장 12

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Träge und müde wachte ich langsam auf und blickte langsam um mich herum. Der Raum war bereits leer und ich saß dort ganz alleine. Zumindest sah ich Niemanden, bis ich nach rechts schaute. Tae saß neben mir und beobachtete mich. Er stützte seinen Kopf auf seiner Hand ab und beobachtete mich. Ich streckte mich kurz und versuchte mich in die Realität einzufinden. 
"Wo sind die anderen?", fragte ich mit einer leicht kratzigen und verschlafenen Stimme. 
"Die Stunde ist zu Ende. Du hast bis eben geschlafen."
"Warum bist du denn noch hier?"
"Warum sollte ich dich denn hier alleine lassen? Habe gewartet bis du ausgeschlafen hast." 
Ich schmunzelte. Er war doch verrückt. Aber niedlich. Echt unheimlich niedlich, dass er wartete.

Gerade als ich darauf reagieren wollte, hielt er mir seinen Block vor die Augen. 
"Dafür kriege ich aber eine Entschädigung.", sagte er und schaute mich mit diesem bekannten ausdruckslosem Gesicht an.

Ich nahm ihm den Block aus der Hand und schweifte meinen Blick drüber. Notizen, vom Unterricht welche ich verschlafen hatte. Er schrieb für mich tatsächlich mit.
Ich beobachtete diese Schrift. So eine klare Handschrift die leicht geschnörkelt war aber dennoch klar lesbar. 

"Danke.", sagte ich eher zu mir selber und bemerkte, dass er gleich aufstand um zu gehen. 
"Was machen wir jetzt wegen deiner Mutter?", wollte ich ihn noch kurz zurückhalten. 
"Ich gehe kurz Nachhause um ihre Sachen zu holen."
"Warte, ich komme mit."
"Nein, geh lieber Nachhause und schlaf dich dort weiter aus."
Ich schluckte. Er schaute mich nicht an aber ich wusste er wartete auf eine Antwort.
"Ich werde dich begleiten, wie ich es dir gesagt hatte."
"Dann beeil dich.", sagte er während er wieder dabei war weiter zu laufen.
Ich schnappte geschickt während des Aufstehens meine Tasche und lief ihm nach. Den Block hielt ich in meiner linken Hand und schon lief ich ihm hinterher aus dem Raum hinaus.
Er war bereits eine Treppeneben weiter unten und ich eilte die Treppen hinunter.
Ich rief ihn bei Namen, damit er warten konnte.
Er blieb stehen und schaute zu mir während ich runter hopselte.
Und da passierte es.

Ich stolperte und fiel. Ich sah mich bereits dort auf den Fließen liegen und eventuell lachen. Vielleicht würde Tae auch lachen, wir Beide. Meine Knie wären verletzt und offen, vielleicht würde mich Tae in ein Krankenzimmer bringen?
Vielleicht fiel ich auf meine Hände und ich würde mit zwei Verbandumwickelten Händen leben müssen.
Aber so kam es nicht. Ich fiel direkt in Taehyungs Arme und war kurzzeitig geschockt.
Ich umklammerte ihn, unabsichtlich, um wieder Halt zu gewinnen. Mein Herz pochte stark, da ich mich sehr erschrocken hatte.
Erschrocken von meinem Stolpern und seinem Auffangen.

Ich schaute langsam in sein Gesicht und hoffte, dass mein Gesicht nicht zu viel Röte vor Peinlichkeit annahm.
"T-tut mir Leid.", stotterte ich und schaute wieder runter, während ich mich von ihm löste.
Er schaute mich bloß an und ich konnte keine Gedanken oder Gefühle aus seinem Blick lesen. Dieser Typ machte mich noch wahnsinnig, an was hatte er denn gedacht?
War er wütend oder musste er sich bloß das Lachen verkneifen? Was geschah nur in seinem Kopf?

Einen Schritt trat ich nach hinten und streichelte über meine Klamotten um alles wieder in Ordnung zu bringen. "Kein Problem."

In seiner Wohnung setzte ich mich auf seine Couch und schaute mich in dieser bereits bekannten Umgebung um. Es war alles wie damals. Allerdings ein wenig ordentlicher.
Direkt gegenüber von mir, vor der Wand, war ein kleiner Holztisch auf dem ein Fernseher stand. Daneben waren frei gestapelte DVD's, welche direkt neben den Zimmerpflanzen standen. In der Mitte des Raumes, ungefähr zwischen mir und dem Fernseher, war ein Glastisch.
Unter der ersten Ebene waren mehrere Zeitungen und Zettel. Auch Taschentücher fanden dort Platz.
Ehe ich das Zimmer mehr unter die Lupe nehmen konnte, stand Tae schon neben mir mit einer Sporttasche in der Hand.
"Alles gepackt?"
"Ja."
"Dann können wir ja los."

Ich stand auf und lief zusammen mit Tae zur Bahnhaltestelle. Ich spürte seine Aufregung und seine Angst, ich wollte ihm helfen. Ihm diese Angst nehmen und ihm zeigen, dass ich wirklich für ihn da war.
Ich hörte, glaubte ich zumindest, sein schweres und lautes Atmen, welche mir Sorgen machte.
Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung und er schien tatsächlich schwer zu atmen. Sein Blick war auf den Boden gerichtet und seine braunen Haare fielen ihm etwas ins Gesicht.
Ich musste irgendwas tun um ihm Sicherheit und Vertrauen zu schenken.
Ich blickte seine Hand an und mir kam eine Idee...

V wie Violett {wird noch überarbeitet}Where stories live. Discover now