhören zu reden, sonst knall ich ihm eine.

„Naja egal ich hole mir was zu trinken, wollt ihr was?" fragt er. Wir beide verneinen es.

Zwischen mir und Adriana herrscht gerade eine unangenehme Stille. Alles wegen Rico.

Vor 2 Stunden wurde Miguel offiziell der spanische Mafiaboss. Als erstes hatte Alberto eine Rede gehalten und dann er. Endlich hat er auch sein Ziel erreicht.

„Alessandro, kommst du mal" sagt Alberto. „Bin gleich da" flüstere ich Adriana zu und laufe Alberto hinterher.

——

Alberto hatte mich für eine kurze Besprechung gerufen. Anscheinend sollen wir mit den Polen Handeln. Von mir aus passt es.

Ich laufe gerade zurück zum Tisch, doch da ist keine Adriana zu sehen. Wo ist sie hin?

Ich sehe von weitem Madre. Mit schnellen Schritten laufe ich zu ihr. „Madre hast du Adriana gesehen?" hacke ich. „Zuletzt wollte sie draußen frische Luft nehmen" meint sie. „Wann?" „Ist schon lange her. So vor 20 Minuten" antwortet sie.

„Wo genau?" „Weiß ich nicht mein Sohn, warum?"
„Nichts egal ich frag Alejandra"

„Hast du Adriana gesehen?" frage ich leicht panisch. „No wieso, wo ist sie?" „Ich weiß es nicht" antworte ich. Verfluchte Scheiße!

„Lorenzo hast du Adriana gesehen?" „No Fratello"
„Und du Ramiro?" „Nein hab sie auch lange nicht gesehen, ist was vorgefallen?" „Nein"

Ich suche meinen Vater und Alberto. Adriana kann doch nicht einfach so verschwunden sein.

„Padre" rufe ich erleichtert. „Bitte sagt ja, dass ihr Adriana gesehen habt" „Wir haben was anderes gesehen" fängt er an. Ich trete rein und schaue auf die große Bildschirm.

„Gäste die wir nicht eingeladen haben" fügt er hinzu. „Angeblich wurden sie drinnen ganz kurz gesehen aber jetzt sind alle weg" reder er weiter.

„Padre Adriana ist nicht mehr da" flüstere ich.
Padres und Albertos Augen weiten sich. „Wie Adriana ist nicht mehr da?!" faucht Alberto.

„Ich habe sie überall gesucht, doch keine Spur" schildere ich. „Rache" flüstert Padre.

„Weißt du noch als ich dir gesagt habe, dass du viele Feinde haben wirst? Und nun bist du an der Macht. Sie haben Adriana entführt!" erklärt er.

Wie immer macht das Sinn. „Es ist möglich, dass es Sasha war" meint er. „Die russische Mafia natürlich wer sonst" sage ich. „Ich werde jeden einzelnen umbringen!" fauche ich. „Beruhig dich" sagt Padre.

„Ich soll mich beruhigen?! Meine Frau wurde entführt!" Plötzlich geht die Türe auf.

„Senór Ruiz, senóra Martinelli ist nirgends zu finden" berichtet ein Wachmann. Ich spanne mich an.
Ich packe den Typ vor mir am Kragen. „Ihr werdet sie finden, habt ihr mich verstanden. Sonst bringe ich euch alle um" zische ich. „Alessandro lass ihn!"

Ich werde nach hinten gezogen und fest gehalten.
„Gib jeden bescheid, wir treffen uns in der Zentrale" bestimmt Alberto. Der Wachmann nickt und geht wieder. „Wieso packst du ihn am Kragen? Was kann er dafür?" „Mir ist es scheiß egal. Wenn Adriana irgendetwas passieren sollte dan-"

„Was ist hier los?" fragt Miguel und kommt rein.
Ich setze mich hin und lege meine Hände auf meinem Gesicht, damit niemand meine Tränen sehen kann.

Arranged MarriageWo Geschichten leben. Entdecke jetzt