Kapitel 24. - ... & I'm half a man, at best.

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*Harry's POV.*

Max hatte sich bei den anderen Jungs gemeldet. Sie fanden einen Zettel mit einem schweren Stein darauf, der dazu diente das der Zettel nicht wegflog, im Garten vor. Zuvor schlug jemand gegen die Glasscheibe, die beim Aufziehen zum Garten führte.

"Man sieht sich immer zweimal im Leben.
Das gilt auch für die Kleine. Ich hol sie Mir."

17 Worte, die soviel Ausdruck hatten, und die alles verändern würden.

Wir waren uns alle sicher, dass das nur dieses Widerling sein konnte.

Das muss letzte Nacht geschehen sein, als Amelie bei Mir war. Natürlich sagten mir die Jungs sofort bescheid, und riefen mich an. Daher wusste ich sofort was zutun war. Wir mussten weg von hier. Und da Max denken wird, dass sie bei Uns ist, und niemals im Leben damit rechnet, dass sie hier bleibt, war Abhauen und sie zurücklassen, die beste und einzige Lösung, die sie schützen würde. Auch wenn es mir mehr als schwer fiel.

Versteht das Jemand? Ich tue das für Sie. Nur für sie.

Denn ich weiß, dass wenn Max merkt, dass sie nicht bei Uns ist, wird er ausrasten. Er wird auf uns losgehen, alles tun, um uns dafür büßen zu lassen. Ich setze mich und die Anderen für sie damit auf's Spiel.

Ich packte ein paar meiner Sachen zusammen, wir mussten so schnell es geht, abhauen. Anders ging es nicht. Diese Bastarde wuerden sicherlich nichtmehr lange zappeln.

Als ich alles zusammen gepackt hatte, setzte ich mich zuerst hin. Danach schnappte ich mir ein Blatt Papier und es brauchte wirklich mehrere Versuche, bis ich mit meinem Ergebnis einigermaßen zufrieden war.  Auch wenn ich mit Gefühlen zu kämpfen hatte.

Ich schrieb die Zeilen auf das leere Blatt Papier. Immer wieder erinnerte ich mich daran, wie peinlich das ist, dass ausgerechnet ich einen Brief schreibe. Und immer wieder beteuerte ich es, dass ich ihr auf keinen Fall wehtun will. Und das ist nicht gelogen. Ich wollte ihr wirklich nicht wehtun, mit dem, was ich zu sagen hatte. Aber ich konnte es doch nicht mehr ändern. Wenn ich sie wirklich so sehr mag, dann muss ich diesen Schmerz hinnehmen, damit sie glücklich wird. Selbst wenn es mit jemand anderes ist. 

Hin und wieder sah ich zu ihr hin. Sie lag dort, eingekuschelt in Bett und Decke. Immer wieder schlichen sich die Erinnerungen an die letzte Nacht in meinen Kopf. Es war toll... aber einmalig. Wir werden uns nicht mehr wiedersehen.

Als ich mit dem Brief fertig war, suchte ich unten nach einem Umschlag. Ich steckte das Blatt hinein und ging ein letztes mal nach oben, um den Brief zu hinterlassen und schließlich zu gehen. Wenn sie jetzt wach werden würde, würde das alles ruinieren und noch komplizierter machen. Deshalb musste ich wirklich vorsichtig vorgehen.

Ich öffnete leise die Tür zu meinem Schlafzimmer, und trat hinein. Zur Sicherheit schloß ich sie und ging auf mein Bett zu. Sie sah so bezaubernd aus, wenn sie schlief. Wie gerne ich mich doch jetzt einfach neben sie legen würde. Ich würde alles ändern, wenn ich könnte. Aber ich kann es nicht.

Ich ging zu meinem Nachttisch und legte den Brief behtusam und ordentlich darauf. Dann sah ich nach links zu Amelie. Ihre Augen waren fest geschlossen, und ihre Atem war regelmäßig. Ihre blonden, langen und in diesem fall verwuschelten Haare fielen ihr teilweise über ihr wunderschönes, makelloses Gesicht, was das ganze einfach noch süßer aussehen ließ, als es ohne hin schon war. 

Ich führte eine Hand zu ihrer Wange und streichelte sie sanft, ganz vorsichtig. Ich wusste, dass sie dadurch wach werden könnte und ich somit alles versaut hätte, aber ich konnte es nicht lassen. Ich musste sie noch ein letztes mal anfassen. Ihre weiche Haut noch einmal spüren.

Mir fiel es alles andere als leicht, sie zurück zu lassen. Aber wenn sie den Brief lesen würde, und ehrlich zu sich selbst wäre, dann würde sie mich verstehen. Sie würde merken, dass ich es wirklich nicht böse mit ihr meinte. Alles, was ich wollte ist, sie beschützen. Ich würde mir niemals in meinem ganzen Leben verzeihen, wenn Max oder irgendjemand anderes ihr wehtun würde. 

Ich ließ von ihrer Wange ab und küsste sie noch einmal schnell. Alles an ihr war perfekt. Sie war in meinen Augen perfekt.

Ich ging zur Tür, drehte mich noch einmal um und sah ein letztes mal in ihr Gesicht, bevor ich sie hinter mir schloß und sich eine kleine Träne in meinem Augenwinkel bildete. STOPP! Ich weine nie. Also auch diesesmal nicht. Niemls.

Ich blinzelte und ging hastig und wild entschlossen runter. Ich nahm mir meine Sachen und sah noch einmal durch das komplette untere Geschoss. Dann war die Zeit gekommen, denn draußen hupte es. Die Jungs waren angekommen, und aufbruchbereit.

Ich schloß die Tür hinter mir und schon sah ich Niall, Louis, Liam und Zayn, die mein Gesicht mit unsicheren Blicken musterten.

"Ist sie noch oben?", fragte mich Niall und ich nickte stumm. Ich wollte nicht darüber reden, es wäre mein wunder Punkt. Wenn sie doch nur von dem Brief wüssten, dann würde das alles ändern. Sie hätten die Wahl zwischen 'Auslachen', oder 'Still sein'.

Niall nickte und ich ging zum Kofferraum.

"Und du hast ihr echt nichts gesagt?", hinterfragte Liam das ganze mit einem wehleidigen Blick, der mir wahrscheinlich sagen sollte, dass das falsch gewesen wäre. Ich hatte ihr ja bescheid gesagt, aber das konnte ich ihnen ja nicht sagen. 

"Nein", log ich, "und das ist auch gut so", fuhr ich eisern fort. Ich richtete mein Blick einzig und alleine auf das Auto, als ich meine Sachen verstaute. Die Anderen hielten den Mund und sagten nichts mehr. Stattdessen stiegen sie ein. 

Sogar Louis war ruhig und sah nicht sonderlich glücklich aus. Ich glaube, er ist der einzige der weiß, wie es wirklich in mir aussieht. 

Ich schmiss den Kofferraum zu, und begab mich zur Tür des Fahrersitzes. Bevor ich sie öffnete, sah ich noch einmal auf das Fenster meines Schlafzimmers. 

"Pass auf dich auf", hauchte ich.

Danach öffnete ich die Tür des Range Rovers und stieg ein. Egal wie schwer es mir fiel, ich musste weg. Ich startete den Motor, und fuhr davon, unwissend, was mich erwarten würde ...

Aber eins weiß ich: Max und seine Handlanger werden dafür büßen, dass ich Amelie zurück lassen muss. Und wenn Sie mit dem Leben bezahlen.

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So.. ich weiß, nicht sonderlich lang :s naechtes wird länger, geht nochmal richtig zur sache, versprochen! :)
38 Votes + 11 Kommentare = Kapitel 25. :*

Unwiderstehlich. » harry stylesWhere stories live. Discover now