Kapitel 8. - Strange Man.

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Ich konnte einen Mann erkennen, irgendwoher kannte ich ihn. Aber ich konnte nicht genau sagen, woher. Er sah in meine Richtung, war mir aber nicht sicher ob er genau mich ansah. Es schien eher so, als würde er sich das Haus genau ansehen. Was macht der da? Er ging ein paar Schritte voran, und somit konnte ich ihn nicht mehr sehen. 
Bis er nach wenigen Momenten wieder zurück ins Licht der Laterne trat. Ich dachte immer noch verzweifelt nach, wer das ist. Ich habe ihn schonmal irgendwo gesehen, aber ich kann mich einfach nicht erinnern.
Mir blieb auch kieine Zeit mehr um zu grübeln, wer das ist, denn er erblickte mich. Seine Gesichtszüge wurden härter und wütend. Ich starrte ihn an, unwissend, was er als nächstes tun würde. Wieso wurde er so wütend? Abermals machten sich Fragen in meinem Kopf breit, auf die ich einfach keine Antwort fand.

Ohne Andeutungen verschwand er plötzlich. Einfach so. Von einer Sekunde auf die Andere war er weg. Ob er vielleicht hinter der Box steckte, die eben noch auf meinem Bett lag? Mit dem Bild meiner Eltern? Und der Drohung? Wenn ja ist es Jemand. den ich kenne. Den ich schonmal gesehen hatte. Vielleicht machte ihn auch genau das so wütend. Weil er sich aufföllig gemacht hat. 

Ich brachte das Abwaschen zuende und kündigte an, wieder nach oben zu gehen. Dies tat ich dann auch, und verschwand in meinem Bad. Ich sah in den Spiegel. Irgendwie sah man mir jetzt schon eher an, dass ich geschockt war, als vorhin noch. Momentan passiert einfach soviel, das kann nicht unbemerkt bleiben. Jedenfalls nicht auf Dauer.
Ich ging zurück in mein Zimmer, legte mich auf mein Bett und schlief auch rerlativ schnell ein. 

Der nächste Morgen verlief normal: Aufstehen, Duschen, Anziehen, Frühstücken.
Ich war gerade beim letzten Punkt, und saß mit meinen Eltern am Esstisch zum Frühstück.
"Müsst ihr heute wieder weg, oderso?", warf ich kleinlaut in die Runde und versuchte, mir nichts anmerken zu lassen. Ich wollte nicht, dass sie mich heute wieder alleine lassen. Ich hatte viel zu viel Angst.
"Ja. Ich zumindest", murmelte mein Vater. Ich sah zu meiner Mum rüber, in der Hoffnung, sie sah mein flehen nicht.
"Ich glaube nicht", lächelte sie. Und dies brachte mich auch zum lächeln. Dann aß ich weiter, und räumte zusammen mit meinen Eltern. ab. Kurz danach verabschiedete sich mein Vater von Uns. 
"Tschüss!" rief ich noch hinterher, als ich kurze Zeit später schon die Tür ins Schloss fallen hörte.

Ich saß schon seit 2 Stunden mit meiner Mutter im Wohnzimmer und sah zusammen mit Ihr Fernseh. Nichts auffälliges war bisher passiert, aber ich blieb wachsam. Mein Gott, diese Psychospiele haben mich voll und ganz im Griff. Das darf nicht passieren.
Meine Mutter stand auf und ging in die Küche. Wahrscheinlich um sich etwas neues zu Trinken zu holen. Nun war ich alleine im Wohnzimmer und ließ mein Blick aus dem Fenster gleiten.

RING RING; RING RING -

Ich erschrack bei dem Klingeln des Telefons. Ist es jetzt schon so weit, dass ich bei den kleinsten Dingen im Alltag zusammen zucke? Ehe ich rangehen konnte, tat es meine Mutter bereits.
Es dauerte nicht lang, da kam sie zurück zu Mir.
"Tut mir Leid, Schätzchen, aber ich muss arbeiten. Das war mein Chef.", entschuldigend sah sie zu mir rüber, als ich enttäuscht und ängstlich auf dem Sofa saß.
"Schon okay, Mum. Ich komm alleine klar. Wirklich.", ich versuchte zu lächeln.

Nach weiteren 10 Minuten der Stille war sie dann verschwunden. Ich saß immer noch auf dem Sofa, als es erneut klingelte.
RING RING; RING RING 

Ich erschrack schonwieder. Wer ist es diesesmal? Ich hatte Angst, wirklich Angst. Ich traute mich nicht, ran zu gehen. Aber ich wusste, wenn ich es nicht tat, würde mich das verfolgen. Ich wollte wissen, wer es war, unbedingt.
Ich trat heran, zum Telefon. Ich legte meine kleine, zierliche Hand auf den eiskalten Hörer. Sollte ich? 
"H-Hallo?", stotterte ich und hielt es an mein Ohr. Alles was ich hörte war ein lautes, schnelles Atmen, hin und wieder begleitet von einem tiefen raunen. Wer ist das?
"W-wer ist da?", ängstlich sah ich auf den Boden. Plötzlich dann sagte dieser Jemand kurz meinen Namen, es hörte sich mehr wie eine Frage an. Ehe ich mit einem "Ja?" antworten konnte, war die Verbindung weg. Ich fühlte mich, als hätte ich einen Herzinfakt erlitten. 
Ich platzierte den Hörer zurück auf seinen alten Platz und schritt vorsichtig zurück auf die Couch. Geschockt saß ich mich hin. Kann das alles nicht endlich aufhören? Ich will keine Angst mehr vor allem haben müssen.

Kurze Zeit später klingelte das Telefon ernuet, diesesmal aber ging ich nicht ran sondern verzog mich immer mehr unter meiner Decke auf dem Sofa. Ich dachte, es hatte aufgehört, da klingelte es an der Tür. Bitte nicht! Wieso muss sowas immer dann passieren, wenn ich alleine bin? Ich riss die Augen auf, als es immer und immer schellte. Mit zitternden Händen stand ich auf, nur um fest zu stellen, dass auch meine Knie weich wie Pudding waren. 
Ich ging zur Haustür, stoppt aber als ich meine Hand auf die kalte Klinke legte. War das eine gute Idee, unbewaffnet die Tür auf zu machen, wenn dir Jemand droht? Nein. Sicherlich nicht. 
Also ging ich noch zur Küche, nahm ein Messer aus der Schublade, und versteckte es in meinem Ärmel. Falls es jemand ist, der mich nicht schaden will, muss er nicht gleich denken, dass ich ihn erstechen will.

Immernoch zitternd schreitete ich hin zur Tür. Schade, dass wir keinen Türspion hatten, dann wüsste ich, wer es war, der klingelte.
Vorsichtig und ganz langsam führte ich meine Hand zum zweiten mal an die Klinke. Es klingelte erneut, und ich erschrack. Dadurch ließ ich mein Messer fallen. Mal wieder ein kleiner Herzstillstand.
Ich hob es auf und öffnete die Tür.

Als ich sah, wer dort vor Mir stand, wusste ich nicht ob ich schreien oder weinen sollte.

Unwiderstehlich. » harry stylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt