Kapitel 39. - Schlussstrich.

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*Amelie's POV.*
Das kann er nicht mit mir machen. Wieso tut er mir sowas an, die ganze Zeit über? Ich meine, er muss doch gemerkt haben, dass ich mich in ihn verliebt habe und das nicht erst seit gestern. Das kann nichtmals an diesem Arschloch unbemerkt vorbeigegangen sein!

Wütend trat ich gegen die hohe Vase im Flur und schluchzte. Er hat mir so wehgetan. Wie konnte er nur?

Ich ging ins Wohnzimmer, ließ mich auf einer der Sofas fallen und dachte nach. Ich ließ meine Gedanken einfach in die Vergangenheit abdriften. Ich habe mein Leben riskiert für ihn. Als ich nach Doncaster gefahren bin, hätte mir weiß Gott was passieren können. Richtig bedankt hatte er sich bis heute noch nicht.
Sogar geschlafen habe ich mit ihm. Und wieso? Weil ich naives Stück wirklich daran geglaubt hatte, dass sich ein Harry Styles in mich verliebt hat. Aber scheinbar war das nicht die einzige Lüge. Alles, die gesamte Zeit mit ihm war eine einzige große Lüge. Ich wünschte ich könnte mich pitschen, und aus diesem Alptraum aufwachen. Wenn das alles doch nur so einfach wäre...

Meine Augenlider wurden schwerer, ich wurde müde. All die Aufregung wurde mir egal, die Müdigkeit gewann die Überhand über meine Sinne, schaltete sie ab, und somit fiel ich in einen traumlosen, erholsamen Schlaf.

- Zeitsprung: 2 Wochen -
*Harry's POV.*


Die letzten Wochen waren der reinste Horror. Erst das mit Amelie, die mich von nun an nicht mehr sehen wollte. Dann waren auch noch die Jungs, wenn auch verständlicher Weise, sauer auf mich. Sie redeten nurnoch das nötigste mit mir, außer Niall. Der sprach gar nicht mehr mit mir. Jedoch hatte ich mehrfach bisher mitbekommen, dass inzwischen alle Kontakt mit ihr hatten. Über Handy, oder persönlich. Natürlich immer ohne Mich. Mich machte es wütend, dass sie ständig von ihr erzählten oder mit ihr schrieben, und das alles erst seitdem sie und ich kein Wort mehr wechseln. Sie wissen haargenau, wie sehr mich das verletzt!

"Hast du eigentlich eine Ahnung, was sie bereits alles für Dich getan hat?" warf Louis ruhig in den Raum, als wir alle am Tisch saßen und aßen. Bisher herrschte Ruhe, aber nun fing das Gerede über Sie wieder an.

"Ja, das weiß ich. Und ich weiß auch, dass ich mich noch nicht einmal richtig bedankt habe", ich sah ihn an. "Aber sie hat mir noch nicht einmal die Chance gelassen, zuende zu reden", danach stocherte ich weiter in meinem Essen herum. Ich hatte keinen Hunger.

"Das spielt nichts zur Sache. Sie hat ihr Leben vor Max riskiert, auf dem Weg nach Doncaster hätte ich schlimmes passieren können" ernst sah Louis mir in die Augen.

"Max wird sich nicht mehr einmischen, er weiß, dass ich den Deal gewonnen habe. Sie ist für mich nach Doncaster gefahren, hat ihm ins Bein geschoßen um mein Leben zu retten, und hat sich dem Rest .. seiner Mannschaft... gestellt", gegen Ende wurde ich langsamer, ich realisierte immer mehr, was sie alles aufgegeben hat, um mich zu retten. Die Jungs, selbst Niall sahen mich wissend an.

"Scheiße, man..." ich ließ meinen Kopf langsam auf die Tischplatte fallen, mein Kopf fiel durch das grüne Bandana weicher, "Was habe ich getan?" flüsterte ich mehr zu mir selber als zu den Anderen.

"Einen riesen Fehler", stellte Niall fest. Das war das erste mal, dass er seit zwei ganzen Wochen wieder mit mir redet. Überrascht und ungläubig sah ich ihn an, ehe Louis weiter redete.

"Und was hast du jetzt vor?" unauffällig sah er zu mir rüber, ehe er sich mit seinen Gabelspitzen wieder dem Essen widmete.

"Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Sie will mich nicht sehen, sonst würde ich hinfahren und versuchen, ihr alles zu erklären. Was sollen ich denn machen, wenn sie mich nichtmals sehen will?" verzweifelt sah ich in das Gesicht von Louis.

"Ich hätte da 'ne Idee", grinste er. Er sah jeden an, außer Mich. Das konnte eigentlich nichts gutes für Mich heißen, wenn er solch ein breites Grinsen auflegte, aber ich würde einfach alles tun, damit sie mir wenigstens ein letztes mal zuhört, damit ich loswerden kann, was ich sagen will.

"Raus damit!", befahl ich und legte die Gabel weg um meine gesamte Aufmerksamkeit einzig und alleine auf Louis zu richten, der stolz wie Oskar durch die Runde sah und immer wieder nickte. Statt zu nicken und zu grinsen, sollte der Junge endlich mal einen Ton herausbekommen.

*Amelie's POV.*
Nun war es zwei ganze Wochen her, dass ich Harry gesprochen und gesehen habe. Ab und zu kamen die restlichen vier vorbei, oder riefen an, aber es war nicht mehr das selbe. Mit jedem Tag ging es mir schlechter, ich hätte nie gedacht, dass ich es überhaupt soweit ohne ihn aushalte. Mehrmals stand ich davor, ihn anzurufen oder hinzulaufen. Aber jedes verflixte mal gewann mein Stolz. Eigentlich wollte ich mir wirklich gerne anhören, was er mir noch zu sagen hatte, aber es ging einfach nicht, ich konnte nicht über meinen Schatten springen.

Meine Eltern waren natürlich längst wieder da, und sie hatten von nichts mitbekommen. Weder von Harry und den Anderne, noch von meinem kleinen "Ausflug" ins weit entfernte Doncaster. Zum Glück, wenn sie wüssten, was dort alles passiert ist, würden sie mich bis an mein Lebensende nicht mehr raus lassen.

"Amelie? Kann ich mal mit dir reden?" meine Mutter kam in mein Zimmer und setzte sich zu Mir auf mein Bett. Irgendwie sah sie besorgt aus, als würde irgendwas nicht stimmen.

"J-Ja? Was ist denn, Mum?" ich setzte mich auf und sah sie an. Irgendwas hat sie.

"Stimmt irgendwas nicht mit dir, Liebling? In letzter Zeit bist du so still und ziehst dich zurück. Raus gehst du auch nicht mehr, ist irgendwas passiert als wir weg waren?", sie streichelte meinen Arm entlang und hielt mein Handgelenk locker fest.

Ich schluckte. Ich hasste es, meine Mutter so anlügen zu müssen.

"N-Nein, Mama. Es ist nichts. Mir geht es gut, und passiert ist auch nichts", ich lächelte sie und sie schien bei meinem Anblick ins Überlegen zu kommen. Schließlich nickte sie und ging unfreiwillig wieder aus meinem Zimmer.

Okay, Amelie. Das muss aufhören. Ich muss wieder die Alte werden, ganz egal was passiert ist. Das kann so nicht weitergehen, das ganze mit Harry hat ab jetzt ein entgültiges Ende. Schlussstrich.

Ha, schön wärs.
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80 Votes, 25 Kommentare, -> Kapitel 40.

Lots of love, hugs, and the other stuff,
Vanessa x

Unwiderstehlich. » harry stylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt