Kapitel 31. - Final fight.

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Kapitel 31:
*Amelie's POV.*

Ich hatte mich vorhin natürlich noch von der Frau verabschiedet. Leider jedoch irre ich jetzt alleine und ziellos in einer, mir fremdem Stadt herum. Ich weiß nicht, wo sie sind, ich weiß noch nicht einmal genau wo ich bin. Doncaster ist nicht groß, aber trotz dessen würde ich sie so schnell nicht finden. Seit Stunden laufe ich nun schon, schon bald würden meine Füße aufgeben, das spüre ich. Wieso muss das alles nur so verdammt schwer sein?

Erschöpft setzte ich mich auf einen hohen, großen Stein der am Rand einer Straße lag. Ich holte tief Luft, schloß die Augen und versuchte mich krampfhaft zu konzentrieren.  Wo würde ich mich hier verstecken, wenn ich Max wäre?

Der Gedanke an ihn ekelte mich an. Wie er mich damals angefasst hat, keine Rücksicht auf mich nahm, als ich um Hilfe schrie. Hat dieser Typ eigentlich ein Gewissen? Gefühle? Ich vermute, das einzige was er kennt, war Hass und Heimzahlung.

Aber Harry? Er hat mich gerettet. Natürlich macht er mir manchmal immer noch Angst mit seinen Blicken und Worten. Aber der Unterschied zu Max liegt darin, dass ich weiß, dass Harry noch eine ganz andere Seite hat, auch wenn er sie nur ungern zeigt. In ihm steckt genauso Liebe und die Sehnsucht nach Geborgenheit, wie in jedem anderen Menschen auch. Selbst wenn er es nicht zugibt. Gerne würde ich ihm geben, was er braucht, aber er hat offen gesagt, dass er keine Gefühle hat und auf keinen fall datet. Damit werde ich mich wohl oder übel abfinden müssen.

Ein wenig wütend wurde ich schon, als ich an all diese Dinge aus der Vergangenheit dachte. Vielleicht war dies auch der Grund dafür, wieso ich mich plötzlich wieder aufrappelte und weiter herumirrte. Ich würde ihn finden, ganz egal wo. Ich habe es bis hierher geschafft, also werde ich es auch zuende bringen.

Ich lief durch Straßen, an Häusern vorbei und erntete verwirrte Blicke von fremden Menschen. Ich kann es ihnen nicht übel nehmen, so wie ich inzwischen aussehen musste. Immerhin war ich seit Tagen unterwegs, war morgens einmal kurz im Motel im Vorort von Doncaster duschen. Wenn man das dort duschen nennen konnte, ich kam danach nur noch dreckiger vor.

Mein Handy war natürlich schon längst keinen Akku mehr, daher wusste ich nicht genau wieviel Uhr wir bereits hatten, und konnte auch weder Harry noch Niall anrufen. Aber es wurde dunkel, ich müsste mir bald überlegen, wo ich schlafen würde. Vielleicht in einem Wald? Oder auf einer Bank. Ich werde schon etwas finden, womit ich klar kommen würde.
Aber wie gesagt - ich gehe niewieder in ein Motel.

Wo war ich jetzt eigentlich? Ich blieb stehen, strich mir meine Haare aus meinem Gesicht und klemmte sie hinter mein Ohr. Alles, was ich sah, waren Häuser. Doncaster ist ziemlich ruhig, alles ist ganz friedlich hier. Max und Harry passen hier gar nicht hin. Sie waren das genaue Gegenteil von diesem Ort. Wo würden sie ihren "Deal" hier austragen würden?

Eine Schauer lief über meinen Rücken, ein kalter Luftzug umarmte mich. Mir wurde kalt. Ich umfasste meine Arme und rieb sie warm, während meine Gedanken erneut abschweiften.

Deal... Um was ging es eigentlich? Niemand wollte mir bisher irgendwas sagen, ich weiß nur, dass es im Wald anfing, als ich Harry das erste mal sah. Wenn ich so an den Tag zurück denke, fallen mir noch viel mehr Details ein, die ich vielleicht besser berücksichtigt hätte sollen.

- FLASHBACK -
Relativ gut gelaunt stand ich an dem Baum, sah durch die tanzende Menge. Nichts besonderes, bis meine Augen, wie ein Magnet, auf einen Jungen fielen, der nicht weit weg von Mir war. Seine Blicke lagen auf meinem Körper, und er leckte sich über die Lippen ehe er wieder in mein Gesicht sah. Bei ihm standen noch 6 weitere Jungs, 5 davon mit Mädchen beschäftigt. Er unterhielt sich mit einen von Ihnen, ohne ihn überhaupt nur anzusehen. Scheinbar hatte er viel mehr Spaß daran gefunden, den Augenkontakt mit mir zu halten. Er ließ nicht mehr von Mir ab. Langsam wurde ich unter seinem Blick verlegen, bekam sogar ein wenig Angst. Er sah mich so ernst und durchdringlich an, als würde er gleich über mich herfallen, und mich umbringen. Er tat nichts, sah mich einfach nur so an. Sein Körper war gut gebaut, soweit ich das bei diesem "Licht" erkennen konnte. Seine Größe war bedrohlich, viele Tattoos waren an seinen Armen und an seiner Brust zu erkennen. Eigentlich sah er wirklich gut aus, aber er eine innere Stimme erklärte mir eindeutig, dass er gefährlichist. Badboy sehen immer gut aus.
Ich sah weg, ich konnte seinem Blick nicht mehr stand halten.
Aber als er auf mich zukam,
war alles vorbei gewesen, ab hier hatte ich keine Chance mehr gegen ihn gehabt, dafür wäre ich viel zu schwach.

-
FLASHBACK ENDE -

Ich behielt ja auch recht, mit dem was ich dachte. Ich hatte noch nie eine Chance gegen ihn.
Und nun? Jetzt war ich in Doncaster, versuche ihn wieder zu sehen, wobei ich mir damals gewünscht hatte, ihn nie wieder zu begegnen. Ich hatte Angst vor ihm, und jetzt? Unglaublich, dass ich für ihn Gefühl aufbaue. WIe kann das alles sein?
Mir wurde mal wieder bewusst, wie viel sich eigentlich verändert hatte. Von meinen Gefühlen mal ganz zu schweigen.

Ich seufzte traurig. Das Wiedersehen verschiebt sich wohl um einen Tag, denn so langsam müsste ich mir wirklich überlegen, wo ich schlafe. Für heute war's das mit dem Suchen.

Ich gelang an eine Gasse, ich hatte die Wahl zu einem Feld oder eine kleine Bank, auf der mich niemand sehen würde. Und da ich nicht wirklich entdeckt werden wollte, entschied ich mich für die Holzbank, legte mich hin und versuchte es mir so bequem wie nur möglich zu machen. Es dauerte lange, aber ich schlief ein.

*Harry's POV.*

Die restlichen seiner Jungs kamen schnell. SIe hatten schon auf mich gewartet, und waren wohl auch diejenigen, die mich hierher gelockt hatten. Das musste ja so sein, ich hätte es nicht anders erwartet. Die Waffe war in meinem schwarzen Mantel verstaut, wartete nur noch darauf endlich an ihm eingesetzt zu werden. Auch mir juckts in den Fingerspitzen, er sollte endlich dafür leiden, was er getan hat.

Es war still, niemand sagte irgendwas. Immer noch stand der Mistkerl hinter mir, bis er langsam anfing seine Bahnen um mich zu ziehen. Ich war bereit, ich warte nurnoch auf ihn. Einer wird gehen, das steht fest.

"Ganz alleine, Styles? Wo sind denn deine Freunde?", er zog immer noch seine Kreise um mich herum, währenddessen beäugten mich die Anderen skeptisch. Ich musste Max noch nicht einmal ansehen, um zu wissen, dass ein dreckiges Grinsen auf seinen Lippen lag.
Wie automatisch veformten sich meine Hände zu Fäusten, und mein Kiefer spannte sich an. All die Wut stieg in mir, mit jedem Schritt den er tat.

"Ich hoffe, du hast deine letzte Zeit mit der Kleinen genossen. Sie wird mir gehören, wir hatten eine Abmachung. Nicht wahr, Styles?", er blieb vor Mir stehen, sah mir in die Augen. Seine Visage leitete all die Wut in mir in meine Faust, ich holte aus und schlug ihm ins Gesicht.

Seine kleinen Freunde machten keinen Mucks, scheinbar waren sie auf so etwas vorbereitet.
"Nana, nicht gleich so aggressiv, so kommen wir doch auch nicht weiter"; er strich sich das Blut von seiner Lippe weg und grinste.

"Ich bring dich um", hauchte ich, zog meine Augenbrauen zusammen.

"Ganz alleine? Du meinst, du schaffst das? Sieh dich an, Styles, du hast niemanden der dir helfen wird. Deine Kleine wird dir niemals helfen können, ganz egal ob sie herkommt oder nicht. Und deine Freunde scheinen auch nicht einmal daran zu denken, dir zu helfen."

Ich sagte nichts.

"Und ob wir das tun!", ertönte es hinter mir. Keine Sekunde später standen die Jungs neben Mir und ich fing unkontrolliert an zu Grinsen. Sie sind wirklich die besten Freunde, die man haben kann. Man kann auf sie zählen, wenn es drauf ankommt.

"Wo ist Amelie?", er sah ein wenig verwirrt aus aber versuchte es zu überspielen. Ich musste grinsen bei dem Gedanken, dass sie Kilometerweit entfernt ist. Zu wissen, dass sie in Sicherheit ist, erleichtert mir das ganze ein wenig.

"Nicht hier, sie ist in Sicherheit", zwinkerte ich, konnte mein Grinsen nicht stoppen. Ach Max, wenn du nur wüsstest.

"Dafür bezahlst du, Styles, Versprochen", flüsterte er, als er auf mich zukommt. Ich stellte mich darauf ein, was er nun tun würde: Schmerzen zufügen.

*Amelie's POV.*

Was soll das? Ich wurde durch Geschreie und knallenden Geräuschen aus meinem Schlaf gerissen. Das ist wohl dann einer der Nachteile, obdachlos zu sein, und draußen schlafen zu müssen.

Meine Augenlider flaterten ein wenig, bis ich sie wieder ohne Probleme öffnen konnte. Ich fing an zu zittern, mir war kalt. Wie konnte ich bei solch einer Eiseskälte überhaupt einschlafen? Ich umarmte mich, so gut es ging selbst, um mich ein wenig warm zu halten. Ich will nachhause.

Erneut schlossen sich meine Augen um zurück in meinen Schlaf zu fallen. Aber daraus wurde nichts. Wieder Geschreie, und wieder Geräusche. Ich stand auf, war sichtlich genervt. Vielleicht doch Motel? Oder doch weitersuchen? Alles besser, als hier um den Schlaf gebracht zu werden.

Ich ging ein Stück, die Geräusche wurden lauter, so als würden sie näher kommen.
"Wo kommt das her?", flüsterte ich mehr zu mir selbst. Ich blieb still, um herauszubekommen, woher es kam.
Suchend sah ich mich um. Bäume, Hecken, Sträucher - mehr konnte man hier nicht sehen. Wo also sollten solche Geräusche entstehen?

Ich ging noch ein paar Schritte und wieder ertönten die Stimmen lauter, und die Geräusche wurden hörbarer. Jemand schlägt sich mit irgendwem, sie schreien sich an. Ein letzter Schlag - und die Stimmen verstummten.
Meine Augen weiteten sich. Was war jetzt los?

Für meine Neugierde hasse ich mich abgrundstief, aber ich musste herausfinden, was dort vor sich geht. Der einzige Nachteil war die Dunkelheit, die vor Stunden angebrochen war.  Daher konnte ich nicht viel sehen.

Mir fiel die Mündung in das große Feld ein, was ich vorhin gesehen hatte. Das war meine einzige Anlaufstelle, die ich hatte, deshalb müsste ich das jetzt nutzen.

Ich tastete mich voran, bis ein schwacher Lichtschein auf mich fiel und ich mich nun genau vor dem kleinen Abhang befand, der mich eventuell zur Lösung meines Erwachens führen würde. Ich hatte Angst vor dem, was ich sehen würde. Alkoholisierte Schläger, Obdachlose. Und ich war mir bewusst darüber, dass mir genauso gut etwas zustoßen könnte. Aber wenn ich nicht erfahren würde, was vor sich geht, könnte ich sowieso nicht mehr einschlafen.

Meine kleinen Hände schoben die Blätter beiseite, und ich klammerte mich an einen Baumstamm um den Abhang runter zu rutschen. Klammheimlich kam ich unten an, es schien nicht so, als hätten sie mich gehört. Noch sah ich nichts, aber jetzt war ich unten, vor mir lag ein Hektagroßes Feld mit hohem Gras, in dem ich mich verstecken könnte.

Perfekt.

*Harry's POV.*

Er schlug mir ins Gesicht. Immer und immer wieder. Natürlich wehrte ich mich aber die Anderen konnten mir aufgrund der Handlanger von Max nicht helfen. Jeder kümmerte sich um einen.

"Ich bring dich um!", keuchte ich und trat Max in den Bauch. Er krümmte sich kurz, jedoch fing er sich schnell wieder. Leider.

"Du sprichst mir zum ersten mal aus der Seele, Styles!" mit diesen Worten spürte ich seine geballte Faust in meinem Gesicht, ich spürte das Blut aus meiner Nase rinnen. Ich fiel zu Boden, war aber nicht bereit dazu, liegen zu bleiben. Denk an Amelie, Harry!

Zuspät.

Max beugte sich über mich, schlug mir mehrmals mit seiner Faust mitten in mein Gesicht. Ich hob mein Knie, um seinen Schritt zu treffen, nur scheinbar war er darauf vorbereitet und hielt mein Bein unten. Clever, aber nicht clever genug.

Als seine Hand an meinem Bein lag, um es runter zu drücken, schlug ich ihm in den Bauch, er fiel neben Mich. Hastig, und so schnell es mir überhaupt nur möglich war, stand ich wieder auf den Beinen. Meine Füße nutzte ich ohne zu zögern dazu, ihm in die Magengrube zu treten.

"Stirb, du dreckiger Mistkerl!", brüllte ich und trat immer weiter zu, mehrmals traf ich, mehrmals jedoch konnte er mich abwehren.

Ich fühlte mich sicher, da sich die Anderen mit seinen Anhängern beschäftigten. Ich trat noch einmal zu, bis mich erwas hartes an meinem Hinterkopf traf.Die Waffe flog aus meinem Mantel in unerkannte Ferne. Meine Beine wurden schwach, meine Augen rollten nach hinten, sie schloßen sich und alles wurde schwarz. Ich verlor die Kontrolle über mein Bewusstsein, knickte weg und wurde bewusstlos.

*Amelie's POV.*


Ich hockte im Gras, das Szenario vor mir was unfassbar. Ich hielt mir meine Hand vor den Mund, um nicht zu schreien. Wie kann man so grausam miteinander umgehen? Ich hatte keine Ahnung, wer das war, aber es waren Männer. 10, sofern ich das richtig mitbekommen habe. Jeder war mit einem beschäftigt, bis einer zu Boden fiel und auf einen Anderen losging. Ein Schlag auf den Hinterkopf und derjenige kippte um. Plötzlich landete etwas vor Mir. Etwas silbernes, es blitzt in der Dunkelheit auf.
Ich sah nochmal auf die Gruppe, in etwa 15 Meter von Mir entfernt, bis ich zu dem Unbekannten Gegenstand kroch. Ich nahm es in die Hand und erkannte direkt, dass es sich dabei um eine silberne Waffe handelte, die in meiner zierlichen, kleinen Hand ziemlich schwer erschien. Ich konnte nicht glauben, was sich mir da bot, ich war geschockt.

Dann, plötzlich: Ein Aufschrei. Ein Schrei, der in mir alles veränderte. Schlagartig wurde ich hellhörig.
"HARRY!", es war die unverwechselbare Stimme von einem besorgten Louis. Kann das wahr sein? Sie sind hier, sie sind diejenigen? Harry war derjenige, der bewusstlos auf dem Boden lag und sich nicht regt?

Ich stand auf, lief zurück nach oben. Hier komme ich nicht weit, ich muss anders dort rein kommen. Vielleicht durch einen Anderen "Eingang", am besten hinter Max, damit er mich nicht sieht.

Ich rannte und rannte, bereit dazu zu töten, wenn es soweit kommen muss. Ich hatte ihn gefunden, und nun setze ich alles daran, ihn zu beschützen. Er hat mir so oft geholfen, mich beschützt und mir das Leben gerettet. Jetzt bin ich am Zug, ihm zu helfen. Und wenn es meinen Tot bedeutet, das gleiche Risiko ist er auch eingegangen.

Ich suchte verzweifelt nach einem anderen Abhang, fand aber keinen.
"Das kann doch nicht wahr sein!", rief ich mit zittriger Stimme, Tränen der Verzweiflung rollten über meine beiden Wangen.
"Ich muss da irgendwie hin", sagte ich leise, als ich die vielen dichten Äste und Blätter ansah.

Einzige Möglichkeit: Durchklettern, irgendwann komme ich dahin, wo ich hin will.

Ich ging auf das Geäste zu, schob sie mit aller Kraft beseite. Es war erstaunlich, wieviel Kraft ich aufbringen kann, wenn es um Harry geht. So hatte ich mich selbst noch nie erlebt, wusste nicht, dass ich solche Kräfte überhaupt besitze.

*Harry's POV.*

Meine Augen flaterten, ich öffnete sie nur einen kleinen Spalt. Niemand kümmerte sich mehr um mich, da sie denken, dass ich immer noch bewusstlos wäre. Ich hatte keinen Schutz, keine Waffe mehr, daher müsste ich mich ruhig verhalten. Max stand dort, lachte dreckig, als er folgende Worte sprach: "Ihr hättet von Anfang an wissen müssen, dass ihr keine Chance habt! Amelie gehört mir, ich werde sie finden und mir holen!"

Wieder sammelte sich Wut, abermals spannte sich mein Kiefer an. Wenn ich jetzt einen Mucks mache, bin ich Tot. Schaffen es die Anderen ohne Mich? Bisher ja, aber bleibt das so, wenn sich Max einmischt?

Wie aus dem Nichts stand Niall neben Max, schlug ihm die Waffe aus der Hand und sie landet wenige Meter vor Mir. Ich versuchte mich unauffällig zu strecken, um dran zu kommen. Aber keine Chance. Niall hatte es nicht geschafft und stand vom Boden wieder auf, Max stand derweil wieder vor Mir.

"Na, wer ist denn da wieder bei bewusstsein? Habe mir schon Sorgen gemacht", sagte er sarkastisch.

*Amelie's POV.*

Ich fand einen guten Weg, kämpfte mich durch Äste, Stämme und Blätter, und, saß nun wieder im hohen Gras und wartete den richtigen Moment ab. Die Waffe hielt ich in beider meiner Hände, bereit loszulaufen. Ich riskiere mein Leben, ich riskiere Harry's Leben. Vielleicht würde ich das hier nicht schaffen, vielleicht würde mich Max schnappen. Aber ich kann doch nicht dabei zusehen, wie er Harry wehtut, gar umbringt. Ich liebe ihn doch!

Ich sah dabei zu, wie Niall nun neben Max stand, mit dem Rücken zu Mir. Ohne zu zögern, schlug er ihm die Waffe aus der Hand, traf ich mit der Faust gleichzeitig im Gesicht. Die Waffe flog geradewegs in Harry's Richtung, landete wenige Meter von ihm entfernt. Ich bemerkte, wie er sich streckte, aber er schaffte es nicht. Ich hatte gar nicht die Zeit dazu, zu bermerken, dass Niall mit einer blutigen Nase vom Boden aufstand und Max zu Harry rannte. Er sagte irgendwas, aber ich verstand nicht genau was, dafür was ich zuweit weg.

Er bückte sich, nahm sich die Waffe zurück. Diesesmal war das grimmige, dreckige Lachen von Max nicht zu überhören. Gleichzeitig wurde mir heiß und kalt, mir wurde schlecht bei diesem hässlichen Ton. Paralell baute sich unermessliche Wut in mir auf. Ich hasse ihn so sehr.

Ich schritt ein wenig voran, um besser hören zu können, was sie sagen. Harry war auf jedenfall wieder komplett bei bewusstsein, lag dennoch auf dem Boden, Max stand weiterhin vor Ihm.

Wie aus dem Nichts: Ein Schuss. Ein schmerzerfülltes Stöhnen. Alles wurde ruhig. Meine Augen rissen auf.
Es dauerte ein wenig, bis ich realisierte, dass es sich um Harry handelte, der angeschoßen wurde. Wohin, sah ich nicht wegen Max. Schlgartig schoßen Tränen aus meinen Augen. Ist er tot? Das darf nicht sein!
Tränen der Trauer. Tränen des Verlusts. Tränen der Angst. Tränen der Wut. Tränen der Verzweiflung. Tränen der Liebe.

Was sollte ich jetzt machen? Ich muss schnell handeln, es geht um das Leben des Jungen, den ich mehr als mich selbst liebe!

Ich stand auf, lief ein Stück. Niemand sah mich, niemand bekam mich mit. Sie sahen zu Harry, einzig auf das was gerade passiert war.

Als ich nahe genug war, zielte ich. Dann der zweite Schuss, diesesmal jedoch aus der Waffe in meiner Hand, direkt in das Bein von Max. Ich wollte ihn nicht umbringen, er sollte einfach leiden.

In Sekundenschnelle drehten sich alle, die bisher nur zusahen, zu mir um. Die Überraschung war ihnen anzusehen.

"Amelie", flüsten Niall, Louis, Liam und Zayn und rissen ihre Augen auf.
"Wie kann das sein?", ergänzte Niall noch.

Ich ignorierte sie, lief direkt auf Harry zu. Max' "Freunde" kümmerten sich um ihn, brachten ihn weg. Damit waren sie auch verschwunden, und es war nichts mehr von ihnen zu sehen.

Ich rannte und rannte, bis ich endlich bei Harry ankam. Seine Augen flaterten, ich kniete mich zu ihm runter. Die Anderen kamen angerannt.
"Amelie, wie hast du es bis hierher geschafft?!", fragte Louis und starrte mich an.

Wieder ignorierte ich ihn, ließ meinen Gefühlen freien Lauf. Träne über Träne, ich schluchzte und wimmerte, als ich Harry's Körper in meinen Arm nahm.

"Amelie, wie bist du hier hergekommen? Und wieso!?", diesesmal war es Niall, dessen ernste Stimmlage zu mir durchdring.

"I-ich weiß es nicht, ich...", ich sah zu ihm hoch "ich liebe ihn so sehr", hauchte ich und wieder brach ich in Tränen aus, sah wieder auf Harry herab. Ich nahm seine Augen wahr, die sich immer weiter öffneten.

"Harry!? Mach die Augen auf!", rief ich. Ich sah an seinem Körper herunter, es war ebenfalls ein Schuss ins Bein, direkt in den Oberschenkel.

"Du m-magst mich?", stotterte er schwach. Da war sie endlich: Die Stimme die ich so vermisst hatte.
"Bitte komm wieder zu Kräften!", hauchte ich besorgt. Ich hatte die Kraft nicht mehr, laut zu sprechen.

Es dauerte ein wenig, bis Harry wieder ganz da war. Aber er hatte es geschafft. Es war wieder bei sich, starrte mich einfach an.

"Wieso?", fragte er, als er immernoch am Boden lag und ich neben ihm kniete. Meine Hände lagen auf seiner Brust, ich wusste nichts mit mir anzufangen.

"Ich konnte dich nicht gehen lassen, Harry", flüsterte ich zurück als ich ihm die Locken aus dem Gesicht strich. Ich war immer noch schwach, immer noch am zittern.

"Wieso, Amelie?", er sah ernst aus, als wäre er irgendwie enttäuscht.

Sollte ich es sagen? Jetzt und hier? Es wäre der perfekte Moment. Aber wie würde er reagieren?

"Weil ich dich Liebe..."
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WUUUUH! Da habt ihr es ! :* Ich hoffe, es sind 5 Seiten. Wenn nicht - Sorry. :/
Hats euch gefallen? Lasst Votes + Kommentare da.
Dafür hätte ich gerne ein wenig mehr.
40 Votes, + 15 Kommentare = Kapitel 32.

Lots of Love,
Vanessa.


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