장 39

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Ich umarmte ihn stürmisch und konnte es kaum fassen was aus uns geworden ist. Eine Sache blieb mir aber im Gedächtnis.
"Tae, du hattest doch erzählt, dass dich deine Mutter immer mit etwas verglichen hat."
"Hm?", fragte er.
"Mit irgendwas wurdest du doch immer verglichen. Mit einer Farbe oder sowas."
"Ach so, das meinst du.", gab er zu und entfernte sich.
"Violett.", hing er hinten dran.
"Richtig!"
Er lächelte gequält aber versuchte nettigkeit ins Lächeln zu zaubern. Er erinnert mich an eine Person, welche nicht das Gewünschte als Geschenk bekam, sondern etwas vollkommen anderes, aber mit einem gespielten Lächeln versuchte die gelogene Freude zu präentieren. Eventuell war das etwas übertrieben erklärt, denn ich erkannte irgendwo auch Wahrheit und Verständnis Taes Gesicht. Aber auf den ersten Blick sah ich ein gequältes und aufgezwungenes Lächeln.
Anscheinend wartete etwas auf mich, womit ich nie gerechnet hätte.
"So wie ich jetzt bin, war ich im grunde genommen schon immer."
"Wirklich?"
Ich hatte immer gedacht, all dies wurde durch jemanden oder durch ein Geschehen ausgelöst und entwickelt. Dass ihn irgenwas damals so traf, dass er nun so wurde wie er jetzt ist.
"Violett besteht aus blau und rot, das weißt du ja. Meine Mutter erzähkte mir immer, ich sei wie eine Mischung aus den beiden Farben."
Er lächelte nun mit einem echten Lächel als würde er an gute Erinnerungen denken. Doch er versuchte dies zu verstecken und richtete sein Blick auf den Boden. Aber ich hörte dieses Ausatmen wenn man leicht auflachte, wenn auch ungewollt.
"Blau wäre die Farbe für Treue und Sehnsucht. Es stimmt vielleicht, ich bin zwar echt komisch, aber-"
Nun schaute er zu mir mit sehnsüchtigen Augen und einem leicht offenen Mund, als würde er gleich wieder etwas sagen.
"-aber ich sehne mich innerlich wirklich nach irgendwem, wenn gar irgendwas, was mir halt gibt, mir Zuneigung schenkt und das Gefühl gebraucht und gemocht zu werden. Einfach etwas oder Jemand, dem ich vertrauen kann.", er schaute zwar weg, beim erklären, aber zum Schluss hin schaute er mir direkt in die Augen.
"Rot aber ist die Farbe für Himmel und Hölle. Und, oh gott-", er kircherte leicht, "-da kann ich meiner Mutter  Recht geben, was rot angeht. Ich denke du weißt, in wie fern.", lächelte er leicht und verständnisvoll erwiederte ich es.
Ich sah erneut, wie er versuchte es zu verstecken, aber ich sah, wie tief diese Sache für ihn war. Es schien als müsste es viel Überwindung kosten mir soetwas zu erzählen.
War das ein gutes Anzeichen? Oder war er einfach nur verzeifelt, vielleicht einfach in einer verletzlichen Phase in der er nicht an Risiken dachte.
Nicht, dass ich das nun ausnutzen würde und ihn verletzen würde!
"Deine Mutter hat Recht. Also so gesehen passt die Beschreibung echt zu dir. Aber gerade das macht dich so interesannt, Taehyung. Ich habe mir so oft den Kopf über dich, deine Gedanken und dein Handeln zerbrochen. Aber ich habe gemerkt was für eine wahnsinnig tolle Person du unter dieser harten Schale bist."
Ich glaubte noch nie in meinem Leben so ein intensives, kräftiges, schönes und echtes Lächeln seinerseits gesehen zu haben. Ich sah, wie er strahlte und seine Freude repräsentierte. Es war purer Glück. Mir wurde an diesem Abend so einiges klar. So viele unbewusste Fragen wurden besntwortet, wenn auch nur ungenau. Aber ich hatte das Gefühl ihn besser zu kennen als jeder andere. Er war nun meiner, vollkommen meiner! Auch, wenn ich noch vieles über ihn erfahren würde, was ich noch nicht so genau wusste, die hatte alles Zeit. Denn ich musste erstmal wissen, wer er war, was ihn ausmachte und wie er empfand.
Kleinigkeiten wie Lieblingsfilme oder ähnliches konnte ich nun ohne Angst herausfinden.
Denn wenn ich ehrlich war, sah ich uns jetzt schon später auf einem roten Teppich umgeben von fröhlichen applaudierenden Menschen, wie wir zum Altar schritten und uns vollkommen zusammen taten.
















Nur leider konnte ich damals nicht wissen, was noch alles geschehen würde...

V wie Violett {wird noch überarbeitet}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt