Kapitel 44. - between right and wrong.

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Kapitel 44. -
*Amelie's POV.*

Nach einer längeren Fahrzeit des Schweigen und Hoffens, dass mir nichts passiert, kamen wir in einer Gegend an, die ich noch zuvor gesehen habe. Diesen Fleck hier kannte ich nicht. Überall standen heruntergekommene, zerfallende Häuser, die drohten bald ineinander zu fallen. Sie sahen so aus, wie man sich Geisterhäuser vorstellte. Niemand war auf den Straßen zu sehen, keine Menschenseele hatte sich in dieser maroden Gegend verirrt.

Ich suchte hilferingend nach Max Blick, ich glaube selbst bei ihm wäre es sicherer als alleine hier zu sein.

"Na, Angst? Verlässt dich der Mut?", murmelte er und grinste. Eingebildetes Arschloch. Er hielt das Auto an, stoppte den Motor mit einem Handgriff und stieg sofort aus. Auf seine ironisch gemeinte Frage antwortete ich nicht, ich versuchte lediglich ganz cool zu wirken und mir nichts anmerken zu lassen. Besser wäre es, wenn sie merken, dass es mir ernst ist und das sie mit mir nicht machen, was sie wollen.

Ich tat es ihm gleich und schlug hinter mir die Autotür zu als ich draußen stand, während er dabei war, das Haus vor Uns aufzuschließen. Es sah von außen genauso gruselig und angsteinflössend aus, wie die anderen die in dieser einsamen Straße standen. 

Die Dachziegel drohten, herunter zu fallen. Die Wände hatten schon von außen Risse und die Fenster hatten Sprünge. Die Tür sah kaputt und marode aus, als würde sie gleich kaputt gehen. Ich hätte Angst,  hier irgendwas anzufassen, da man denken könnte, man wird lebendig vergraben.

In meinen Gedanken merkte ich, dass ich bereits hinter Max im Haus der Jungs hier stand. Ich konnte sie nicht leiden und es würde ein einziger Blick reichen, dass mich sofort wieder meine Angst einholt. Damals war soviel passiert, das konnte man nicht vergessen. Einen Moment lang zweifelte ich daran, ob es so richtig ist, was ich hier tat.

"JUNGS? Wir haben Besuch, die Kleine von Harry ist hier!", in seiner Stimme steckte die Freude, man hörte klar seine Mundwinkel heraus, die sich bei diesen Worten nach oben bewegten. Kurz zuckte ich zusammen als ich die hohe Stimmlage hörte. Ich trottete ihm hinterher. Irgendwie bekam ich hier drine Angst, sie waren gefährlich.

"Max?" ein Junge - den ich damals gesehen, aber nicht weiter beachtet hatte - kam in den Flur geschossen und als sein Blick meinen traf, verstummte er sofort wieder. Denken die, er macht Witze?

"Keine Sorge", fing ich an und strich mir eine Haarsträhne aus meinem Gesicht. Ich musste meine Angst verstecken. "Ich werde nicht lange hier sein, ich will mit ihm so schnell abrechnen wie es überhaupt nur geht", ich sah überall hin, nur nicht zu diesen grausamen Gestalten vor Mir.

"Mit ihm?", hinterfragte es ein anderer. Ich nickte, "Harry", sprach ich und fand nun die Augen der Jungs. Mir schien es für einen Moment so, als wüssten sie nicht, was sie sagen sollten. Klar, verständlich, sie kennen mich nur als das Mädchen neben ihm.

"Lasst uns erst einmal richtig reingehen, und dann planen wir, was wir als nächstes machen," winkten sie ab und gingen voran.

Mir blieb nichts anderes übrig, als ihnen zu folgen als sie durch die Tür des vermeidlichen Wohnzimmers gingen. Ich konnte nur hoffen, dass alles so läuft, wie es mir vorgestellt hatte bevor ich Max zugesagt habe.

- AM ABEND -

"Am besten, wir statten den Jungs mal einen Besuch ab, findet ihr nicht? Wenn sie Amelie sehen,  wird es ihnen die Sprache verschlagen. ich freue mich so auf diese Gesichter", schlug Max vor und grinste selbstgefällig. 

Bei dem Gedanken ihn zu sehen, drehte sich mir der Magen. Wollte ich das? Jetzt schon? Andererseits bin ich vollkommen sauer und überzeugt. Ich wollte sehen, wie sich sein Gesicht verzieht, wenn er mich bei ihnen sieht. Wie er reagiert, wenn er merkt, dass ich vollkommen freiwillig bei Max bin. Dass ich mit ihm abrechnen will, wie ernst es mir eigentlich ist.

"Lasst uns gehen", Max stand auf. Scheinbar mussten sie alles ohne mich abgemacht haben, als ich vollkommen in Gedanken versunken war. 

"Wir gehen zu ihnen?", fragte ich überrascht. Sie drehten sich zu mir um, sahen mich an, als wäre ich eine tödliche Krankheit. "Ist das ein Problem für Dich?", fragte Max und suchte skeptisch meinen Blick. Ich schüttelte den Kopf, und stand auf. EIn wenig sorgen machte ich mir jetzt doch. Nicht unbedingt um Harry sondern darum, was passieren wird und was ich alles mit ansehen müsste.

Ich weiß nicht woher es kam, aber vorne stand ein anderes, größeres Auto. Ein schwarzer Van mit verdunkelten Scheiben stand vor uns. 

"Geh rein, beeil dich", Max stuppste mich in Richtung Van. Groben Umgang war ich ja gewohnt, aber einen Unterschied gab es. Harry tat es mit einem gewissen etwas, was mich nicht sauer machte. Bei Max ist es so, dass ich ihm am liebsten eine reinhauen könnte. Wütend stieg ich nach hinten. Ich wollte nicht mehr so recht hier sein. Das wird kein gutes Ende nehmen.

Während der Fahrt lachten sie darüber, was sie alles mit ihnen anstellen würden. Was sie mit seinem leblosen Körper anstellen, wenn sie ihm mitten in die Brust schießen. Ich hielt mich raus, versuchte krampfhaft diese Bilder aus meinem Kopf zu bekommen. Ich konzentrierte mich auf die dunkle Gegend ausserhalb des Autos.

"Wir sind da" sagten sie kalt und stiegen reihenweise aus. Sie hatten recht, dieses Umfeld kannte ich besser als mein eigenes. Ich war nicht mehr weit von Harry entfernt, vielleicht war genau das der Grund, dass mein Herz anfing wie wild zu pochen. 

Schweigend gingen sie um das große Haus herum. Im einen oder anderen Zimmer brannte Licht, daher waren wir überzeugt davon, dass sie da waren. Sie stellten klar, wo sich wer befand, in dem sie so unauffällig wie es nur ging, in die Fenster hinein sahen.

Nach kurzer Zeit: Ein erster Schuss. Max, wer anderes würde das nicht machen. Eine Fensterscheibe zersprang und ich lief so schnell ich konnte hinter ein hohes Gebüsch. Genau wie in Doncaster, als ich Harry rettete.

Es dauerte nicht lange, als ich die Jungs um Harry herausrennen hörte. Wenn es um Max ginge, waren sie schneller als der Wind. Es schien so, als hätten sie nur darauf gewartet, dass etwas passiert.

"Was willst du hier?", fauchte eine - mir zu bekannte - Stimme, nicht weit weg von Mir. . Harry Styles, Stadtbekannt war wie manche Sehenwürdigkeiten. Bei dem Gedanken, dass er nur wenige Meter von mir entfernt war, zog sich mein Herz zusammen. Ich konnte mich nicht entscheiden, ob ich zu ihm wollte, oder ob ich ihn abstechen will. Er hat mir wehgetan, aber gegen Gefühle hatte man keine Chance.

"Amelie!", es war Max' unverwechselbare Stimme, die meinen Namen schrie. Ich fing an zu zittern, und das lag nicht an den Temperaturen. Ich wollte Harry's Gesicht nicht mehr sehen, es war alles ein Fehler. Alles.

Ich trat hevor, um Schüße zu verhindern. Ängstlich und unsicher trat ich neben Max und sah geradewegs in die enttäuschten, mit Tränen gefüllten Augen von Harry.
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Kapitel 44! :) 
Wie hat es euch gefallen? Es wird im nächsten Kapitel nochmal spannend, versprochen! Da entscheidet sich viel! :3

Lasst Votes und Kommentare zum Kapitel da! :*
Frage an Euch: Was haltet ihr von "Hendall"?
Lasst aber auch direkt Kommentar zu dem Kapitel da! :) x

Vanessa. x

Unwiderstehlich. » harry stylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt