장 55

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"Es tut mir so Leid, Kookie, wie ich war. Mein Vater tauchte plötzlich auf und das kleine Kind in mir, welches seinen Vater so sehr verehrt hat, tauchte wieder auf.", erklärte er und ich war etwas stolz auf mich selbst, da ich mir das gedacht hatte.
"Als er das sagte, war ich so unsicher. Ich hatte so Angst. Angst vor ihm und Angst vor mir selbst. Ich wollte ihn nicht enttäuschen. Er war gerade erst wieder da und ich wollte ihn nicht gleicht enttäuschen. Ich fing an es selbst in Frage zu stellen ob ich dich wirklich lieben würde.", gestand er und ich bekam Panik. Mein herz pochte schneller und ich hatte die Gedanken, dass das jetzt das Ende unserer Beziehung bedeuten würde. Und diesmal eindeutig.
Was sollte ich nur in Zukunft ohne ihn machen? Wie sollte ich mich ihm gegenüber verhalten? Würden wir überhaupt noch reden oder uns jetzt vollkommen meiden?
Da bekam ich meine erste richtig ernste Beziehung, bei der ich so viel fühlte wie noch nie, und sie war dabei zu scheitern nach nichtmal wenigen Monaten!
Ich konnte das nicht zu lassen. Ich liebte ihn! Ich liebte ihn so sehr, er machte mich zu dem, wer ich heute bin. Er verpasste mir so unheimlich viele neue Gefühle, die ich zuvor gar nicht kannte. Das war alles so neu, so perfekt, so süchtig machend. 
Ich darf ihn nicht verlieren. Ich war dabei aufzugeben, ja, aber nachdem was er eben für mich getan hat? Die ganze Nacht hatte er sich um mich gekümmert, während ich in einem kranken Tiefschlaf war.
Aber wieso genau? Würden wir uns dann echt so auseinander leben?
Ich durfte das nicht zulassen, ich konnte ihn einfach nicht verlieren!
Er dachte kurz nach und suchte anscheinend die richtigen Worte. Doch bevor er etwas sagen konnte, fiel ich ihm ins Wort: "Tae, bitte lass uns nicht trennen. Ich liebe dich! Ich kann dich nicht gehen lassen. Ich will nicht, dass wir uns trennen! Du bist mein Tae und ich dein Kookie. Das geht nicht, ich kann das nicht mitmachen!"
Er schaute mich bloß sprachlos an und ich setzte mein Aufgebracht sein fort: "wir können uns doch nicht wegen so einer blöden Kleinigkeit trennen! Tae, sag mir nicht, dass du all das zwischen uns bereust!"

Nun gab er ein sarkastisches Lachen von sich und schaute mich amüsiert an.
Aufgebracht mit hochgezogenen Augenbrauen und offenem Mund schaute ich ihn an und verstand die Welt nicht mehr.
"Lass mich doch ausreden, Kookie.", grinste er und ich schloss mein Mund. Doch mein Blick blieb der Selbe.

"Es stimmt, ich habe es in Frage gestellt und selbst daran gezweifelt. Aber als du dann anfingst um mich zu kämpfen, beziehungsweise wolltest du das mit mir klären und alles in Ordnung bringen, da war es mir peinlich. Peinlich dir gegenüber und peinlich meinem Vater gegenüber. Ich liebe dich, ich bin mir da sicher!"

Mein Blick änderte sich sofort zu einem breiten Lächeln und ich genoss die Schmetterlinge, die eben noch in einem Käfig verborgen waren, aber nun frei rum flattern und mein Bauch zum Kribbeln brachten. Mein Herz machte bei dem schüchternen Blick von Tae, aber seinen kräftigen Worten einen Sprung und ich wurde zum glücklichsten Menschen der Welt.
Ich hätte die ganze Welt umarmen können, so glücklich wie ich war, und meine ganzen negativen Gedanken bezüglich unserer Beziehung zerplatzten wie eine Seifenblase.
Von einer Sekunde auf die andere wurde alles perfekt und ich wurde glücklicher denn je.

"An meiner Treppe, falls du dich daran noch erinnern kannst, du kannst dir nicht vorstellen wie sehr es mich gefreut hat dich dort sitzen und auf mich warten zu sehen! Aber ich wollte nicht, dass mein Vater... und ich wollte dir nachrennen, ich hatte bereits einige Schritte nach unten gemacht, doch dann öffnete sich die Tür oben und mein Vater stand dort-", er schluckte, "-mit Koffern.", beendete er und ohne es zu wollen, wurde ich noch glücklicher.

"Er war nur hier, weil er mit seiner jetzigen Frau einen Streit hatte. Aber das hat sich wieder gelegt.", beendete er alles lächelnd und ich blickte ihn wie vernebelt an.
"Gott, Tae!", rief ich und umarmte ich so fest es ging. Ich legte meinen Kopf in seine Halsbeuge und genoss es seinen Geruch wahrzunehmen. Das hat mir so gefehlt. Ich war so fertig in den letzten Tagen.

Wir lösten uns und langsam nährten sich unsere Gesichter. Mein Herz raste, wie beim ersten mal, als sich die Situation zu einem Kuss entwickelte. Genau so wie diesmal.
Wenige Zentimeter trennten uns, und gierig drückte ich ihm meine Lippen auf und schlang meine Arme um sein Hals.
Er keuchte leise auf und es entwickelte sich ein lustvoller, leidenschaftlicher und gieriger Kuss. Als hätten wir und seit Monaten nicht gesehen und uns so unheimlich vermisst.

...wobei wir das irgendwo definitiv haben.

V wie Violett {wird noch überarbeitet}Where stories live. Discover now