Kapitel 16. - I feel uncomfortable.

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Die restliche Nacht war der reinste Horror für Fabienne und Mich. Wir sind zwar eingeschlafen, allerdings nur unter hoher Angst und nur für höchstens 3 Stunden, selbst wenn meine Eltern da waren. Wir hatten immer noch keine Ahnung, wer das sein könnte. Ich bin einfach vollkommen durcheinander und will das einfach nur noch vergessen.

"Fabienne? Bist du wach?", fragte ich leise und drehte mich zu Ihr um. Ihre Augen waren auf, in ihnen leuchtete die Angst.
"Natürlich bin ich das", hauchte sie zurück und sah mich unsicher an.
"Wollen wir runter gehen, zu meinen Eltern?", fragte ich um sie abzulenken. Sie nickte.

Ich wusste eigentlich gar nicht, ob sie überhaupt da waren. Ich konnte es nur hoffen, denn sonst wären wir wieder alleine und bekämen Panik.

"Komm", sagte ich leise und ging voran durch den langen, dunklen Flur in dem vor wenigen Stunden noch alles vor sich ging. Diese Geräusche, diese dumpfen Aufprälle, und der Stein am Fenster vor der Treppe.
Ich bekam Gänsehaut und konnte auch an Fabienne's Hand den Druck spüren, den sie verspürte. Es war einfach der blanke Wahnsinn gewesen, was sich in diesem Haus abgespielt hatte.

"Mama? Papa?", rief ich als wir unten ankamen. Keine Antwort. Bitte nicht!
"Seit ihr da?", meine Stimme klang um einiges schwächer, ich hatte aber versucht, mir das vor Fabienne nicht anmerken zu lassen.
"Scheint nicht so", sagte sie. 
"Okay, keine Panik. Lass uns einfach wieder nach oben gehen und fern sehen?", ich lächelte schwach.
"Ich würde wirklich gerne, nur leider muss ich nachhause. Immerhin bin ich gestern Mittag erst angekommen und muss noch auspacken unso, verstehst du? Aber wenn du willst, steh ich in 2-3 Stunden wieder vor deiner Tür.", sie erwiderte mein Lächeln und ich nickte, auch wenn ich nicht alleine sein wollte.
"J-ja ok.", ich brachte sie noch zur Tür und verabschiedete sie. 

So. Jetzt war ich alleine. Ganz alleine. In einem Haus, von dem ich letzte Nacht dachte, ich müsste sterben. Was soll ich jetzt machen? Mich in eine Ecke setzen und warten? Unsinn ... Das ist auch keine Lösung.

Ich entschied mich hochzugehen, und Niall anzurufen. Er würde bestimmt vorbei kommen. 
"Tuuut-tuut ... tuuut-tuuut.", es tutete lange bis letztenendes abgenommen wurde.
Aber es war keine Stimme, mehr ein Rauschen und Grummeln. Das hörte sich nur irgendwie nicht im geringsten nach Niall an.
"H-Hallo?", ängstlich sah ich durch mein Zimmer, und lauschte dem merkwürdigen Geräusch. Wer ist das?
"Wir sehen uns bald wieder, baby", das war nicht Niall. Das war ganz und gar nicht Niall.

Plötzlich wurde aufgelegt. Ohne ein Wort war das Telefonat abgebrochen. Ich fing an zu weinen, einfach so. Was meinte der mit wiedersehen? War das der gleiche Typ wie der von letzter Nacht? Ich pfefferte das Handy gegen die Wand vor Mir. Kurz war ich geschockt über mein Verhalten, dann stiegen immer mehr Tränen in meine Augen. Was sollte ich denn jetzt machen? Auch noch auf diesen Typ warten? Sicherlich nicht.

Ich stand auf, zog mich um. Jogginghose, Top, Jacke und Schuhe. - Fertig. Ich band mir einen Pferdeschwanz und wischte mir die verwischte Schminke von letzter Nacht ab. Anders ging es jetzt nicht, ich hatte garkeine Lust mich zu Schminken. Dazu packte ich mir ein paar Sachen, Zahnbürste und Bürste in eine Tasche, denn ich würde vor erst nicht hier her zurück kommen. Ich würde meinen Eltern sagen, ich würde das Wochenende jetzt erstmal bei Fabienne bleiben, und ihre Rückkehr feiern.
Weil es kalt wurde, nahm ich mir noch einen grauen Beanie und zum Schluss noch Handy und Schlüssel, dann rannte ich los. Mir blieb nichts anderes übrig, als zu Harry zu gehen. 

Nach 20 Minuten rennen was das Zeug hält, kam ich dann endlich vor dem großen Haus von Harry an. Die Adresse hatte mir damals Niall zusammen mit seiner Handynummer dagelassen, "für den Fall der Fälle", meinte er.

"Der Fall der Fälle wäre dann jetzt", hauchte ich außer Atem, mit Tränen in den Augen und klingelte. Ich hatte zwar Angst vor seiner Reaktion, aber was sollte ich anderes machen? Mir blieb keine Andere Möglichkeit, als zu Ihm zu gehen.
 
Ich erkannte einen Schatten von innen, der sich der Tür näherte. Es war eindeutig Harry, ich konnte seine Locken erkennen.
Die Tür öffnete sich und sobald das getan war, rannte ich auf Harry zu und krallte mich an sein T-Shirt fest. Naja, bis mir auffiel, dass er keins anhat. Jedenfalls krallte ich mich an Ihm fest. Ich hatte seine Nähe genoßen, denn ich war nichtmehr alleine. Er machte mir Angst, aber hier fühlte ich mich sicher.
"Wow. Amelie? Was ist los? Du zitterst ja total! U-und weinst du?", fragte er und nahm mich behutsam in den Arm. Damit hatte ich zwar nicht gerechnet, aber ich hielt still. Ich wollte nicht mehr weg, niewieder zurück nach hause.
"K-kann ich reinkommen? I-Ich erzähle dir dann alles", schluchzte ich. Er nickte und ließ mich los. Danach führte er Mich ins Wohnzimmer und bot mir einen Platz auf dem Sofa, direkt neben ihm an.
"Erzähl schon", sagte er behutsam und strich mir über den Rücken als ich mich gesammelt hatte und bereit war.

Ich erzählte ihm alles. Dass ich morgens aufstand und Fabienne kam, danach er und die Jungs da waren und Abends der Horror began. Dass wir Filme sahen, und ich das Popcorn auffüllen wollte. Dass die Lichter geflackert haben, und danach wieder alles normal war. Von all den Geräuschen und dem dumpfen Aufprall, als wäre noch jemand eingestiegen. Dass ich nach oben gegangen bin, und schließlich in meinem Badezimmer eingeschloßen festsaß. Dass meine Eltern kamen, und ich die Tür eingetreten habe. Dass, als ich wieder in meinem Zimmer stand, alles so war, wie vorher. Nichts sah auch noch angerührt aus. Als wäre es ein schlechter Traum gewesen.

"Was?", voller entsetzen sah er in meine Augen. Ich war überzeugt davon, dass er mit der Sache nichts zutun hatte. Genauso wenig wie damals mit den Drohungen. Nur wer dann?
"Wer war das?", riß mich Harry's Stimme aus den Gedanken, die mich seit Stunden quälten.
"I-Ich... Ich weiß es nicht", flüsterte ich und fing erneut an zu weinen. Wann hat dieser Alptraum endlich ein Ende? 

Ich stand auf, bereit zu gehen.
"Und wohin willst du jetzt?", fragte er und stand ebenfalls auf. Er stand so dicht an Mir dran wie schon lang nicht mehr.
"Keine Ahnung, vielleicht versuche ich es bei Fabienne", ich sah zu Boden. Bitte sag, dass ich hier bleiben kann. Bitte.
Statt irgendwas zu sagen, nickte er und ich ging enttäuscht zur Tür. Er kam nicht mit, wieso weiß ich nicht. Er blieb einfach dort stehen.
"Tschüß, Harry", flüsterte ich und drehte mich noch einmal im Türrahmen um. Danach setzte ich meinen Weg fort zur Haustür. Ich hatte jegliche Hoffnungen aufgegeben, dass er es sich anders überlegte. Er wollte mich nicht bei sich. Und ich wusste auch nicht genau, wieso ich bei ihm bleiben wollte, statt bei Fabienne.
"Amelie. Warte.", mit einem Satz stand er hinter Mir, "Bleib hier. Ich will auf dich aufpassen, sonst kann ich nicht schlafen, wenn ich nicht weiß, ob es dir gut geht oder nicht", seine Lippen zierte ein leichtes Lächeln. Ich konnte nicht anders, als ihm um den Hals zu springen. Das waren die Worte, die ich hören wollte.
"Danke Harry", hauchte ich in sein Ohr und vergrub mein Gesicht in seinem Nacken.

Danke Niall. Du bist der Beste!
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20 Votes + 5 Komentare = Kapitel 17. :) Das solltet ihr schaffen :*
Lots of Love,
Vanessa. x

Unwiderstehlich. » harry stylesWhere stories live. Discover now