Kapitel 19. - Fearful.

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*Harry's POV.*

Nach quälenden 10 Minuten waren die Vier endlich bei mir angekommen. Ich öffnete die Tür und trat zu ihnen hinaus, ich wollte keine Zeit mehr verlieren.

"Okay, Jungs. Ihr müsst mir helfen, sie zu finden. Hat euch Niall alles gesagt?", ich sah durch die Runde. Wehe wenn nicht. Sie nickten alle und ein wenig Erleichterung machte sich breit. Wenigstens etwas lief nach Plan.
"Okay, und wohin ist sie gelaufen?", frage Mich Niall besorgt. Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass er sie ziemlich gut leiden kann. Zu gut.
"Ich, uhm ... Weiß es nicht.", gab ich zu.
"Weißt du irgendwas?", schrie Niall mich sauer an. Was ist nur los mit dem?

Wortlos ging ich los, nach dem wir uns darauf einigten, dass wir alle erst einmal dort lang gehen. Erst jetzt begriff ich, dass alleine ich an allem Schuld war, was gerade vor sich ging. Ich habe sie in diese Situation gebracht. Wir gingen durch diverse dunkle Gassen und Straßen, ich scannte, genau wie die Anderen Jungs, die gesamte Umgebung nach ihr ab. Ich konnte nur hoffen und beten, dass ihr noch nichts passiert ist.

*Amelie's POV.*

Ich ging Schritte zurück, um die Distanz zu diesem Widerling zu vergrößern, und damit Zeit zu gewinnen. Chancen auf Flucht rechnete ich mir nicht aus, da hinter uns ein einziger verlassener Pferdehof liegt, und hier niemand wohnt. Mich würde niemand sehen, geschweigedenn hören.

"Was willst Du von Mir?", fragte ich nach als immer noch rückwärts lief. Ein breites, ekelhaftes Grinsen umspielte seine Lippen, als er auf Mich zu kam. Fass mich nicht an, bitte.
"Nicht viel, nur Dich", sülzte er. Ist der von Natur aus so krank oder hat der gesoffen?

Mit einem Ruck stand er vor Mir und packte mich an den Hüften, um mich dann nach hinten zu schubsen, wodurch zu Boden fiel. Mal wieder. Schmerzerfüllt schrie ich auf. Mein Kopf tat mir weh, ich war mir nicht sicher, ob ich blutete oder nicht.

Ganz egal ob, oder ob nicht, stand ich auf und rannte so schnell ich kann zu dem Hof. Ich sprang über den niedrigen Holzzaun und rannte über die große Weide. Niemand war hier, es war dunkel, und alles war marode und herunter gekommen.

"Bleib stehen du Miststück!", schrie er als er mich langsam aber sicher einholte. Das kann nicht wahr sein, ich stand so gut wie am anderen Ende der Weide. Wohin jetzt? Es gab keine Ausweg.
"Hab ich dich!", keuchte er und packte mich an der Hand, zog mich hinter sich mit, Richtung Ställe. Was hat er vor? 
"HILFE!!! HILFE!", schrie ich so laut es ging. Eine Hand klatschte, zum zweiten mal heute, in mein Gesicht und ich schmeckte Blut.
"Sei still!", schrie er und schubste mich in eine Box, in der früher die Pferde gestanden haben müssen. Nun lag ich in der Ecke, mein Kopf schmerzte wie Hölle, und hin und wieder spürte ich, wie angenehm warmes Blut hinabfloß. Meine Lippe war mit Sicherheit aufgeplatzt, und ich war schrecklich schwach und müde.
"Jetzt gehörst du Mir", er leckte sich über die Lippen, "endlich", und kam auf Mich zu, währenddessen öffnete er seinen Gürtel.

Das wird er nicht machen!

*Harry's POV.*

Wir zogen kopflos, ziellos durch die Straßen. Ich war geschockt über mein Verhalten und die ganzen Konsequenzen, die damit verbunden sein könnten.
"HILFE!!! HILFE!"
Ich blieb stehen, meine Augen rissen auf. Die Stimme kannte ich! Ohne mich umzudrehen oder irgendeine Vorwarnung, rannte ich los. Ich entdeckte einen Pferdehof, verlassen und alt. Hier wohnte niemand, und hier war auch nie jemand gewesen, seitdem dieser Reiterhof still gelegt wurde. Ich kannte die Gegend, sie war bekannt für Verbrechen, Drogen und Schlägerein. Perfekte Gegend für sowas.

Ich hörte, dass die anderen mir hinterher liefen, nur es kümmerte mich nicht. Ich würde Amelie auch alleine daraus holen. 
Wir näherten uns dem Hof, und meine Überzeugung, dass sie hier sein musste, wuchs mit jedem Schritt. Nur wo? Der Hof war groß.
Ich stand an dem Holzzaun, entdeckte etwas auf dem Boden. Es war ein Handy, das jemand verloren haben musste. Waren ihr Taschen auf gewesen? Hatte sie mit Absicht etwas fallen gelassen? Es war mit hundertprozentiger Sicherheit das Handy von Amelie.
Ich drehte mich um, zeigte den Anderen wortlos das mit Dreck verschmierte Handy.
Ich schaute zurück auf den Boden, wo das Handy lag. Man konnte sehen, dass jemand über die Weide gelaufen war, da das hohe Gras eingeknickt war. Ich ging entlang, wohin mich die Spuren führten, Die Anderen folgten mir still, mindestens genauso angespannt wie ich.

Sie führte uns zu einer großen Holzhütte, was vermutlich die Ställe gewesen sein müssen, oder irgendwas in der Richtung. Ist mir auch egal, ich will zu Amelie. Ich will sie retten, alles gut machen, sie küssen und halten. Sie soll nicht leiden.

Langsam, still und leise öffente Louis für Mich das schwere, ultragroße Tor, und wir traten ein so schnell es nur ging. Sofort, als wir die Halle betraten, hörten wie leises wimmern von weit hinten. Ich erstarrte, es war Amelie. Verwechslung ausgeschlossen.

Mein Schritt verschnellerte sich. Plötzlich hörte ich ein lautes raunen, es klang männlich. Was macht er mit Amelie?! 
"Du siehst geil aus, wenn du so hilflos, fast nackt, da liegst", hörte man ihn sagen, ehe das Wimmern ihrerseits wieder die Halle erfüllte. Ich drehte mich zu Niall, der geschockt auf die Box ganz hinten sah. Ohne zu zögern, nahm ich mir die Waffe von Louis, die er in der Hand hielt. Danach ging ich entschlossen auf die hohe Box zu. Was ich sah, raubte mir den Atem, genau wie den Vieren hinter Mir.

Sie lag dort, wimmerte. Sie hatte die Augen fest geschlossen, hatte ihr Top bereits verloren. Sie hatte Angst, große Angst. Er kniete über ihr, dicht an ihrem Gesicht, sein Gürtel geöffnet. Ich wusste sofort, was er vorhatte.
Klar war Sie ein toller Anblick. Aber nicht unter diesen Umständen. Nicht hier. Nicht so. Nicht mit Ihm.

Ich trat die Tür auf, sie scheuerte gegen die Holzwand hinter ihr. Mit einem Ruck stand er auf, ließ von ihr ab und drehte sich zu mir um. "Was wollt ihr hier?!" zischte er. Ja, du darfst überrascht sein, verdammtes, dreckiges, kleines Arschloch. 

Keine Sekunde später landete meine geballte Faust in seinem Gesicht, er fiel zu Boden, und ich drückte Louis die Knarre zurück in die Hand, um zu Amelie zu gelangen. Diese saß zerstreut und völlig aufgelöst in der Ecke der mittelgroßen Box und hatte die Beine dichten an ihren Körper gezogen.
"Niall, gib mir deine Jacke!", rief ich und wenig später hatte ich den grauen Stoff von ihm in den Händen, um es ihr wenig später um die Schultern zu legen.

Ich nahm sie in den Arm, ihr Kopf ruhte auf meiner Brust, während sie ihre Angst und ihr Tränen weiterhin nicht unter Kontrolle bekam. "Ssssht... Ich bin da, alles wird wieder gut.", ich entfernte mich ein Stück, sah sie an. Ihr Blick lag auf dem perversen Schwein vor ihr, bevor ihr Blick meinen abfing. "Es tut mir so leid, hörst du? Ich habe den größten Fehler meines Lebens begangen", gab ich zu. Sie klammerte sich wortlos wieder an mich ran, lehnte sich mit ihrem Fliegengewicht gegen meine Brust.

Ich schwöre bei Gott, so leicht kommt mir der nicht davon. 
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Das war Kapitel 19, danke für die ganzen süßen Kommentare im letzten Kapitel :*
30 Votes, + 8 Kommentare + 30 Reads bei meiner neuen Geschichte "Don't forget where you belong. - Niall Horan Fanfiction. = Kapitel 20. :*
Vanessa. x

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